Prioritäten richtig setzen im Business – so geht’s ganz leicht

Prioritäten richtig setzen im Business – so geht’s ganz leicht

Ursprünglich wollte ich “mal eben” einen Blogartikel darüber schreiben, wie man Prioritäten richtig in seinem Business setzen kann. Doch dann wurde das Thema irgendwie immer größer und vor allem immer spiritueller. Und sicher kann man ein “Riesenfass” aufmachen, was das Thema Prioritäten richtig setzen im Business angeht. Das möchte ich aber an dieser Stelle nicht. Lieber möchte ich dir 3 handfeste Tipps geben, wie du es schaffst, bei deinen täglichen Aufgaben deine Prioritäten richtig im Business zu setzen. Ohne viel drumherum. Los geht’s!

Podcast-Episode zum Blogartikel: Prioritäten richtig setzen im Business – so geht’s

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Prioritäten richtig setzen – was bedeutet das eigentlich?

Zunächst einmal muss der Monk in mir ein bisschen ausholen, denn korrekterweise dürfte es nicht lauten, dass man “Prioritäten” setzt. Warum nicht?

Priorität (lateinisch prior ‚der Vordere‘) bezeichnet im Allgemeinen den Vorrang einer Sache. Dabei kann der Rang sich aus der zeitlichen Reihenfolge von Ereignissen ergeben (Dringlichkeit) oder umgekehrt eine Reihenfolge aufgrund einer Bewertung (Priorisierung) festgelegt werden [Quelle: Wikipedia]

Mit diesen 3 Tipps kannst du deine Prioritäten im Business richtig setzen

Und da der Vorrang eben nur einer Sache zugebilligt werden kann, gibt es auch nur eine Priorität und nicht mehrere Prioritäten. Aber ich möchte nicht so kleinlich sein und/oder nur noch von Rangliste oder Reihenfolge sprechen.

Deshalb werde ich in diesem Blogartikel einfach darüber berichten, wie es ganz leicht geht, dass du deine wichtigsten Prioritäten im Business setzt. Dafür braucht es nämlich nur ein paar Grundregeln, die du beachten darfst. 

Prioritäten setzen bedeutet nämlich, dass du darüber entscheidest, was als nächstes in deinem Business zu tun ist. Nicht dein Partner, nicht deine Kinder, nicht die Umstände sondern du selbst. Natürlich sollst du jetzt deine Family und auch deine Freizeitaktivitäten nicht außer acht lassen. Aber die Entscheidung an sich, welche Prioritäten du setzt, die triffst du. Das ist ein Privileg, was wir als Selbständige und Unternehmerinnen haben.

Ich glaube, dass es einen großen Unterschied macht, wenn wir das Prioritäten richtig setzen im Business nicht (nur) als Belastung empfinden sondern als Chance, unser Business und unser Leben selbst zu gestalten. 

So schaffst du es, die Prioritäten RICHTIG zu setzen

“Ich schaffe es einfach nicht, meine Prioritäten (richtig) zu setzen.”

Diesen Satz höre ich ganz häufig von meinen Kundinnen. Fast allen geht es so, dass sie aufgrund der Vielzahl der Aufgaben, die täglich zu erledigen wären, überfordert sind, Entscheidungen zu treffen. 

Dass wir um das Entscheidungen treffen nicht herumkommen, darüber habe ich schon ausführlich in Trau dich, Dinge in deinem Online-Business NICHT zu tun und Offene Gestalten und dein Online-Business – das haben sie gemeinsam geschrieben. Prädikat: Lesenswert!

Wie bekommst du es denn jetzt hin, dir jeden Morgen zu überlegen, was wichtig ist und was wirklich wirklich wirklich dringend erledigt werden sollte? Wie kannst du feststellen, warum die eine superwichtige Aufgabe den Vorzug vor der anderen superwichtigen Aufgabe bekommen sollte?

Hier findest du die drei Tipps, die dazu führen, dass du es schaffst, deine Prioritäten richtig zu setzen. Ohren und Stifte gespitzt!

Tipp 1: Du gehst vor – mache dich zur absoluten Priorität!

Bei dem Tipp denkst du dir jetzt vielleicht: Laaaaaaaangweilig. Oder du denkst: Hääh, was hat das jetzt mit Prioritäten setzen im Business zu tun?

Naja, wer ist die wichtigste Person in deinem Business? Du! Wenn es dir nicht gut geht, du nicht “funktionierst”, du nicht arbeiten kannst oder mit deinen Gedanken ganz woanders bist, dann wird es dir auch schwer fallen, die täglichen Aufgaben in deinem Business zu erledigen. 

Das mag vielleicht ein bisschen nach Binsenweisheit klingen. Aber wenn du ganz ehrlich bist und in dich hineinhorchst: Wie oft schreibst du auf deine To Do-Liste “In Ruhe Kaffee trinken”, “Mittagsspaziergang” oder “10 Minuten ausruhen”? Genau… and here we are!

Mögliche Fallen: Haushalt & Freizeit

Eine mögliche Falle, in die ich leider auch ab und zu tappe ist, sich nicht genug Erholungszeit zu gönnen. Da wird in jeder Minute, in der man nicht arbeitet, etwas anderes “wichtiges” erledigt. Aufgeräumt, sauber gemacht, Wäsche gewaschen, ein möglichst toller Ausflug mit den Kindern geplant, etc. 

Da spielt ganz viel Mindset mit rein und (zumindest kann ich das für mich behaupten): Glaubenssätze. Vielleicht kennst du ja auch so Sätze oder bist wie ich damit aufgewachsen:

“Erst die Arbeit, dann das Vergnügen”

“Ohne Fleiß kein Preis”

“Wenn es bei mir nicht ordentlich ist, dann habe ich mein Leben nicht im Griff”

Die Erholung hat dabei keine Priorität, sondern Dinge, von denen man meint, sie müssten jetzt erledigt werden. Horch da mal in dich rein – ist das wirklich so? Ist dir gerade wichtiger, dass auf dem Schrank keine Staubflocken liegen, als dass du mal 10 Minuten in Ruhe einen Kaffee auf der Couch trinken kannst?

Durchatmen. Auftanken. 

Mindset-Shift: Humankapital

Einen Mindset-Shift in Sachen Prioritäten setzen im Business hat auch das Thema Humankapital bei mir bewirkt. Ich neige ja ein bisschen dazu, Themen aus anderen Wissensgebieten auf das Online-Business generell anzuwenden. Das konntest du auch im Blogartikel “Offene Gestalten und dein Online Business – das haben sie gemeinsam” feststellen, wo es um die Anwendung eines Prinzips aus der Gestaltpsychologie auf das Online-Business geht. 

Aber was hat das jetzt mit Humankapital zu tun?

Nun, zum Humankapital gehört per Definition das in den Mitarbeitern verkörperte individuelle Humankapital: Hierunter sind die Fähigkeiten, Fertigkeiten, Wissen, Erfahrung, Motivation und Innovationsfähigkeit der Mitarbeiter zu fassen, aber auch die Gesundheit als Voraussetzung für körperliche und geistige Leistungsfähigkeit.

Und gerade bezüglich des letzten Punktes “…die Gesundheit als Voraussetzung für körperliche und geistige Leistungsfähigkeit” sind wir wieder bei der Prioritätensetzung.

Wenn du dich als wichtigen oder sogar wichtigsten Punkt in deinem Business siehst, was vor allem der Fall sein wird, wenn du Solopreneurin bist, dann bist du das Humankapital. Und zwar mit all deinen Fähigkeiten, Fertigkeiten, Wissen, Erfahrung, Motivation und Innovationsfähigkeit. Und zwar in dem Rahmen, in dem es deine Gesundheit zulässt. 

Prioritäten im Business setzen heißt also in erster Linie, auf dich und deine Gesundheit aufzupassen und für dich zu sorgen. 

Tipp 2: Überblick behalten, um Prioritäten richtig setzen zu können

Der zweite Tipp ist nicht minder wichtig, denn ohne ihn funktioniert es nicht, die richtigen Prioritäten im Business setzen zu können.

Du musst dir einen Überblick über dein Business verschaffen und diesen Überblick auch behalten (können). 

Überblick verschaffen

Zunächst ist es aber wichtig, dass du dir einen Überblick verschaffst. Nur wenn du weißt, was gerade der status quo in deinem Business ist, kannst du auch richtige Entscheidungen treffen. 

Zum status quo zählen dabei alle wichtigen Säulen deines Business, z.B.: 

  • Administration
  • Buchhaltung
  • Angebote
  • Marketing mit
    • Website
    • Content-Marketing
    • E-Mail-Marketing
  • Technik & Tools

Über all’ diese Punkte solltest du dir zunächst einen Überblick verschaffen und zu jeder Zeit genau wissen, was der nächste Schritt in deinem Business ist. Was möchtest du erreichen? Welches Ziel hast du im Visier?

Extra-Tipp: Alles im Griff?!

In “Alles im Griff – Das Programm” machen wir übrigens genau das: Wir verschaffen uns zunächst einen Überblick über den status quo in deinem Business und erarbeiten dann einen Fahrplan für deine Marketing-Aktivitäten. Schluss mit Marketing-Überforderung, die dir nichts bringt außer volle To Do-Listen. Falls dich das interessiert, kannst du dir hier alle Informationen zum „Alles im Griff-Programm“ ansehen. 

Hast du den Überblick und den Fahrplan für dein Business, dann kannst du auch Prioritäten setzen!

Tipp 3: Jeden Tag entscheiden, was wirklich wichtig ist

Und jetzt kommt der wichtigste Punkt, denn wie ich schon in “Ziele-Liste statt To Do-Liste – ein Plädoyer” geschrieben habe, ist das größte Problem folgendes:

Die klassische To Do-Liste funktioniert nicht

Wenn du versuchst, mit einer klassischen To Do-Liste Prioritäten zu setzen, dann wirst du vermutlich scheitern. Eine klassische To Do-Liste ist ja eine Ansammlung aller Aufgaben, die du aktuell in deinem Business zu erledigen hast bzw. zu erledigen hättest. 

Diese To Do-Liste ist unendlich. Wenn du eine Aufgabe erledigst, kommen direkt drei neue dazu. Deshalb brauchst du eine Möglichkeit, wie du deine täglichen Aufgaben priorisieren kannst. 

Wenn du Prioritäten im Business setzen willst, dann musst du das jeden Tag auf’s neue tun. Dabei solltest du immer von dem großen Ganzen ins Kleine denken. 

Vom Großen ins Kleine denken – so geht’s

Was ich meine: Welches große Projekt hast du gerade oder welches Angebot willst du verkaufen? Was musst du erledigen, um das Projekt voranzutreiben oder das Angebot zu verkaufen. Ein Beispiel, vereinfacht dargestellt:

Ich möchte mein Angebot “Alles im Griff – Das Programm” verkaufen.

Dafür sollte ich 

  • die Website vorbereiten mit Landingpages & Co.
  • regelmäßig passende Blogartikel schreiben
  • ein Angebot für 0,00 € entwickeln, was zu „Alles im Griff“ passt
  • in Social Media Posts für das Thema sensibilisieren
  • regelmäßig Newsletter schreiben usw. 

Für die Content-Teile habe ich einen festen Zeitplan, d.h. immer Donnerstags bekommen meine Newsletter-Abonnent*innen meine Strukturpost. Alle zwei Wochen donnerstags veröffentliche ich einen neuen Blogartikel. 

Außerdem gibt es ein passendes Angebot für 0,00 € zu meinem Angebot “Alles im Griff – Das Programm”, die Ziele-Liste. Für diese Ziele-Liste habe ich bereits die entsprechenden Webseiten wie Landingpage, Fast-Fertig- und Dankeseite sowie eine Automation erstellt, mit dem ich die Ziele-Liste ausliefere und mit der Begleit-E-Mails versendet werden. 

Nun möchte ich zunächst dieses kostenlose Angebot „Ziele-Liste“ vermarkten, damit sich mehr Menschen in meine Newsletter-Liste eintragen und ich dann ab Herbst auf mein Angebot, nämlich das 10-Wochen-Programm “Alles im Griff” aufmerksam machen kann. 

Das große Ganze ist also die Promotion von Alles im Griff. Einen Teil der Unteraufgaben dazu habe ich schon erledigt, weil sie für mich Priorität hatten. Nun ist es wichtig, dass ich Blogartikel schreibe, dort auf mein Angebot für 0,00 €, also die Ziele-Liste, aufmerksam mache und regelmäßig Newsletter versende. 

Dauer – Prioritäten im Business

Die Rangfolge meiner To Do’s sehen deshalb so aus:

  • Thematisch passende Blogartikel schreiben (mit Unteraufgaben Text erstellen, Grafiken erstellen, Text einpflegen, Veröffentlichung, Content-Recycling für Social Media)
  • Podcast-Episoden erstellen (mit Hinweis auf die Ziele-Liste)
  • Newsletter schreiben, in denen ich wertvolle Tipps zum Blogartikel-Thema und zum Online-Marketing generell gebe

Von diesen “Marketing-Grundaufgaben” rund um das Angebot “Alles im Griff” fließen jeden Tag Teilaufgaben auf meine Ziele-Liste bzw. in meine 1-Minute-To-Do-Liste in Trello. 

Tägliche Prioritäten hinzufügen

Außerdem gibt es jeden Tag noch weitere kleine Aufgaben, die wichtig sind, z.B.

  • Kunden-Sachen (keine Termine! Die gehören in den Kalender)
  • Social Media-Aktivitäten (kommentieren und posten)
  • Administrative Aufgaben
  • Überarbeitung weiterer Angebote, die gerade keine Priorität haben

Der Trick ist, dass du jeden Tag neu entscheidest, was heute wichtig ist – und zwar ohne dass du das große Ganze aus den Augen verlierst. Vom Großen zum Kleinen deine Aufgaben in machbare Häppchen unterteilen. Das ist deine (Haupt-) Aufgabe in deiner Selbständigkeit und in deinem Business. Und auch zu entscheiden, bestimmte Dinge nicht zu tun. 

So fallen bei mir als erstes die Social Media Aktivitäten raus, wenn es sich zeitlich nicht ausgeht. Das deshalb, weil ich eine große Freundin von Suchmaschinen und nachhaltigem Content bin. Ein Beitrag auf Social Media verschwindet innerhalb kürzester Zeit. Ein Blogartikel gewinnt mit der Zeit an Fahrt. Deshalb setze ich meine Priorität immer (!) auf suchmaschinenrelevanten Content.

Die Ziele-Liste

Ich habe dir ja schon angedeutet, dass ich die Ziele-Liste für das beste Tool halte, um deine täglichen To Do’s zu priorisieren. Wenn du magst, dann kannst du sie dir hier für 0,00 € sichern und ausprobieren, ob sie für dich einen ähnlichen Game-Changer darstellt, wie für mich.

Ich bin mir ziemlich sicher: So schaffst du es, in deinem Business Prioritäten zu setzen. 

Ziele-Liste statt To Do-Liste – ein Plädoyer

Ziele-Liste statt To Do-Liste – ein Plädoyer

Seit ich selbständig bin, nutze ich To Do-Listen in unterschiedlicher Form. Ich habe da auch echt schon viel ausprobiert. Mal als klassische To Do-Liste auf Papier, mal im Rahmen eines Online-Tools oder eine Kombination aus beidem. Im letzten Jahr bin ich dann aber auf eine andere Art von Liste umgestiegen, die bei mir zusammen mit einem Online-Tool zu einem richtigen Produktivitäts-Boost geführt hat: Die Ziele-Liste. Ob man eine To Do-Liste braucht, was genau die Ziele-Liste ist und warum sie so einen Unterschied macht, das erfährst du hier.

Aus diesem Grunde kann die klassische To Do Liste nicht funktionieren

Podcast-Episode zum Blogartikel: Mein bester Tipp für mehr Produktivität im Business

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Wozu braucht es überhaupt eine To Do-Liste?

Was eine To Do-Liste ist, das dürfte wohl jedem klar sein. In der klassischen Papierform ist es eine aus einer oder zwei Spalten bestehenden Liste, in der alle zu erledigenden Aufgaben gegebenenfalls mit Deadline eingetragen werden. 

Eine solche To Do-Liste ist grundsätzlich sinnvoll, sofern sie zu mehr Produktivität und Struktur im Alltag führt. Mit To Do-Listen lassen sich Aufgaben nämlich übersichtlich darstellen und Prioritäten abbilden bzw. durch das Abhaken auch Erfolge festhalten. 

Im besten Falle entlastet diese To Do-Liste das Gedächtnis. Aber eben nur im besten Falle…

Warum du dich mit einer To Do-Liste selbst boykottieren kannst

Das große Problem an der klassischen To Do-Liste auf Papier ist aber folgendes: 

Du schreibst ungefiltert einfach alle To Do’s untereinander auf. Privat, beruflich, alles, was du meinst, erledigen zu müssen. Es entsteht eine unglaublich lange, unübersichtliche Liste, oder?

“Ich habe seit langer Zeit eine To-do-Liste, die nicht schaffbar ist, an der zu scheitern alternativlos ist. Dass mich das nicht glücklich machen kann, erkenne ich selbst.”

[Josephine Apraku von missymagazine]

Durch das ungefilterte Aufschreiben aller deiner Aufgaben und die eindimensionale Betrachtung, die eine To Do-Liste auf Papier eben nur bieten kann, führst du dich selbst unweigerlich in einen Zustand des Unwohlseins. Du kannst es nicht schaffen, eine leere To Do-Liste zu haben. Das ist schlichtweg als Selbständige oder Online-Unternehmerin nicht möglich. Es gibt immer etwas zu tun. Du boykottierst dich und ein etwaiges Erfolgserlebnis also, wenn du eine reine To Do-Liste auf Papier nutzt.

To Do-Liste auf Papier oder Online-Tool – was ist besser?

Diese Frage zu stellen ist genauso, als würde ich dich fragen, wie du deine Wochenplanung lieber machst. Die einen schwören für die Erstellung der To Do-Liste auf Stift und Papier, die anderen arbeiten am liebsten mit einem Online-Tool wie z.B. Trello oder Asana. 

Ich persönlich nutze jetzt seit zwei Jahren die 1-Minute-To-Do-List von Linnenberger im Tool Trello. Hier findest du einen tollen Blogartikel von Claudia Kauscheder zu diesem Thema: “Von der ToDo- zur Done-Liste mit Trello”

Tatsächlich hat auch mir die Nutzung von Trello sehr dabei geholfen, mich zu strukturieren und einen Zeithorizont in meine To Do-Liste zu integrieren. Außerdem liebe ich gute Online-Tools und da gehört für mich Trello definitiv dazu. Natürlich funktionieren auch ähnliche Prinzipien bei Asana und Co. 

Es ist also einfach eine Frage der Vorliebe, ob du online oder offline besser eine To Do-Liste führen kannst – und auch der Flexibilität. Denn natürlich sind Kärtchen schneller verschoben und durch die unterschiedlichen Listen wird die To Do-Liste nicht einfach nur immer länger sondern sie ist auch vielschichtiger. 

Die Vorteile der virtuellen To Do-Liste wie leichtere Auffindbarkeit, ständige Verfügbarkeit, leichtere Bearbeitung und auch gemeinsame Nutzungsmöglichkeiten im Team sind also nicht von der Hand zu weisen. 

Auf der anderen Seite ist so eine Papier-Liste, die auf dem Schreibtisch liegt eben auch ganz praktisch, oder?

Beide Systeme nutzen – ergibt das Sinn?

Ich kenne zahlreiche Selbständige, die beides parallel nutzen, also eine To Do-Liste auf Papier und daneben ein Online-Tool. So ähnlich mache ich es ja auch und ich finde es – mit Einschränkung – tatsächlich auch sinnvoll. 

Wichtig ist aus meiner Sicht aber, dass du für dich selbst bestimmst, an welcher Liste du dich hauptsächlich orientierst und welches deine Hilfsliste sein soll. 

So kannst du z.B. die Papier-Liste dazu nutzen, einfach alles ungefiltert zu sammeln, um es dann in das Online-Tool, z.B. Trello, zu übertragen. Ob du dir damit aber eine unnötige Mehrarbeit aufhalst, musst du für dich entscheiden.

To do or not to do – that is the question!

Um an dieser Stelle mal mit einem wichtigen Glaubenssatz aufzuräumen: To Do-Listen sind, egal ob offline oder online, keine Sammelstelle für Termine oder sonstige Ereignisse. Bei To Dos geht es um Aufgaben, die abgearbeitet, also erledigt werden müssen. 

Deshalb haben Termine zwar etwas im Kalender, nicht aber auf deiner To Do-Liste zu suchen. 

Wenn du also das nächste Mal in Versuchung geraten solltest, eine Kundenbesprechung oder einen Zahnarzttermin auf die To Do-Liste zu setzen: Lass es 😉

Ziele-Liste statt To Do-Liste: Der Mindset-Shift

Wie du vielleicht gemerkt hast, bin ich nicht grundsätzlich von To Do-Listen abgeneigt. Dennoch stört mich am Prinzip der To Do-Liste, dass es einfach eine Ansammlung ungefilterter und unsortierter Aktivitäten ist, die irgendwie und irgendwann erledigt werden müssen. 

Auch wenn du jetzt einwenden solltest, dass du eine besondere Struktur in deiner To Do-Liste hast und vielleicht durch farbliche Markierungen oder Überschriften versuchst, sie ein bisschen übersichtlicher zu gestalten. Hand auf’s Herz: Klappt das wirklich?

Tue dies, bevor du deine To Do’s aufschreibst

Dass du dir zunächst einmal Gedanken darüber machst, ob es sich tatsächlich um Aufgaben handelt, die du auf deine To Do-Liste schreibst, hatten wir oben schon geklärt. Termine und sonstige Erinnerungen haben auf der To Do-Liste nichts zu suchen. 

Darüber hinaus solltest du dir aber auch Gedanken darüber machen, was genau du mit einer To Do-Liste überhaupt erreichen willst:

  • möchtest du einfach alles aufschreiben, damit du nicht mehr dran denken musst
  • möchtest du deinen Tag strukturieren
  • machst du so deine Wochenplanung
  • willst du deine nächsten Ziele festhalten.

Wenn es einer dieser Punkte ist, dann kann ich dir nur sagen: Dafür ist die To Do-Liste nicht geeignet. Dann verwendest du das falsche Tool und machst dir unnötig Arbeit. 

Deshalb eine Ziele-Liste und keine einfach To Do-Liste

Nach meinem Verständnis bringt eine einfache To Do-Liste, über deren Sinn und Sinnhaftigkeit du dir vorher keine Gedanken gemacht hast, gar nichts außer schlechter Gefühle. Denn wie bereits gesagt: Eine To Do-Liste hat für dich als Selbständige oder Online-Unternehmerin nie ein Ende

Wenn du aber aus einer To Do-Liste eine Ziele-Liste machst, dann führt eine reine Ansammlung von Aktivitäten, die zu erledigen sind, zu einer Zielgerichtetheit deines Handelns.

So funktioniert die Ziele-Liste

Die Ziele-Liste funktioniert wie folgt: Du druckst dir die Ziele-Liste aus. Es ergibt Sinn, dass du sie nicht am PC ausfüllst, sondern auf Papier.

Du schreibst dir deine drei wichtigsten Ziele für den Tag auf. Das können drei Projekte sein oder Teilziele. Diese bestimmen deine Tagesplanung. Achte dabei aber unbedingt darauf, dass die Machbarkeit dieser drei Ziele auf deine freien zeitlichen Kapazitäten abgestimmt ist. 

Diese drei Ziele untergliederst du dann in drei Unterziele bzw. drei Aufgaben. Als Beispiel:

  1. Ziel: Blogartikel schreiben. Deine Unterziele könnten dann sein: Recherche, Grobfassung Text und Beitragsgrafik erstellen
  2. Ziel: Administration. Deine Unterziele könnten dann sein: Zero Inbox, Email an Kundin beantworten, Schreibtisch aufräumen
  3. Ziel: Alles im Griff. Die Unterziele könnten dann sein: Wartelisten-Landeseite überarbeiten, Automation überprüfen, Instagram-Post erstellen

Wichtig dabei ist: Es geht nicht darum, dass du jeden Tag alle Ziele oder Unterziele erledigst. Die können dich bei größeren Zielen oder Projekten länger begleiten. Oder die Unterziele des einen langfristigeren Ziels verändern sich immer wieder. Wenn du ein Ziel an einem Tag nicht hast erledigen oder erreichen können, dann darfst und sollst du es auf den nächsten Tag übertragen.

Der entscheidende Unterschied zur normalen To Do-Liste liegt nämlich darin, dass du dir morgens überlegst, was genau heute wichtig ist. Nicht, was morgen oder übermorgen oder nächste Woche wichtig ist. Sondern die Erledigung welcher Aufgaben (begrenzte Anzahl!) bringt dich heute wirklich weiter. 

Diese Überlegung macht aus meiner Sicht den Unterschied. 

Jeden Tag die Zeit nehmen, um über das wichtigste Ziel nachzudenken. Was will ich heute erreichen, was ist heute wichtig. Welche Aktivitäten muss ich heute erledigen, um einen Schritt vorwärts zu machen. 

Hier kannst du dich für meinen Newsletter eintragen und bekommst dann meine Vorlage für die Ziele-Liste für 0,00 € zugesandt. Außerdem bekommst du zusätzliche E-Mails, in denen ich noch einmal darauf eingehe, wie du die Ziele-Liste am besten für dich nutzen kannst. 

Wichtig dabei ist, dass du sie nutzt. Jeden Tag. Auch am Wochenende, wenn es dir hilft, denn auf der Ziele-Liste müssen nicht notwendigerweise nur berufliche Dinge stehen. 

Umsetzen, umsetzen, umsetzen

Und dann bleibt nur noch eines zu tun: Umsetzen. 

Ohne Umsetzung bleibt eine Liste auch nur das, was sie objektiv ist: Ein Stück Papier mit ein paar Worten darauf. 

Dadurch, dass du dich aber morgens dazu entschieden hast, genau die genannten Aktivitäten zu erledigen, bist du ein Commitment eingegangen, in die Umsetzung zu kommen. Jeden Tag wieder. 

Ich verspreche dir: Wenn du es schaffst, die Ziele-Liste einen Monat lang täglich für dich zu nutzen, dann kannst du hinterher nicht mehr ohne. Sie wird dir zu mehr Produktivität verhelfen und zu dem guten Gefühl, jeden Tag etwas getan zu haben, was direkt auf deine Ziele einzahlt. Und nicht nur einfach irgendwelche wilden To-Dos abgearbeitet zu haben (wenn überhaupt!).

Fazit

Für mich ist die Kombination aus der 1-Minute-To Do-Liste für den größeren Überblick und die Ziele-Liste auf Papier einfach perfekt. Oft stehen in der “Critical Now” Liste die gleichen oder ähnliche To-Dos wie auf der Ziele-Liste aber das stört mich nicht. Ganz im Gegenteil. Es bestätigt mich darin, dass ich auf dem richtigen Weg bin und gibt mir doppelte Genugtuung, wenn ich nicht nur einen Haken auf der Ziele-Liste machen sondern auch noch den Erledigt-Button auf dem Kärtchen in Trello drücken konnte.

Hinterlass mir gerne deinen Kommentar, ob die Ziele-Liste für dich auch so gut funktioniert oder ob du eine bessere Variante einer To Do-Liste für dich gefunden hast.