E-Mail Marketing und Newsletter Aufbau – so geht’s

E-Mail Marketing und Newsletter Aufbau – so geht’s

Das E-Mail Marketing ist eine tolle Methode, wenn es darum geht, eine treue Community aufzubauen und ist deshalb ein Marketing-Tool, das man früher oder später in sein Content Marketing integrieren sollte. Das hat wahrscheinlich jede Selbständige oder Unternehmerin schon mal gehört. Vielleicht weißt du aber noch gar nicht genau, was E-Mail Marketing überhaupt ist, was die Unterschiede zum “einfachen” Newsletter sind und wie du mit dem E-Mail Marketing starten bzw. deinen Newsletter aufbauen kannst? 😉 

In diesem Blogartikel erkläre ich dir die wichtigsten Dinge zum E-Mail Marketing und zum Newsletter Aufbau, die du wissen solltest. 

Podcast-Episode zum Blogbeitrag: So klappt der Newsletter Aufbau – die besten Tipps

Du möchtest dir die Informationen lieber anhören? Dann geht’s hier zur Podcast-Episode

Was ist E-Mail Marketing?

Die E-Mail (oder für die Leser*innen aus Österreich und der Schweiz auch “das” E-Mail) ist eine auf elektronischem Wege übertragene Nachricht. E-Mails gibt es bereits seit über 50 Jahren und die erste nach Deutschland geschickte E-Mail wurde 1984 aus den USA nach Deutschland gesendet. 

Seitdem hat sich viel getan und in Zeiten der Nutzung effektiver Kommunikationskanäle im Online Marketing nimmt die E-Mail im Marketing-Mix eine immer wichtigere Rolle ein. 

E-Mail-Marketing-und-Newsletter-Aufbau-Die-besten-Tipps

Aber was ist das E-Mail Marketing genau?

Grundsätzlich ist E-Mail Marketing das Versenden einer kommerziellen Nachricht an eine Gruppe von Personen per E-Mail. Danach könnte jede  an einen möglichen Kunden über ein E-Mail-Tool gesendete Nachricht als E-Mail Marketing bezeichnet werden. 

Beim E-Mail Marketing gibt es unterschiedliche Arten von E-Mails, die entweder regelmäßig versandt werden oder z.B. durch einen Trigger angestoßen werden. 

E-Mail Marketing ist also auch ein Marketing Tool, bei dem es um eine Serie von E-Mails geht, die auch an unterschiedliche Empfänger gesendet werden bzw. nur an solche, die zuvor eine bestimmte Handlung getätigt haben. 

Ein Beispiel dafür ist eine E-Mail Sequenz, die ein Empfänger erhält, nachdem er sich ein kostenloses Angebot für 0,00 € gesichert hat. Danach sollte der Empfänger im besten Fall eine auf dieses Angebot abgestimmte Reihe von E-Mails erhalten, die zeitlich begrenzt ist. 

Mit dieser Sequenz von E-Mails soll der Empfänger dann zu weiteren Handlungen animiert werden, z.B. ein Kennenlerngespräch wahrnehmen oder ein kleineres Produkt (sog. Tripwire) kaufen. 

Das E-Mail Marketing ist also eine Möglichkeit im Rahmen deines Marketings, eine zielgruppenspezifische und auf Empfänger abgestimmte digitale Kommunikation herzustellen.

Die Vorteile von E-Mail Marketing

Das E-Mail Marketing hat viele Vorteile gegenüber anderen Marketing-Tools oder Marketing-Kanälen. 

Dies sind die wichtigsten Vorteile des E-Mail Marketing:

  • Umsatzsteigerung
  • Steigerung der Markenbekanntheit
  • Stärkung der Kundenbindung
  • Übersichtliche Kosten (Tool)
  • Kundenerreichbarkeit
  • Unabhängigkeit von Drittanbietern
  • Kontaktliste gehört dir
  • Analysemöglichkeiten

Du solltest also die Möglichkeit, das E-Mail Marketing in deinen Marketing-Mix bzw. in dein Marketing-Portfolio aufzunehmen, unbedingt nutzen. 

Zusammenhang zwischen E-Mail Marketing und Newsletter

Während es sich bei dem Newsletter klassischerweise um eine wöchentliche oder zumindest regelmäßig wiederkehrende E-Mail handelt, wird das E-Mail Marketing gezielt aufgrund eine bestimmten Handlung von außen eingesetzt. 

Außerdem unterscheiden sich der Newsletter und das E-Mail Marketing auch in der Erscheinungsform. Der Newsletter ist immer gleich aufgebaut, enthält ggfs. die gleichen Bausteine oder Bestandteile, während die anderen E-Mails oft ein unterschiedliches Design erhalten. 

Genau genommen handelt es sich bei dem Newsletter um einen Teil des E-Mail Marketings. Es ist ein wichtiger Bestandteil neben Trigger E-Mails, Broadcast Mails usw. 

Weil der Newsletter einen so wichtigen Bestandteil des E-Mail Marketings darstellt, gehe ich auf den Newsletter und den Aufbau eines Newsletters im Folgenden näher ein.

Newsletter bzw. E-Mail Kampagne

Im Grunde ist der Begriff “E-Mail Marketing Kampagne” eine Umschreibung des Newsletters.

So nutzt z.B. das Tool Active Campaign den Begriff “Kampagne” als synonym für den Newsletter. 

Manchmal wird der Begriff der E-Mail Kampagne aber auch für eine Abfolge von E-Mails genutzt, die man nacheinander an einen Kunden oder Interessenten automatisiert verschickt.

Die Begrifflichkeiten werden also oftmals ein bisschen ungenau verwendet.

So, jetzt soll es aber um den Newsletter und den Newsletter Aufbau gehen.

Newsletter Aufbau – so geht’s

Wenn du einen Newsletter versenden möchtest, dann musst du bestimmten Voraussetzungen für den Newsletter Aufbau erfüllen. Diese stelle ich dir nun im Folgenden vor:

Die richtige Software für den Newsletter Aufbau

Um einen Newsletter versenden zu können, brauchst du einen E-Mail Software Anbieter. Andere sprechen dabei auch von E-Mail Service Provider (ESP). Gemeint ist immer das gleiche, nämlich eine Software, mit der du deine E-Mails gestalten, verwalten und automatisiert versenden kannst. 

Ich kann dir nur dringend davon abraten, deine E-Mails über gmail.com oder ähnliche Adressen zu versenden. 

Zum einen kannst du damit nicht DSVGO-konform E-Mails an mehrere Empfänger versenden. Zum anderen sind die Server von Gmail & Co. nicht für den Versand von E-Mails an eine Vielzahl von Empfängern ausgelegt. 

Mein Tipp:

Melde dich bei verschiedenen E-Mail Anbietern an, wie z.B.

und probiere aus, mit welchem Tool du intuitiv am besten klar kommst. 

Meine Erfahrung zeigt, dass wenn du 3 verschiedene Personen fragst, wirst du wahrscheinlich 3 verschiedene Meinungen hören, welches das beste Tool ist. 

Ich selbst nutze Active Campaign und bin begeistert von den Möglichkeiten, die es mir bietet. Mit dem Kurs von Lisa Gebler (Active Campaign 1×1*) habe ich mir alles Wichtige rund um das Tool selbst beigebracht und bin ganz happy damit.

Erstelle ein OptIn-Formular

Was du dann im Newsletter Aufbau brauchst, ist ein OptIn- bzw. ein Anmeldeformular. 

Darin abfragen bzw. angeben solltest du

  • den Vornamen, damit du die Person im Newsletter personalisiert ansprechen kannst
  • die E-Mail-Adresse natürlich
  • den Hinweis auf deine Datenschutzerklärung
  • einen Hinweis auf die Möglichkeit, sich jederzeit auch wieder abmelden zu können.

Eventuell kannst du in das Anmeldeformular auch aufnehmen, wie oft du deinen Newsletter versenden wirst.

Wichtig ist hier nur: Halte, was du versprichst. Wenn du einen wöchentlichen Newsletter versprichst, dann solltest du nicht unregelmäßig ab und zu nur einen verschicken. 

Weite deine Newsletter-Liste aus

Was du brauchst und was auch Sinn des Anmeldeformulars und des Newsletters ist, ist eine gute und qualitativ hochwertige Liste mit Abonnenten. Das bedeutet auch, dass du Menschen aktiv anbieten darfst, auf deine E-Mail Liste zu kommen und Teil deiner Community zu werden. 

Für deine Newsletter-Liste braucht es nicht in erster Linie ein Angebot für 0,00 € (Freebie). Dies soll dir nur die Möglichkeit bieten, mehr Menschen einen Anreiz zum Eintrag auf deine Liste zu bieten. 

Ich habe in letzter Zeit aber vermehrt auch von meinen Kundinnen gehört, dass die Leute zumindest im B2B Bereich gar nicht mehr so wild darauf sind, sich irgendein kostenfreies Angebot runterzuladen, um auf der Newsletter-Liste zu landen. 

Ein Angebot für 0,00 € ist also eine Möglichkeit, aber kein Muss, seine Liste weiter zu vergrößern. 

Lass dich deshalb von der Tatsache, dass du noch kein 0,00 € Angebot hast, nicht davon abhalten, schon an der Vergrößerung deiner E-Mail Liste zu arbeiten.

Biete den Eintrag für deinen Newsletter bei jeder Möglichkeit an. Unter jedem Blogartikel, bei Social Media, in Gruppen. Stelle den Mehrwert, den du mit deinem Newsletter bietest, kurz und knackig dar und biete die Möglichkeit, sich einzutragen. 

Denk dabei unbedingt an deine Datenschutzerklärung. 

Ziel deines Newsletters

Jetzt stellt sich noch die Frage, welches Ziel du mit deinem Newsletter möchtest. Du kannst z.B. auf ein neues Produkt aufmerksam machen, von deinem neuesten Content in Form von Blogartikeln o.ä. berichten oder von dir und deinem Business erzählen. 

Aus meiner Sicht ist es schwierig, die Ziele an der Thematik festzumachen. 

Für mich ist der Newsletter mein authentischstes Content-Stück. Hier erfährt man

  • etwas Privates über mich
  • welchen neuen Content ich erstellt habe, z.B. Blogartikel oder Podcast-Episode
  • an welchen Produkten ich gerade arbeite
  • welche Angebote ich verkaufe
  • welchen Content oder welche Angebote meiner Kolleg*innen ich empfehle usw. 

Wer in meiner Newsletter-Liste ist, erfährt alles als erstes. Weil ich jede einzelne Person schätze, die Teil meiner Community ist. 

Das ist mein Ziel.

Lege dein Ziel für deinen Newsletter fest.

Häufigkeit deines Newsletters

Jetzt kommt ein super wichtiger Punkt im Newsletter Aufbau, nämlich, wie oft du einen Newsletter verschickst. Wenn ich erzähle, dass ich jede Woche Donnerstag einen Newsletter rausschicke, stößt das oft auf Erstaunen. 

Ob das nicht zu häufig sei, werde ich dann gefragt. Ob ich nicht Angst hätte, die Menschen zu belästigen, wenn ich so oft schreibe. 

Kurz mal eingeworfen: Mr. Copywriting himself Tim Gelhausen verschickt 3 (!) Newsletter pro Woche und ich liebe sie! Ich lese jeden einzelnen. Warum ist das so?

Tim bietet mit jedem seiner Newsletter Mehrwert. Und zwar richtig guten Mehrwert. 

Sobald du es aus diesem Gesichtspunkt betrachtest, sollte sich bei dir ein Mindset-Shift ergeben: 

Wenn du jede Woche guten Mehrwert kostenlos an deine Community herausgibst, sie als erstes auf Angebote und neuen Content aufmerksam machst und zusätzlich auch noch ein bisschen was Persönliches von dir erzählst (wer liest das nicht gerne? 😉) – wieso sollte man sich dann belästigt fühlen? 

Das ist doch total super!

Und falls sich jemand belästigt fühlen sollte (was ich nicht glaube, solange der Mehrwert stimmt), gibt es ja den Abmelde-Button. Dann ist es auch gut, wenn jemand wieder geht, denn faktisch zahlst du für jeden der Kontakte auf deiner Liste. 

Ich schreibe jeden Donnerstag einen Newsletter. Um 12:12 Uhr geht er an meine Community raus. Komme was wolle. Und ich habe eine ausgesprochen geringe Abmelderate. Ich scheine also nicht alles falsch zu machen. 

Unsexy aber wichtig: Aufnahme des Newsletters in deine Datenschutzerklärung

Um auf Nummer Sicher zu gehen, solltest du die Nutzung deines E-Mail Marketing Tools unbedingt in deine Datenschutzerklärung aufnehmen. Dies deshalb, weil du ja Daten speicherst und verwendest. 

Informiere dich hier ggfs. bei einem Anwalt deiner Wahl dazu. 

Weitere Tipps zum Newsletter

Hier kommen noch ein paar praktische Tipps rund um deinen Newsletter Aufbau, die du aber unbedingt beherzigen solltest.

Schreibe Newsletter ab sofort

Sobald du ein Tool, ein Anmeldeformular und eine Liste hast, schreibst du Newsletter. Und zwar in der von dir festgelegten Häufigkeit und Frequenz. 

Und dabei ist es völlig unwichtig, ob du 3 oder 3000 Menschen auf deiner Newsletter-Liste hast. Vielleicht melden sich am Anfang nur Mama, Oma, dein Ehemann und deine beste Freundin an. Das ist aber völlig nebensächlich. 

Mit der Erstellung einer Newsletter-Liste gehst du ein Commitment nicht nur dir selbst gegenüber ein. Du hast versprochen, regelmäßig Newsletter zu schreiben, dann mach es auch!

Erstelle ein schönes Newsletter Design

Dein Newsletter soll dich repräsentieren. In den meisten E-Mail Marketing Tools gibt es die Möglichkeit, Header-Bilder und Farben auf dein Branding anzupassen. 

Nutze die Möglichkeit, dass sich dein Newsletter in dein Branding einfügt. Und sollte es etwas besondere anzukündigen geben, darf sich auch das Header-Bild ändern.

Kein Content-Stück ohne Call-to-action 

Gerade wenn deine Liste noch klein ist, solltest du jede Möglichkeit nutzen, um Menschen in deine Newsletter-Liste zu bringen. 

Setze also auf jeden Fall in deine Blogartikel oder anderen Content-Stücke immer eine Handlungsaufforderungen, sich in deine Newsletter-Liste einzutragen. 

Aber auch dein Newsletter ist Content. Deshalb gehört auch in den Newsletter immer eine Handlungsaufforderung, also ein Call To Action (CTA). Dieser kann deine Leser*innen dazu animieren, z.B. deine Website zu besuchen. Im besten Falle verlinkst du eher auf deine Website als auf Fremd-Plattformen, denn du möchtest sie ja in deiner Sphäre behalten.

Achte darauf, dass der CTA in deinem Branding gestaltet ist, sich aber doch deutlich vom Rest des Textes abhebt.

Gib deinem Newsletter einen Namen

Das Wort Newsletter hat einen etwas schlechten Ruf. Darunter verstehen viele die unsäglichen Werbemails, die manche großen Firmen verschicken und die keinerlei Mehrwert (über die Mitteilung von Angeboten hinaus) enthalten. 

Wenn du die Möglichkeit hast, dann gib deinem Newsletter einen passenden Namen. Meiner hieß zu Zeiten, als ich noch Pinterest-Marketing gemacht habe “Pin-Letter”, danach, als ich Pinterest-Marketing für Podcaster*innen angeboten habe “MyPinPodLetter” und nun heißt er “Strukturpost”. Das klingt einfach manchmal netter als “Newsletter”. 

Eine liebe Kollegin von mir verschickt zum Beispiel die “Technikpost”, eine andere die “Flaschenpost”. Es sollte nur zu deinem Business und zu dir passen. 

Ein starker Betreff

Der Betreff ist das erste, was die Kund*innen von deinem Newsletter zu sehen bekommen. Natürlich möchtest du, dass deine Leser*innen beim Lesen des Betreffs sofort Lust haben, deine E-Mail zu öffnen.

Wähle einen kurzen, aussagekräftigen Text, der auch mal ein bisschen provokant (falls passend) oder Aufsehen erregend sein kann. So kannst du die Öffnungsrate deines Newsletters steigern.

Aber wichtig: Versprich im Betreff nichts, was du dann im Newsletter selber nicht hältst!

Sei authentisch in deinem Newsletter

Ich habe es oben schon erwähnt: In deinem Newsletter kannst du dich richtig austoben und ihn zu dem authentischsten Content-Stück machen, dass du herausgibst. Nimm deine Community ein Stück weit mit in dein Leben, in dein Business. Schaffe eine Verbindung zu den Menschen, die deinen Newsletter abonniert haben und frage sie auch um ihre Meinung. 

Wenn es dir hilft, dann stell dir vor, du würdest an deine Lieblingskundin oder deine beste Freundin schreiben. Das klingt dann schon ganz anders und viel persönlicher. 

Nutze Kategorien bzw. Abschnitte für den Aufbau deines Newsletters

Wie schwierig es sein kann, einen Newsletter zu schreiben merkt man oft dann, wenn man ein weißes Blatt Papier oder eine weiße Seite am Computer offen hat und soll jetzt möglichst informativ oder kreativ schreiben. 

Den Tipp, den ich für Blogartikel geben, nämlich sich zunächst eine Struktur bzw. ein Gerüst zu erstellen, den möchte ich auch hier für den Aufbau eines Newsletters teilen.

Unterteile deinen Newsletter gedanklich oder tatsächlich in verschiedene Kategorien oder Unterpunkte. Bei mir sind das grob: Persönliches, Blogartikel, Podcast, Tipp, Angebot, Angebote von Kolleg*innen. 

Nicht immer nutze ich alle Kategorien. Meistens sind es nur 3 oder maximal 4 dieser Unterpunkte. Es ist aber wesentlich leichter, einige Sätze unterhalb von Kategorien zu schreiben, als ein leeres Blatt zu füllen. 

Achte auf responsives Design

Noch ein wichtiger Punkt, der gerne übersehen wird: Viele Nutzer*innen lesen Newsletter am Handy. Dort ist aber häufig die Darstellung von Bildern ausgestellt bzw. man muss sie manuell einstellen. 

Achte bei der Erstellung deiner Newsletter darauf, dass Button ggf als Bild gelten und verwende lieber Text-Links. Außerdem solltest du die wichtigsten Informationen nicht unbedingt grafisch darstellen. 

Der richtige Versandzeitpunkt

Wann du deinen Newsletter versenden solltest, hängt stark von deiner Zielgruppe bzw. deinem Wunschkunden ab. Im B2B Bereich ist es sicher sinnvoll, den Versand nicht am Wochenende sondern zu klassischen Arbeitszeiten einzurichten.

Bei B2C Kunden hängt es stark vom Inhalt des Newsletters ab, wann dieser die Zeit findet, deinen Newsletter zu lesen.

Überlege also mal, wann der besten Zeitpunkt sein könnte, um deine Leser*innen zu erreichen. Und dann teste, an welchen Tagen und zu welcher Tageszeit die Öffnungsrate am höchsten ist und finde so die ideale Versandzeit heraus.

Themenfindung für deinen Newsletter

Ganz häufig höre ich, das jemand nicht weiß, worüber er in seinem Newsletter schreiben soll. Das Problem sollte eigentlich schon nicht vorhanden sein, wenn du den vorherigen Punkt beherzigst. 

Hier möchte ich dir dennoch ein paar Ideen zur Themenfindung mitgeben:

Content

Informiere deine Newsletter-Abonnent*innen als erstes über neue Content-Stücke von dir, z.B. Blogartikel

Social Media Beiträge

Was du in Social media geteilt hast, eignet sich sicher auch gut für deinen nächsten Newsletter. Lege dir einen Ideen-Pool an

Gruppen

Halte Augen und Ohren auf in Gruppen: Worüber sprechen die Menschen dort. Das kann auch durchaus mal ein politisches Thema sein. Du darfst Stellung beziehen, wenn du möchtest

Daten & Fakten

Gibt es interessante Zahlen rund um dein Thema? Trends oder Fakten über die du sprechen kannst? Dann mach das!

Hintergründe zu deinem Business

Was passiert gerade in deinem Business? Woran arbeitest du? Erzähl den Menschen davon!

Umfragen

Streue hin und wieder Umfragen ein. Die Menschen lieben es, wenn sie ihre Meinung äußern dürfen. Nutze das und komme in den Austausch. 

Tipps & Tricks

Kannst du kleine Tipps geben rund um dein Thema. Welche tollen Tricks kannst du verraten, um Mehrwert zu liefern.

Hobbys & Interessen

Wofür interessierst du dich privat? Wo lebst du, was machst du gerne, was ist dir wichtig. Zeig dich nahbar und authentisch.

Deine Entwicklung

Nimm die Menschen bei deiner Entwicklung mit. Das ist spannend für sie zu sehen, was sich bei dir tut. 

Schicke dir immer eine Test-Mail

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass einiges schief gehen kann, wenn man einen Newsletter versendet. Nutze deshalb die Möglichkeit deines E-Mail Marketing Tools und versende dir vorab eine Test-Mail, mit der du den Text durchlesen und ggf Links überprüfen kannst, bevor die E-Mail an alle Abonnent*innen rausgeht. 

Halte ein, was du (dir) versprichst

Aus meiner Sicht der allerwichtigste Punkt noch einmal hervorgehoben: 

Die Menschen, die sich in deinen Newsletter eintragen, die schenken dir ihr Vertrauen. Behandle sie gut und nutze die Möglichkeit, eine echte Verbindung zu ihnen aufzubauen. Dazu gehört auch, dass du einen festen Tag ausmachst, an dem du den Newsletter verschickst und im besten Fall auch eine feste Uhrzeit (du kannst in jedem Newsletter-Tool die Versandzeit vorplanen). 

Von mir gibt es jede Woche Donnerstag um 12:12 Uhr den Newsletter. Das ist gesetzt. Daran halte ich mich. Und weil ich (mir) das einmal versprochen habe, hat das Priorität. 

Mach deinen Newsletter auch zur Priorität!

Fazit

Ich hoffe, diese Übersicht und Tipps zum Aufbau eines Newsletters haben dir weitergeholfen und du merkst schon jetzt, welches Potenzial im E-Mail Marketing steckt. Solltest du jetzt ganz neu damit starten, einen Newsletter zu versenden, dann hinterlass mir gerne einen Kommentar – dann melde ich mich an und wenn du magst (und nur dann) gebe ich dir kostenfrei Feedback auf deinen Newsletter. 

Die 7 Marketing Fehler, die dich ganz sicher nicht weiterbringen

Die 7 Marketing Fehler, die dich ganz sicher nicht weiterbringen

In der Welt des Online Marketing unterliegen viele Selbständige und Unternehmerinnen immer noch bestimmten Irrtümern über das Online Marketing bzw. es halten sich bestimmte Online Marketing Mythen ganz hartnäckig in der großen Online Welt da draußen. Das führt dazu, dass bestimmte Bereiche dieses Themas fast “ausgeblendet” oder ignoriert werden. Oder aber das der Fahrplan der Selbständigen oder Unternehmerin für ihr Online Marketing nicht ausgereift ist, weil sie aufgrund von Marketing Mythen bestimmte Bereiche ausklammern bzw. nicht mit einfließen lassen. Welche 7 Marketing Fehler du nicht mehr machen und welchen Marketing Mythen du nicht mehr glauben solltest, weil diese falschen Annahmen dich einfach nicht weiterbringen, das erfährst du in diesem Blogartikel. 

Du möchtest dir die Infos lieber als Podcast anhören?

Zur Podcast-Episode „7 Online Marketing Fehler, die du unbedingt vermeiden solltest“

Ich brauche kein Marketing machen, ich werde schon irgendwie gefunden

Nein. Das ist die kurze Antwort auf diesen Marketing Fehler. Du wirst nicht „einfach gefunden“. Außer natürlich, jemand sucht bei Google nach genau deinem Namen. Aber was soll ich sagen? Das wird nicht passieren, wenn jemand nach der Lösung eines Problems im Internet sucht. 

Die Menschen interessieren sich (nur) für sich und ihre Probleme. Deine Aufgabe ist es, ihnen aktiv mitzuteilen, dass du eine Lösung für ihr Problem hast. Und zwar immer und immer wieder. 

Das Gute ist aber, dass es zahlreiche Marketingmaßnahmen gibt, die du nutzen kannst, um möglichst viele Touchpoints, also Berührungspunkte, mit dem potenziellen Kunden zu haben:

Beispiele hierfür sind

  • Content Marketing, also Blogartikel, Podcast-Episode, YouTube-Videos usw.
  • E-Mail Marketing
  • Soziale Netzwerke
  • Website
  • Suchmaschinen wie Google, Pinterest, YouTube usw. 

Diese Marketing-Bausteine hängen natürlich alle irgendwie zusammen. Aber theoretisch kannst du dir raussuchen, was dir am besten gefällt. Denn es kommt eher auf Regelmäßigkeit als darauf an, welchen Kanal du tatsächlich wählst. 

Mehr Informationen hierzu kannst du in den Blogartikeln “Deshalb wirst du mit deinem Online Business nicht einfach sichtbar” oder “Eine gute Kundenreise ist kein Hexenwerk” nachlesen. 

Versuche unbedingt, diese Marketing-Fails zu vermeiden

Gehe aber bitte nicht davon aus, dass du einfach irgendwie gefunden wirst, ohne dass du dich zeigst. Diesen Marketing Fehler solltest du unbedingt vermeiden.

Je mehr Angebote ich auf die Website stelle, desto leichter kann der Kunde eine Auswahl treffen

Das kannste natürlich so machen, aber dann ist es doof und ein großer Online Marketing Fail! Warum? Weil deine Kund*innen nicht in der Lage sind, aus all deinen Angeboten zu unterscheiden, was genau ihnen gerade jetzt am besten weiterhilft. Es handelt sich also um einen Marketing Irrtum, dass der Kunde leichter eine Lösung findet, wenn du ihm viele Angebote zeigst. Womöglich auch noch mit 3 bis 5 verschiedenen Preismodellen, Paketen oder Basic-, VIP-, Platin-, Gold- und sonstigen Varianten. 

Die Erkenntnis zu diesem Online Marketing Irrtum solltest du als Chance begreifen, ganz genau festzustellen, 

  • mit wem du arbeiten möchtest
  • was genau diese Person benötigt und
  • mit welchem einen Angebot du dieses Problem der Person lösen kannst.

Wenn du mehrere Angebote auf deine Website stellst, besteht auch immer die Gefahr des Bauchladens. Und auch das ist ein weitverbreiteter Marketing Fehler, den gerade Online Business Starter immer wieder machen. Um keine potenziellen Kund*innen auszuschliessen, bieten sie alles mögliche gleichzeitig an. Sie unterliegen dem Marketing Irrtum, dass viel hier viel hilft. 

Wenn du mehr zur richtigen Erstellung von Angeboten lesen möchtest, dann empfehle ich dir den Blogartikel “Angebote richtig erstellen für dein Online-Business: Kein Angebot ist auch keine Lösung”.

Je mehr Marketing Kanäle ich bespiele, desto mehr Kund*innen gewinne ich

Der vielleicht weitverbreitetste Online Marketing Mythos kommt jetzt: Je mehr Marketing Kanäle ich zu bespielen versuche, desto mehr Kund*innen gewinne ich. 

Ich verrate dir etwas: Ich kenne niemanden, der es schafft, alle Online Marketing Kanäle vollständig und mit voller Energie zu bespielen. Wie soll das auch gehen? Du kannst dich als Person schlecht vervielfachen und so bleibt dir faktisch nichts anderes übrig, als Prioritäten zu setzen und Instagram z.B. den Vorzug vor Facebook geben. Oder den Twitter Account links liegen lassen, weil dir die Zeit ausgeht. 

Um diesen Marketing Fail nicht zu begehen, solltest du dir folgende Fragen stellen:

  • Auf welchem Marketing tummeln sich meine potenziellen Kund*innen?
  • Über welche Marketing-Kanäle habe ich schon mal Kund*innen gefunden?
  • Auf welchen Marketing-Kanälen bin ich selbst gerne unterwegs?
  • Welche Marketing-Kanäle lassen sich gut bespielen bzw. kosten mich nicht so viel Energie?

Auch bei diesem Marketing Fehler gilt: Mehr hilft nicht automatisch mehr. Wenn du deine Energie auf 10 Kanäle aufteilst, bleiben für jeden Kanal nur 10%. Teilst du deine Energie auf 4 Kanäle auf, sind es schon 25%. Und hier gilt es natürlich auch, noch mal Prioritäten zu setzen, z.B. in Richtung Website statt Social Media Marketing. Aber dazu gibt es mehr Infos im nächsten Marketing Fail.

Eine Website brauche ich nicht, ich bin ja auf Instagram und Facebook

Wenn du deinen ganzen Content nur für Social Media erstellst, wo deine erstellten Posts eine Halbwertszeit einer Spielfilmlänge oder eines Tagesausfluges haben, verpulverst du da nicht eine Menge Potential?

Es ist eine Fehlvorstellung, dass es ausreicht, nur auf Social Media sichtbar zu sein. Zu kurzlebig, zu unsicher, zu wenig langfristig gedacht.

Wenn du dir aus diesem Blogartikel nur eine einzige Sache mitnimmst, dann bitte die:

Mach deine Website zu deiner Homebase und zu deinem wichtigsten Marketing-Tool!

Auf der Website kann dein potenzieller Kunde theoretisch alles finden, was er von dir braucht: Er kann

  • eine Einführung in dein Thema bekommen
  • dich besser kennenlernen
  • sich über deine Angebote informieren
  • sich ein Bild von deiner Expertise machen
  • Vertrauen zu dir aufbauen und
  • Teil deiner Community werden

Über Instagram oder Facebook sind nur Teile dessen möglich. Glaube also nicht dem Marketing Irrtum, du würdest keine Website benötigen. 

Wenn du mehr über das Potenzial einer guten Website wissen möchtest, dann lies mal hier rein: Deine Website als Homebase für dein Business – deshalb ist sie so wichtig.

Social Media reicht mir, deshalb verzichte ich auf Blogartikel

Glaubst du diesen Marketing Mythos tatsächlich? Dass es ausreicht, einfach fleissig auf Instagram, Facebook und Co. zu posten und du dann keine Blogartikel oder anderen Langzeit-Content brauchst?

Ich kenne überraschend viele Selbständige und Unternehmerinnen, die nicht regelmäßig Blogartikel schreiben oder anderen Longform-Content, wie z.B. Podcast-Episoden oder Videos erstellen. Was ich mich immer frage: Was ist, wenn Mr. Zuckerberg der Hafer sticht und er sich vom deutschen oder europäischen Markt zurückzieht?

Das mag auf den ersten (und vielleicht auch zweiten) Blick unrealistisch sein, aber das Problem ist nicht ganz von der Hand zu weisen. So wurde im Februar 2022 bekannt, dass Meta den Rückzug von Facebook und Instagram aus Europa erwägen soll.

Auf den ersten Blick scheint es also die praktischere Variante zu sein, auf Social Media aktiv zu sein. Man kann direkter in den Austausch mit der Community treten und durch Kommentieren und das Erstellen von Stories auf sich aufmerksam machen. 

Das Ding ist nur: Wenn die Menschen nach einer Lösung für ihr Problem suchen, dann gehen sie nicht auf Instagram & Co. auf die Suche nach der Lösung sondern bei Google, YouTube, Pinterest oder einer anderen Suchmaschine. 

Der Marketing Irrtum, es würde ausreichen, auf Social Media zu posten, führt dazu, dass du nicht gefunden wirst, wenn es tatsächlich um die richtigen Angebote für deine Wunschkund*in geht. Denn nur mit suchmaschinenoptimierten Content kannst du gefunden werden, wenn jemand bei Google seine Frage oder sein Thema eingibt. 

Blogartikel schreiben ist so umfangreich, dafür habe ich keine Zeit

Passend dazu direkt der nächste Marketing Fehler und Achtung, jetzt kommt ein kluger Spruch, mit dem man fast jeden Marketing Irrtum entkräften kann:

Zeit hat man nicht, Zeit nimmt man sich. 

Ich weiß, klingt ein bisschen abgedroschen und ist doch so wahr.

Logisch dauert es länger, einen guten und für Suchmaschinen optimierten Blogartikel zu erstellen, als einen Social Media Post rauszuhauen. Aber der Blogartikel zahlt langfristig auf dein Ziel ein, bei Google gefunden zu werden, du kannst deine Expertise ausführlich zeigen und bekommst außerdem frei Haus Ideen für deine Social Media Posts mitgeliefert. 

Sich jedes Mal etwas Neues für Social Media auszudenken, ist damit hinfällig. Du nimmst deinen Blogartikel und erarbeitest daraus in kürzester Zeit zahlreiche Posts und Snippets für Instagram, LinkedIn und Co. Du hast also mehr Outcome bei ein bisschen Mehrarbeit. 

Die Kunden auf der Website leiten brauche ich nicht, die finden schon alles, was sie brauchen

Niemand hat Zeit, ewig lang auf einer Website rumzusuchen, um sich zurechtzufinden. Es ist also ein absoluter Marketing Fail, wenn du den Kunden zwar über Google oder Social Media auf deine Website schickst, ihn dann aber im Regen stehen lässt

Es ist deine Aufgabe, den Kunden auf der Website zu leiten und ihm aktiv Angebote zu machen, wie er

  • sich noch mehr kostenfreie Informationen zu dem von ihm gesuchten Thema holen kann
  • sich in deine Newsletter-Liste eintragen kann
  • er ein Angebot für 0,00 € finden kann, um deine Arbeit kennenzulernen
  • er auf sich zugeschnittene Angebote findet

usw. 

Als ich noch als Expertin für Pinterest-Marketing unterwegs war, habe ich unglaublich viele schlecht gemachte Website gesehen. Tolles Design zwar, aber wenn es um die Kundenführung ging eine absolute Katastrophe. Und da hilft es auch schon, wenn du dir überlegst, wie du dich auf fremden Websites bewegst. Findest du es da auch nicht hilfreich, wenn du geleitet und quasi “an die Hand” genommen wirst? Niemand hat Lust, nach Informationen und Lösungen zu suchen. Man möchte mit der Nase drauf gestuppst werden. 

Glaub’ also niemanden der sagt, die Kundenreise auf der Website ist nicht wichtig. Das ist ein Marketing Fehler, der dich nicht weiterbringt. 

Schau dir kritisch deine eigene Website an. Funktioniert die Kundenreise dort?

Mehr Informationen rund um die Kundenreise findest du in meinem Artikel “Eine gute Kundenreise ist kein Hexenwerk”. 

Spezialtipp: Um Marketing Fails auf deiner Website zu entgehen, hilft der Blick von außen bzw. von einem Blick einer Nicht-Expertin auf deine Website. 

Fazit

Diese 7 Marketing Fehler kennt fast jeder von uns und dennoch passieren sie uns in der ein oder anderen Form. Das liegt auch an der Tatsache, dass dir jeder Marketer erzählt, dass sein Thema natürlich das wichtigste ist und du das auf keinen Fall vernachlässigen darfst. Bis Ende letzten Jahres hättest du auch von mir noch gehört, dass du “in jedem Fall” auf Pinterest setzen solltest, um mehr Traffic auf deine Website zu bringen 😉. 

Das ist auch nicht ganz falsch, aber hier wirst du keine “nur dieser eine Weg funktioniert”-Parolen hören. Ich halte es für unerlässlich, diese Marketing Fails zu kennen und für sich selbst zu entlarven. Jedes Business ist anders und jeder Mensch hat in seinem Business andere Herausforderungen. 

Falls du den ein oder anderen Online Marketing Fehler erkannt und vielleicht auch Marketing Mythen geglaubt hast: Du bist in bester Gesellschaft! Und falls du dich durch die vielen Dinge, die man eigentlich erledigen sollte und das entstandene Marketingchaos wie gelähmt fühlst, dann sage ich dir auch: Du bist in bester Gesellschaft. 

Und wenn du etwas daran ändern möchtest, dass sich dein Business chaotisch und unstrukturiert anfühlt, dann ist hier mein heißer Tipp:

Dein optimaler Marketing-Mix – das solltest du beachten

Dein optimaler Marketing-Mix – das solltest du beachten

Sobald man seine Unternehmensziele festgelegt hat, stellt sich auch die Frage, wie man denn diese Ziele und Wünsche für das eigene Business verwirklichen kann. Und welche Bestandteile es im Marketing dafür benötigt, welche konkrete Maßnahmen man also ergreifen muss, um die Unternehmensziele zu erreichen. Vielleicht struggelst du damit, wie du deine Ziele als Selbständige oder Unternehmerin verwirklichen kannst. Deshalb gebe ich dir heute einen Einblick in das Thema Marketing-Mix, die 4P des Marketing-Mix und erkläre dir, wie du deinen optimalen Marketing-Mix für dich finden kannst.

Diese Dinge solltest du bei deinem Marketing-Mix im Business beachten

 

Falls du deine Unternehmensziele noch gar nicht festgelegt hast, schau gerne in den Blogartikel “Klarheit im Business”. Dort findest du hilfreiche Tipps dazu, welche Fragen du dir bezüglich deines Business und deiner Business-Ziele stellen solltest.

Der Blogartikel als Podcast-Episode: Die 4P des Marketing-Mix

Was versteht man unter einem Marketing-Mix?

Mit dem Marketing-Mix werden Marketingstrategien in konkrete Aktionen umgesetzt. Es handelt sich also um die konkreten Maßnahmen, mit denen du deine Unternehmensstrategie umsetzt. Diese Maßnahmen bilden den sogenannten Marketing-Mix, der sich klassischerweise aus den 4 Ps zusammensetzt. 

Diese 4 Ps stehen für Marketinginstrumente, wie sie sich im Marketing durchgesetzt haben, und zwar product (Produktpolitik), price (Preispolitik), place (Distributionspolitik) und promotion (Kommunikationspolitik). 

Ergänzt werden die 4 p von den “vier C”, englisch für Commodity (Waren), Cost (Kosten), Communication (Kommunikation) und Channel (Kanal) im 7Cs Compass Model. Diese Einteilung geht zurück auf Jerome McCarthy und wurde erstmals 1960 vorgeschlagen [Quelle: wikipedia]. 

Besonders für das Dienstleistungsmarketing werden von manchen Autoren weiter “Ps” wie z.B. people/personal, processes oder physical facilities hinzugefügt. 

Hier soll es jedoch um die Grundbausteine, also um die „vier P“ (4P) gehen. Im Folgenden möchte ich dir die 4 Ps des Marketing-Mix genauer vorstellen und du bekommst eine Idee davon, wie du deinen optimalen Marketing-Mix findest. 

Die Bestandteile des Marketing-Mix

Tipp:

Du bist dir total unsicher, was deine Ziele mit deinem Business angeht? Dann lies gerne im Blogartikel “Das bedeutet Klarheit im Business und dafür brauchst du sie”, wie du die Klarheit im Business (wieder-)finden kannst. 

Die 4P des Marketings

Der Marketing-Mix setzt sich also aus den 4P des Marketings zusammen, Produktpolitik, Preispolitik, Distributionspolitik und Kommunikationspolitik. Die schauen wir uns jetzt mal genauer an:

product (Produktpolitik)

Bei dem product geht es um die Bedürfniserfüllung der Zielgruppe. Je besser deine Produkte oder Dienstleistungen sind, desto besser können die Bedürfnisse deiner Zielgruppe erfüllt werden. 

Deine Aufgabe ist es also zunächst, das richtige Angebot für deine Zielgruppe zu finden. Das kannst du machen, in dem du deine Wunschkunden und Zielgruppe z.B. in Interviews befragst, welche Bedürfnisse sie haben und wie du ihnen am besten weiterhelfen kannst. 

Entwickle dann ein perfekt auf deine Zielgruppe zugeschnittenes Angebot, welches ihre Bedürfnisse erfüllt und welches genau „den Nerv“ trifft, also ein Bedürfnis erfüllt oder einen Schmerz lindert.

price (Preispolitik)

Wenn du das passende Angebot entwickelt hast, solltest du es zu angemessenen Konditionen anbieten. Das ist mit Preispolitik gemeint. Mit der Preispolitik werden also die Verkaufspreise so festgelegt, dass möglichst hohe Gewinne erzielt werden können. 

Das bedeutet, dass sowohl ein faires Preis-Leistungs-Verhältnis angestrebt als auch eine möglichst hohe Gewinnmarge angestrebt werden sollte. 

Das Ziel deiner Preispolitik sollte es also sein, für dein Business optimale Preise bezogen auf die Unternehmensziele festzulegen. Überlege dir deshalb genau, welchen Preis du für welches Angebot geltend machen möchtest.

Wichtig: Die finanziellen Möglichkeiten deiner Zielkunden sind nicht dein Problem!

place (Distributionspolitik)

Nachdem du Angebot, also Produkt oder Dienstleistung, und Preis festgelegt hast, geht es um den Vertrieb deines Angebotes. Mit dem Marketinginstrument place sind also die Aktivitäten gemeint, die nötig sind, damit das Produkt vom Produzenten zum Abnehmer gelangt. 

Hierbei wird zwischen direktem Vertrieb, also persönlicher Direktverkauf oder E-Commerce,  und indirektem Vertrieb mit ein oder mehreren Zwischenstufen unterschieden. 

Wenn du Online-Unternehmerin bist, wird es sich bei dir in der Regel um direkten Vertrieb handeln, da du deine Angebote über persönlichen Direktverkauf bzw. Onlinehandel vertreiben wirst.

An dieser Stelle solltest du dir also überlegen, wie du deine*r Wunschkund*in deine Produkte und Dienstleistungen zur Verfügung stellen kannst. Bei Onlinekursen kannst du z.B. Fremd-Plattformen nutzen wie Elopage oder Digistore oder auch einen eigenen Kursbereich auf deiner Website erstellen. Überlege, wie du es deine*m Wunschkund*in am leichtesten machst, auf dein Angebot zuzugreifen.

promotion (Kommunikationspolitik)

Jetzt wird es richtig spannend: Mit der promotion stellst du sicher, dass deine Zielgruppe weißt, dass dein Angebot existiert und deiner Zielgruppe ein Bedürfnis erfüllt bzw. einen Mehrwert liefert. 

Mit der Kommunikationspolitik wird also Aufmerksamkeit für deine Angebote erzeugt, was auch online auf verschiedenen Wegen passieren kann:

Online-Marketing (Marketing-Maßnahmen, die online ausgeführt werden), wie z.B.

  • Websiteauftritt
  • E-Mail-Marketing
  • Suchmaschinenmarketing
  • Online-Werbung (Ads)
  • Affiliate-Marketing

Social-Media-Marketing oder Content-Marketing.

Je besser deine Kommunikationspolitik und damit die Promotion für deine Angebote, Produkte und Dienstleistungen ist, desto besser ist die Basis für das Kundenvertrauen und die Kundenzufriedenheit

Ziel des Marketing-Mixes ist es also, den Kunden langfristig an dich zu binden. Das funktioniert vor allem dann gut, wenn die einzelnen Marketing-Kanäle gut untereinander vernetzt sind, die Kommunikationspolitik also optimiert wurde. 

Meine Einschätzung zu den 4P des Marketing-Mix

Vermutlich wird dir ein Zielkundencoach sagen, dass das wichtigste die Zielgruppe ist und ein Produktcoach wird dir sagen, dass dein Angebot das A & O deines Businesserfolges darstellt. Nach der Logik müsste ich dir also sagen, dass wenn deine Promotion, also deine Kommunikationspolitik, nicht optimal ist, du keinen Erfolg in deinem Business haben kannst. Das ist aber nur die halbe Wahrheit. 

Tatsächlich denke ich, dass das Zusammenspiel der verschiedenen Punkte, nämlich

  • die Erstellung eines fantastischen Produkts oder einer Dienstleistung
  • die Ermittlung des richtigen Preises für das Angebot
  • der Vertrieb bzw. Verkauf des Angebotes und
  • die Kommunikationspolitik für dieses Angebot

nicht ohne die jeweils anderen Punkte funktionieren können. 

Dennoch sehe ich ganz oft, dass die Promotion der Angebote unter den Tisch fällt. Das heißt, die einzelnen Kommunikationskanäle, über die auf das Angebot aufmerksam gemacht werden soll, werden nicht bestmöglich ausgenutzt. 

Da muss man schon mal auf der Website nach der Möglichkeit suchen, mit jemanden zusammenzuarbeiten, weil es keine Kontaktmöglichkeiten gibt. Oder ich habe nicht die Möglichkeit, mir ein Content- oder Wissenshäppchen z.B. in Form eines kostenlosen Angebots bzw. Angebot für 0,00 € abzuholen. Oft kann man sich nicht mal einfach in den Newsletter eintragen. 

So gewinnt die oder der potenzielle Kund*in schnell das Gefühl, da wolle jemand überhaupt nicht weiterhelfen und seine Produkte oder Dienstleistungen zur Verfügung stellen. Vielleicht steht diejenige gar nicht zu 100 % hinter dem, was sie tut. 

Es ist also das Zusammenspiel aus allen vier Bestandteilen des Marketing-Mix, der funktioniert. Es sind also nicht zwei oder drei Grundbausteine, die wichtig sind, sondern alle vier. Das gilt es, zu beachten.

Schema zum Marketing-Mix mit den 4P product, price, place und promotion zur Erreichung der Unternehmensziele eines Business

Dein optimaler Marketing-Mix, um die Unternehmensziele deines Business zu erreichen

Um nun deinen optimalen Marketing-Mix zu ermitteln, solltest du dich durch die 4P durcharbeiten, also zunächst

  • ein ansprechendes Produkt entwickeln, das einen konkreten Kundennutzen und Mehrwert liefert
  • dann den angemessenen Preis unter Berücksichtigung von Preis-Leistung und Gewinnmarge ermitteln (und denk dran: dein Business ist kein Hobby und Umsatz machen keine Schande!)
  • dir überlegen, wo und wie du dein Produkt anbieten möchtest, 
  • den potenziellen Kunden immer und immer wieder auf dein tolles Produkt bzw. Angebot aufmerksam machen. 

Denk dran (nicht ganz ernst nehmen bitte):

Wenn du nicht ausreichend auf dein tolles Angebot aufmerksam machst, könnte das als unterlassene Hilfeleistung ausgelegt werden!

Dennoch: Menschen sind froh, wenn ihnen Hilfe angeboten wird, mit denen sie ihre eigenen Probleme lösen können. Das nicht zu tun, macht weder ihr noch dein Leben oder Business leichter.

Unternimmst du schon ganz viel in Sachen Kommunikationspolitik und Online-Marketing? Aber so richtig passen da die Bausteine nicht zusammen? Hole dir die 15-Punkte-Matrix für 0,00 € und finde heraus, wo deine Business-Bausteine Verbesserungspotential haben