Onlinekurse erfolgreich gestalten – Interview mit Lisa Bendixen

Onlinekurse erfolgreich gestalten – Interview mit Lisa Bendixen

In dieser Episode meines Podcasts „ALLES IM GRIFF im Online-Marketing“ spreche ich mit Lisa Bendixen über die Erstellung erfolgreicher Onlinekurse. Lisa ist Expertin für die Entwicklung von Onlinekursen und digitalen Produkten und unterstützt Unternehmerinnen dabei, ihre Wissensvermittlung optimal zu gestalten. Hierfür nutzt sie vor allem die Onlinekurs-Plattform ablefy. Im Interview teilt Lisa wertvolle Einblicke zur erfolgreichen Kurserstellung – von der durchdachten Struktur mit effektivem On- und Offboarding über die richtige Plattformwahl bis hin zu bewährten Strategien für die Teilnehmermotivation, die deinen Kurs vom unbeachteten Datengrab zum interaktiven Lernerlebnis machen.

Der Weg in die Selbstständigkeit

Ich: Lisa, du bist als VA in die Selbstständigkeit gestartet. Magst du uns erzählen, wie dein Weg aussah?

Lisa: Mein letztes Anstellungsverhältnis war bei einem Wohlfahrtsverband. Ich bin gelernte Bürokauffrau und habe viele Jahre im Bereich der Fortbildungsorganisation für pädagogische Fachkräfte gearbeitet. Die letzten zwei Jahre hatte ich dort eine Stelle als Koordinatorin im Fördermittelmanagement für soziale Projekte.

Es herrschte ein wahnsinniger Druck – immer dieses „Du musst mehr schaffen, wir müssen Stellen reduzieren“. Die Stelle war eigentlich für 1,5 bis 2 Vollzeitstellen ausgelegt, und ich hatte nur 23 Stunden. Da ich schon meine Tochter hatte, war es immer zu viel, immer zu krass. Irgendwann wollte ich diesen Stress einfach nicht mehr.

Ich begann, mich auf Instagram zu bewegen und hatte ein Jahr zuvor einen Social Media Management Kurs bei der IHK gemacht. So kam ich in diese Online-Bubble. Dann habe ich mich mit dem Thema beschäftigt: Welche Möglichkeiten gibt es? Was kann ich noch machen? Welche Fähigkeiten habe ich?

Eine Bekannte sagte dann zu mir: „Werde doch Virtual Assistentin!“ Ich wusste nicht, was das ist, und war erst total skeptisch. Als ich anfing zu recherchieren, fand ich das interessant und meldete mich zu einer Workshop-Woche im Januar an. Nach dem dritten Tag habe ich meinen Laptop zugemacht, wieder aufgemacht und meine Kündigung geschrieben. Ich hatte noch ein halbes Jahr Kündigungsfrist und habe die Zeit genutzt, um mich weiterzubilden und zu vernetzen.

Ich: Das ist super spannend, weil unsere Geschichten sich sehr ähneln.

Lisa: Ich kann jetzt sagen, dass es nicht immer alles einfach ist. Ich bin gerade frisch geschieden, und da verändert sich die finanzielle Situation natürlich sehr. Das war ursprünglich als zusätzliches „Mama-Gehalt“ gedacht, und jetzt bin ich als Mutter alleine. Aber ich möchte meine Selbstständigkeit auf jeden Fall weiterführen. Ich habe mich in den letzten Wochen nach Jobs umgesehen, aber nein, das ist nichts für mich.

Podcast-Episode mit Lisa Bendixen über Onlinekurse, die richtige Teilnehmerführung und Gründe für eine Plattform wie ablefy

Vom der VA zur Onlinekurs-Expertin

Ich: Wie bist du denn tatsächlich zu dieser Dienstleistung Onlinekurse gekommen?

Lisa: Von der gleichen Anbieterin meiner VA-Weiterbildung gab es damals einen Kurs für Onlinekurs-Erstellung mit Elopage (heute ablefy). Das fand ich interessant, weil mich das Thema Fortbildung und Weiterbildung schon vorher total interessiert hatte.

Ich dachte erst, ich mache einfach Social Media Management, was viele VAs machen, oder Backoffice, weil ich Bürokauffrau bin. Aber wir haben immer wieder gehört: „Positioniert euch nischig, nischig, nischig!“ Ich dachte: Wie viele machen Backoffice, wie viele machen Social Media, und wie viele machen Onlinekurs-Erstellung? Bei der Onlinekurs-Erstellung war noch nicht so viel vertreten.

Ich habe dann diesen Kurs gebucht und parallel schon eine Testkundin gehabt. Das war perfekt, denn sie hat mir alles in einem Trello Board vorbereitet. Ich hatte auf der einen Seite den Kurs und auf der anderen Seite ihr Projekt und konnte direkt praktisch arbeiten. Danach hatte ich direkt eine weitere Kundin mit mehreren Produkten, sodass ich durchgehend praktisch umsetzen konnte.

Ich habe auch parallel ein Gründungscoaching gemacht und einen Businessplan geschrieben. Der Businessplan ist heute nicht mehr ganz aktuell, aber sich einmal so intensiv mit dem eigenen Business zu beschäftigen, war sehr wertvoll.

Was macht einen guten Onlinekurs aus?

Ich: Die Entwicklung eines Onlinekurses von der Idee bis zur Umsetzung ist ja ein Riesenprojekt. Welche Schritte sind aus deiner Sicht besonders wichtig?

Lisa: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele aus der Coaching-Szene kommen und sagen: „Ich habe ein gut funktionierendes 1:1-Coaching und ein Video davon aufgenommen, das sind so anderthalb Stunden – das soll jetzt mein Onlinekurs sein.“

Aber ein gut funktionierendes 1:1-Coaching ist nicht gleich ein guter Online-Kurs. Natürlich kann man dieses lange Video irgendwo reinstellen und es als Online-Kurs bezeichnen, aber man sollte es eigentlich anders machen.

„Ein gut funktionierendes 1 zu 1 ist aber nicht gleich ein guter Online-Kurs.“  (Lisa)

Die Bedeutung von Struktur im Onlinekurs

Ich: Wie sollte man es denn im besten Fall machen?

Lisa: Ein Kurs braucht auf jeden Fall eine Struktur. Du brauchst einen Willkommensbereich, wo du die Teilnehmer abholst. In vielen Fällen ist es ein kompletter Selbstlernkurs – das ist der Unterschied zu einem Live-1:1 oder Online-Live-1:1.

Schöner und effektiver ist es, wenn du wirklich ein Willkommensmodul hast, wo du dich selbst vorstellst, das Produkt vorstellst und erklärst, wie ihr vorgeht. Zum Beispiel: „Ich habe hier 5 Videos für dich vorbereitet. Nimm dir am besten eines pro Tag. Mach dir Notizen. Wenn du Fragen hast, kannst du mir schreiben.“

Wichtig sind kleine, kurze Videos oder auch mal ein Audio. Ich habe eine Kundin, die ein großes Gruppenprogramm erstellt hat, aber keine Videos aufnehmen wollte. Da haben wir Audios mit PDF-Dateien und etwas Text kombiniert. Du kannst es so bauen, wie es für dich passt, aber die Inhalte sollten für den Teilnehmer gut zu verarbeiten und aufzunehmen sein.

Eignet sich jedes Angebot für einen Onlinekurs?

Ich: Jetzt glaube ich persönlich, dass sich nicht jedes Angebot für einen Onlinekurs eignet, oder?

Lisa: Nein, ich glaube, manche Bereiche bedürfen dieser 1:1-Arbeit oder Live-Arbeit. Manche Themen sind vielleicht zu sensibel, zu intim oder zu intensiv, als dass man sich einfach nur ein Video dazu anschaut.

Man kann auch eine Kombination machen – ein Hybrid-Angebot mit Selbstlern-Elementen und Live-Terminen. Eine Kundin von mir hat zum Beispiel ein Gruppenprogramm erstellt und bietet als Upsell ein 1:1-Gespräch an. Oder man kann im Kurs eine Option einbauen, dass Teilnehmer zusätzlich ein 1:1-Gespräch buchen können.

Ich: Wenn ich eine Idee für einen Onlinekurs habe, wie schaffe ich es, die Struktur zu entwickeln?

Lisa: Ich bin ein Mensch von Papier und Stift. Eine gute Option ist, Post-its zu nehmen und aufzuschreiben: Was ist das Kernthema und wie soll die Transformation sein? Wo stehen die Teilnehmer vor dem Kurs, welche Problemstellung haben sie, und wo stehen sie am Ende?

Das nimmst du als Überschrift und schreibst dann die einzelnen Unterpunkte auf, wie sie von A nach B kommen. Das werden wahrscheinlich die einzelnen Module. Dann sortierst du und schaust, was Sinn macht – vielleicht 3 Module mit jeweils 3 Lektionen oder auch 10 Module.

Nicht vergessen darf man das On- und Offboarding im Produkt. Im Willkommensmodul sollten wichtige Informationen stehen: Wo finden die Live-Termine statt? Wann starten wir? Wie viel Zeit brauche ich pro Woche? Stelle dich auch vor, weil nicht jeder, der dein Produkt bucht, dich bereits kennt.

Am Ende solltest du ein Abschlussmodul machen, das noch einmal zusammenfasst: „Wir waren jetzt hier die letzten 5 Wochen, du bist von Punkt A zu Punkt B gekommen, herzlichen Glückwunsch!“ Hier kannst du auch ein Folgeangebot platzieren oder auf deinen Podcast oder YouTube-Kanal verlinken.

Warum ablefy (ehemals elopage) für Onlinekurse nutzen?

Ich: Warum rätst du dazu, Elopage bzw. jetzt ablefy für Onlinekurse zu nutzen?

Lisa: Es gibt am Markt wahnsinnig viele Onlinekurs-Tools oder Optionen, auch selbst gehostet auf der Website. Man muss schauen, was zu einem passt. Ich bin der Meinung, ablefy passt nicht zu jedem Unternehmen und nicht zu jedem Angebot, weil es monatlich Geld kostet und nicht günstig ist.

ablefy ist eine super Option, wenn man nicht nur ein Produkt verkaufen will, sondern mehrere Produkte oder Gruppenprogramme plant. Ich habe bisher keinen einzigen Kunden, der nur ein Produkt über ablefy verkauft. Sobald du ein Produkt anlegst, entstehen meist schon Ideen für weitere Produkte.

Wenn man wirklich nur ein einziges Produkt verkaufen möchte, kann man auch andere Wege wählen. Ich habe mich zum Beispiel auch für Tentary interessiert, eine Plattform, die auch E-Mail-Marketing, Kalendertool und Linkverkäufe anbietet, aber mit weniger Optionen als ablefy.

Ich mag ablefy als Kundenumgebung, weil ich mich dort gut zurechtfinde und es optisch ansprechend finde. Als Unternehmer ist es praktisch, dass das Hosting des Kurses und die Zahlungsabwicklung in einem System sind. Bei manchen anderen Tools musst du einen Zahlungsanbieter zusätzlich anbinden, was zusätzliche Kosten verursacht und nicht immer einwandfrei funktioniert.

Ich: Ich mag die Plattform auch sehr. Gerade am Anfang, als ich meinen Kurs erstellt habe, war ich froh, weil ich technisch nicht so versiert war. Ich hatte das Gefühl, da ist ein Support im Hintergrund und es ist machbar und lernbar.

Lisa: Ich habe schon viele Erstgespräche geführt, wo Menschen sagten: „Ich probiere das erst mal selbst.“ Dann kann ich die Uhr stellen – zwei Wochen später melden sie sich mit einem kleinen Nervenzusammenbruch. Sie haben selbst probiert, sind nicht weitergekommen und glauben, etwas kaputt gemacht zu haben. Dann machen wir einen Call, schauen uns alles an und besprechen, wie wir es retten können.

Ich zeige den Kunden auch gerne, wie sie später selbst kleine Änderungen vornehmen können. Nach der Erstellung mache ich eine Art „Roomtour“, damit sie wissen, wo alles ist und wie sie selbst etwas anpassen können.

Teilnehmerführung und Motivation in Onlinekursen

Ich: Du hast bereits erwähnt, dass die Kundenreise gestaltet werden muss. Was findest du daran besonders wichtig?

Lisa: Ich finde es wichtig, Vertrauen aufzubauen. Es ist die Aufgabe des Unternehmers, Vertrauen aufzubauen oder so zu bauen, dass ein Vertrauensaufbau möglich ist.

Dann geht es um das Mitnehmen und Motivieren. Wenn du einen umfangreichen Selbstlernkurs hast, der vier Monate dauern soll, ist die Frage: Machen die Teilnehmer wirklich weiter? Da gibt es tolle Funktionen wie Event-E-Mails bei Ablefy. Wenn eine bestimmte Lektion abgeschlossen ist, wird automatisch eine E-Mail versendet: „Herzlichen Glückwunsch, du hast jetzt Modul 5 geschafft. Als Nächstes kommen diese Themen.“

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Zugriffsdauer. Wenn Teilnehmer lebenslangen Zugriff haben, wird der Kurs vielleicht neben vielen anderen Kursen auf der Festplatte schlummern, weil sie denken: „Das kann ich ja immer noch machen.“ Ich habe einen Kurs gebucht, bei dem man ein Jahr Zugang hat und dann eine Erinnerung bekommt, dass der Zugang bald erlischt. Das setzt die Teilnehmer etwas unter Druck, aber man will ja auch, dass sie zum Ergebnis kommen.

„Es ist die Aufgabe von dem Unternehmer, Vertrauen aufzubauen oder das so zu bauen, dass ein Vertrauensaufbau möglich ist.“ (Lisa)

Zusammenarbeitsmodelle bei der Kurserstellung

Ich: Wenn man mit dir zusammenarbeiten möchte, gibt es verschiedene Möglichkeiten, richtig?

Lisa: Ja, in der Regel wollen die meisten nicht selbst umsetzen, sondern suchen Unterstützung, um es auszulagern. Der Ablauf ist so, dass wir erst ein Erstgespräch führen. Wenn das Interesse besteht, gibt es ein Angebot. Bei Zusage mache ich einen Kick-off-Call, wo wir alles besprechen und auch schon in Ablefy reingehen.

Ich stelle Informationen zur Verfügung: Welche Texte brauche ich für welche Seiten? Wie sollen die Inhalte aufbereitet sein? Ist die Struktur schon da oder müssen wir daran arbeiten?

Wichtig ist, dass ich alle Inhalte übersichtlich an einem Ort bekomme – etwa in einem Trello-Board oder Google-Drive-Ordner. Da ich nicht im Thema stecke, ist es hilfreich, wenn die Materialien klar benannt und strukturiert sind.

Selbst wenn man es selbst machen wollte, wäre es sinnvoll, alles so zu strukturieren, um den Überblick zu behalten. Das ist auch für späteres Nacharbeiten, Überarbeiten oder Erweitern wichtig.

Ich rate immer davon ab, die Inhalte direkt in der Online-Kursplattform zu erstellen. Wenn etwas nicht gespeichert wird oder die Plattform mal ausfällt, ist alles weg. Erstelle die Inhalte immer an einem anderen Ort und speichere sie auf deinem Computer.

Fazit und This or That

Ich: Was war bisher der spannendste Kurs, den du umsetzen durftest?

Lisa: Ich habe mit so unterschiedlichen Kunden gearbeitet – von einer Kunsthistorikerin über einen Anwalt bis zu einer Kita-Fotografin und einer Friseurkette. Ich kann gar nicht sagen, dass ein Thema besonders herausgestochen hat, weil diese Vielfalt an Projekten einfach Spaß macht.

Ich: Herzlichen Dank für deinen wertvollen Input, Lisa! Zum Schluss habe ich noch ein kleines Spiel für dich – This or That. Bist du bereit?

Lisa: Ja!

Ich: Kaffee oder Tee?

Lisa: Kaffee.

Ich: Das Meer oder die Berge?

Lisa: Meer.

Ich: Wenn man aus dem hohen Norden kommt, ist das natürlich klar! Blog oder Podcast?

Lisa: Podcast.

Ich: Instagram oder LinkedIn?

Lisa: Instagram.

Ich: Apple oder Windows?

Lisa: Windows.

Ich: Und jetzt kommt die allerwichtigste Frage: Nutellabrot mit oder ohne Butter?

Lisa: Mit!

Ich: Sehr gut, wie aus der Pistole geschossen. Ich hatte tatsächlich schon Gästinnen, die gar kein Nutella essen. Wir haben keins zu Hause aus Gründen, aber wenn ich mal im Hotel bin, genieße ich sehr, ein Nutella-Brot mit Butter zu essen.

Podcast-Episode #152: Vom Wissen zum Produkt: So entwickelst du Onlinekurse, die wirklich genutzt werden

Kontakt

Wenn du mit Lisa Bendixen in Kontakt treten möchtest, findest du sie unter:

Das richtige Angebotsformat finden: Wie du ein Angebot entwickelst, das zu dir und deiner Zielgruppe passt

Das richtige Angebotsformat finden: Wie du ein Angebot entwickelst, das zu dir und deiner Zielgruppe passt

Du kennst das vielleicht: Du hast eine brillante Idee für ein Angebot, etwas, das deiner Zielgruppe wirklich helfen könnte. Aber dann kommt die große Frage – in welches Format sollst du es packen? Soll es ein 1:1-Coaching sein, ein Gruppenprogramm, ein Selbstlernkurs oder vielleicht doch ein Workshop? Die Möglichkeiten scheinen endlos, und die Entscheidung kann wirklich schwierig sein.

Ich erinnere mich noch gut an meine eigenen Anfänge. Als ich meinen ersten Online-Kurs entwickelte, tat ich das hauptsächlich, weil „alle anderen“ das auch taten. Es erschien als der Königsweg im Online-Business – einmal erstellen, unendlich oft verkaufen. Klingt verlockend, oder?

Was ich damals nicht bedacht hatte: Ich bin jemand, der den direkten Austausch liebt. Der persönliche Kontakt, das unmittelbare Feedback, die Möglichkeit, sofort auf Fragen einzugehen – all das fehlte mir bei meinem Selbstlernkurs. Und nicht nur mir fehlte etwas, auch meine Kundinnen kämpften: Viele kauften den Kurs, aber nur wenige schlossen ihn tatsächlich ab.

Diese Erfahrung lehrte mich eine wichtige Lektion: Das Format deines Angebots ist nicht nur ein technisches Detail – es ist entscheidend für deinen Erfolg und deine Zufriedenheit als Unternehmerin.

In diesem Artikel nehme ich dich mit auf eine Reise durch die verschiedenen Angebotsformate. Wir werden gemeinsam erkunden:

  • Warum die Wahl des richtigen Formats so wichtig ist
  • Wie du deine Zielgruppe analysierst, um ihre Bedürfnisse wirklich zu verstehen
  • Die sechs wichtigsten Angebotsformate mit allen Vor- und Nachteilen
  • Praktische Schritte, um das ideale Format für dich zu finden
  • Typische Fehler, die du vermeiden solltest

Mein Ziel ist es, dir zu helfen, das Format zu finden, das nicht nur zu deinem Wissen und deiner Zielgruppe passt, sondern auch zu dir als Person – zu deinen Stärken, deiner Arbeitsweise und deinem Leben.

Warum die Formatwahl so wichtig ist

Die Wahl des richtigen Angebotsformats mag auf den ersten Blick wie eine rein praktische Entscheidung erscheinen. Doch sie hat tiefgreifende Auswirkungen – auf dich, deine Kundinnen und letztlich auf den Erfolg deines Business.

Deine Arbeitsweise und Motivation

Stell dir vor, du verbringst Wochen damit, einen umfangreichen Online-Kurs zu erstellen, nur um dann festzustellen, dass du dich in den anschließenden Monaten einsam und unerfüllt fühlst oder mangels ausreichend großer E-Mail-Liste nicht weißt, wie du deine Kurse füllen sollst. Oder du richtest ein Gruppenprogramm ein, obwohl du eigentlich am liebsten tiefgehend mit Einzelpersonen arbeitest.

Das richtige Format erlaubt dir, in deiner „Zone der Begeisterung“ zu arbeiten – dort, wo deine Energie fließt, wo die Zeit wie im Flug vergeht und wo du deine besten Leistungen erbringst. Wenn du ein Format wählst, das zu deinen natürlichen Stärken und Vorlieben passt, wird deine Arbeit nicht wie Arbeit anfühlen – sie wird zu etwas, das du mit Freude und Enthusiasmus tust.

Als ich nach meinem ersten reinen Online-Kurs wieder mehr persönliche Beratung und später hybride Formate (wie z.B. mein Alles im Griff-Programm) anbot, war es, als hätte jemand einen Schalter umgelegt. Plötzlich freute ich mich auf jeden Kundenkontakt, hatte neue Ideen und spürte wieder diese Begeisterung, die mich ursprünglich in die Selbstständigkeit geführt hatte.

Auswirkungen auf die Ergebnisse deiner Kundinnen

Das Format deines Angebots beeinflusst maßgeblich, wie gut deine Kundinnen die gewünschten Ergebnisse erzielen können. Ein Format, das nicht zur Lernweise deiner Zielgruppe passt, kann selbst die wertvollsten Inhalte unwirksam machen.

Ein Beispiel: Wenn deine Zielgruppe aus vielbeschäftigten Müttern besteht, die nur in kurzen Zeitfenstern lernen können, wird ein intensives Gruppenprogramm mit festen wöchentlichen Terminen wahrscheinlich nicht optimal funktionieren – selbst wenn der Inhalt genau das ist, was sie brauchen.

Ich habe beobachtet, dass die Abschlussrate und die Ergebnisqualität deutlich steigen, wenn das Format mit den Lebensrealitäten und Lernpräferenzen der Teilnehmerinnen übereinstimmt. Die besten Inhalte sind wertlos, wenn sie nicht konsumiert und umgesetzt werden. Das ist sicher auch nicht dein Anspruch als Unternehmerin, oder?

Bild von einer Coachingcoach mit passendem Text, dass es nicht das perfekte Format gibt.

Die Balance zwischen deinen Stärken und den Bedürfnissen deiner Zielgruppe

Die wahre Kunst besteht darin, ein Format zu finden, das sowohl zu dir als auch zu deiner Zielgruppe passt. Es geht um die goldene Mitte zwischen:

  • Was dir Freude bereitet und deine Stärken zur Geltung bringt
  • Was deine Zielgruppe braucht und in ihren Alltag integrieren kann
  • Was wirtschaftlich tragfähig ist und zu deinen Geschäftszielen passt

Manchmal erfordert dies Kompromisse oder kreative Lösungen. So habe ich beispielsweise festgestellt, dass hybride Formate für mich besonders gut funktionieren. Sie kombinieren die Flexibilität von Selbstlernmaterialien mit der persönlichen Verbindung durch 1:1-Calls – ein „Best of both worlds“-Ansatz, der sowohl mir als auch meinen Kundinnen entgegenkommt.

Ein Format, das mit dir wächst

Nicht zuletzt solltest du bedenken, dass dein ideales Format sich mit der Zeit verändern kann. Mit wachsender Erfahrung, sich ändernden Marktbedingungen oder Verschiebungen in deinem persönlichen Leben können andere Formate attraktiver werden.

Als ich mein Business startete, war das 1:1-Coaching ideal, um schnell Erfahrungen zu sammeln und direktes Feedback zu erhalten. Mit der Zeit und einem wachsenden Kundenstamm wurden Gruppenformate und hybride Modelle zunehmend interessanter – nicht nur aus wirtschaftlichen Gründen, sondern auch, weil ich erkannte, wie wertvoll der Austausch zwischen den Teilnehmerinnen sein kann.

Die Wahl des Angebotsformats ist daher keine einmalige Entscheidung, sondern ein kontinuierlicher Prozess der Anpassung und Optimierung. Es lohnt sich, diese Entscheidung bewusst und informiert zu treffen – und genau dabei möchte ich dir in diesem Artikel helfen.

Zielgruppenanalyse als Fundament

Bevor wir uns den verschiedenen Angebotsformaten zuwenden, möchte ich einen Schritt zurückgehen und über etwas sprechen, das oft übersehen (oder auch ausgeblendet) wird, aber absolut entscheidend ist: die Zielgruppenanalyse.

Ich kann es nicht oft genug betonen: Das beste Angebotsformat ist immer das, welches die Bedürfnisse deiner spezifischen Zielgruppe optimal erfüllt. Du kannst das perfekte Format für deine Arbeitsweise finden – wenn es nicht mit den Bedürfnissen, Gewohnheiten und Möglichkeiten deiner Zielgruppe übereinstimmt, wird es nicht den erhofften Erfolg bringen.

Warum die Zielgruppenanalyse vor der Formatwahl stehen sollte

Stell dir vor, du entwickelst einen wunderbaren Online-Kurs mit ausführlichen Video-Lektionen, nur um festzustellen, dass deine Zielgruppe hauptsächlich im Auto oder beim Joggen lernen möchte – Situationen, in denen Videos unpraktisch sind. Oder du bietest ein intensives 1:1-Coaching an, obwohl deine Zielgruppe nach einer kostengünstigen Lösung sucht, die sie in ihrem eigenen Tempo umsetzen kann.

Diese Szenarien verdeutlichen, warum die Zielgruppenanalyse der Formatwahl vorausgehen muss. Sie hilft dir, Annahmen zu überprüfen und deine Angebote auf Fakten statt auf Vermutungen zu gründen.

Wichtige Faktoren, die du über deine Zielgruppe wissen solltest

Um das richtige Format zu wählen, solltest du diese Schlüsselfaktoren deiner Zielgruppe kennen:

Lernpräferenzen: Menschen lernen unterschiedlich. Manche bevorzugen visuelle Inhalte, andere auditives Lernen. Einige möchten aktiv diskutieren, während andere lieber in Ruhe nachdenken. Verstehe, wie deine Zielgruppe am liebsten lernt und Informationen aufnimmt.

Verfügbare Zeit: Eine Selbstständige mit flexiblem Zeitplan hat andere Möglichkeiten als eine Angestellte mit kleinen Kindern. Frage dich: Wie viel zusammenhängende Zeit können deine potenziellen Kundinnen investieren? Bevorzugen sie kurze, häufige Lerneinheiten oder längere, seltenere Sessions?

Budget: Das Budget beeinflusst nicht nur, ob jemand dein Angebot kaufen kann, sondern auch, welches Commitment sie eingehen. Ein höherer Preis bedeutet oft höhere Motivation zur Umsetzung, aber auch höhere Erwartungen an Betreuung und Ergebnisse.

Betreuungswunsch vs. Flexibilitätsbedürfnis: Manche Menschen brauchen regelmäßige Begleitung und Feedback, um motiviert zu bleiben. Andere schätzen die Flexibilität, im eigenen Tempo zu arbeiten. Dieses Spektrum solltest du für deine Zielgruppe verstehen.

Erwartete Ergebnisse und Zeitrahmen: Will deine Zielgruppe schnelle, konkrete Ergebnisse oder ist sie bereit, für tiefgreifendere Veränderungen mehr Zeit zu investieren? Die Antwort beeinflusst maßgeblich, welches Format geeignet ist.

Ein Beispiel aus meiner eigenen Erfahrung: Als ich mit Selbständigen in meinem Programm gearbeitet habe, die mehr oder weniger gerade erst starteten, stellte ich fest, dass sie oft unsicher waren und viele Fragen hatten. Sie brauchten jemanden, der ihnen direkt antwortete und sie an die Hand nahm, weil ihnen Erfahrungswerte fehlten. Für diese Gruppe funktionierte ein Gruppenprogramm mit regelmäßigen Calls viel besser als ein reiner Selbstlernkurs.

Praktische Tipps zur Durchführung einer effektiven Zielgruppenanalyse

Wie kannst du nun konkret herausfinden, was deine Zielgruppe wirklich braucht? Hier sind einige bewährte Methoden:

Direkte Befragungen: Führe Gespräche mit bestehenden oder potenziellen Kundinnen. Diese müssen nicht formal sein – manchmal sind die wertvollsten Einsichten jene, die in ungezwungenen Gesprächen entstehen. Frage nicht nur nach Wünschen, sondern auch nach Hindernissen: „Was hat dich bisher davon abgehalten, deine Ziele zu erreichen?“

Online-Umfragen: Nutze Tools wie Google Forms, Typeform oder SurveyMonkey, um strukturiertes Feedback zu sammeln. Halte die Umfragen kurz und fokussiert, um die Teilnahmebereitschaft zu erhöhen. Das klappt auch super, wenn du die Umfrage an deine E-Mail-Liste schickst.

„Nur weil alle in deiner Branche Online-Kurse anbieten, heißt das nicht, dass es auch für dich das Richtige ist. Vertraue auf deine eigenen Stärken und Vorlieben.“

Social-Media-Interaktionen: Stelle deiner Community Fragen in Stories oder Posts. Ich habe zum Beispiel zur Entwicklung meines Alles im Griff-Programms auch auf Instagram eine Umfrage gestartet und gefragt: „Ich möchte ein neues Angebot entwickeln und brauche eure Hilfe. Wer wäre bereit, 15 Minuten mit mir zu sprechen?“ Als Anreiz bot ich ein Mini-Coaching an. Die Resonanz war wirklich gut und die Gespräche haben mir so manches Aha-Erlebnis beschert.

Analyse bisheriger Erfahrungen: Wenn du bereits Angebote hast, analysiere, welche besonders erfolgreich waren und warum. Achte besonders auf Feedback, Abschlussraten und Kundenergebnisse.

Beobachtung der Konkurrenz: Schaue, welche Formate ähnliche Anbieter nutzen, aber – und das ist wichtig – kopiere sie nicht blind. Nutze diese Beobachtungen als Inspirationsquelle und Ausgangspunkt für deine eigenen Überlegungen. Höre auch genau hin, wenn Teilnehmerinnen über andere Programme oder Angebote sprechen. Was hat ihnen gefallen, was weniger.

Ein Fallbeispiel aus meiner Erfahrung

Lass mich ein konkretes Beispiel teilen, wie eine Zielgruppenanalyse meine Entscheidung beeinflusst hat:

Als ich mein Programm „Alles im Griff im Online-Marketing“ entwickelte, dachte ich zunächst an ein klassisches Gruppenprogramm mit wöchentlichen Calls. Ich führte jedoch vorab Gespräche mit meiner Zielgruppe – selbstständigen Frauen, die ihr Online-Marketing verbessern wollten – und entdeckte zwei interessante Muster:

  1. Sie schätzten die Struktur und den klaren Weg eines Programms.
  2. Sie wünschten sich gleichzeitig hochindividuelles Feedback zu ihrer spezifischen Situation.

Viele hatten zudem unregelmäßige Arbeitszeiten und fanden es schwierig, sich an feste wöchentliche Termine zu halten. Einige äußerten auch Bedenken, dass sie sich in Gruppensituationen zu sehr auf die Probleme anderer konzentrieren und ihre eigenen aus dem Blick verlieren würden.

Diese Erkenntnisse führten mich zu einem hybriden Format: Ein strukturierter Selbstlernkurs, den die Teilnehmerinnen in ihrem eigenen Tempo durcharbeiten können, kombiniert mit individuellen 1:1-Calls, die wir nach ihren Bedürfnissen planen. Dieses Format hat sich als äußerst erfolgreich erwiesen, weil es zu besseren Ergebnissen für die Teilnehmerinnen führte, als frühere, reine Gruppenformate.

Die Zielgruppenanalyse war hier der Schlüssel. Hätte ich einfach ein Format gewählt, das mir persönlich gefiel oder das gerade im Trend lag, hätte ich die spezifischen Bedürfnisse meiner Zielgruppe möglicherweise verfehlt.

Nimm dir daher die Zeit, deine Zielgruppe wirklich zu verstehen, bevor du dich für ein Format entscheidest. Die Investition in diese Analyse zahlt sich mehrfach aus – durch zufriedenere Kundinnen, bessere Ergebnisse und letztlich auch durch ein erfolgreicheres Business für dich.

Die sechs wichtigsten Angebotsformate im Detail

Jetzt haben wir geklärt, warum die Formatwahl so wichtig ist und wie eine gründliche Zielgruppenanalyse als Fundament dient. Nun können wir uns die sechs gängigsten Angebotsformate genauer ansehen. Jedes Format hat seine eigenen Stärken und Herausforderungen – und jedes kann unter den richtigen Umständen brillant funktionieren.

Angebotsformat #1: 1:1-Coaching oder Beratung

Das 1:1-Coaching oder die individuelle Beratung ist oft der natürliche Einstieg für viele Selbstständige – und das aus gutem Grund.

Beschreibung: Beim 1:1-Coaching arbeitest du direkt und individuell mit einer Kundin zusammen. Ihr trefft euch einmalig oder regelmäßig (persönlich oder online), um an ihren spezifischen Herausforderungen und Zielen zu arbeiten. Das Format erlaubt maximale Anpassung an die Bedürfnisse der einzelnen Person.

Vorteile:

  • Höchstmögliche Individualisierung und maßgeschneiderte Unterstützung
  • Tiefere Verbindung und Vertrauensaufbau mit deinen Kundinnen
  • Direktes Feedback und die Möglichkeit, sofort auf Fragen einzugehen
  • Oft schnellere und bessere Ergebnisse durch intensive Betreuung
  • Unmittelbares Lernen für dich als Coach – du erfährst genau, wo deine Kundinnen Schwierigkeiten haben

Herausforderungen:

  • Begrenzte Skalierbarkeit, da deine Zeit der limitierende Faktor ist
  • Höherer Preis für die Kundinnen, was den Kreis potenzieller Klientinnen einschränken kann
  • Risiko des Burnouts, wenn du zu viele Kundinnen gleichzeitig betreust
  • Abhängigkeit von deiner persönlichen Verfügbarkeit (Urlaub, Krankheit)

Für wen es als Anbieterin geeignet ist:
Das 1:1-Format passt ideal zu dir, wenn du den direkten Kontakt und die tiefe Arbeit mit Einzelpersonen liebst. Wenn du flexibel auf individuelle Situationen eingehen kannst, empathisch bist und dich die persönliche Verbindung zu deinen Kundinnen erfüllt, wirst du in diesem Format aufblühen.

Für welche Kundinnen es optimal ist:
Dieses Format eignet sich besonders für Kundinnen, die:

  • Individuelle Herausforderungen haben, die standardisierte Lösungen übersteigen
  • Schnelle Ergebnisse wünschen und bereit sind, dafür zu investieren
  • Persönliche Unterstützung und Feedback schätzen
  • Motivation und Rechenschaftspflicht durch regelmäßige Treffen brauchen

Praxisbeispiel:
In meiner eigenen Praxis biete ich 1:1-Beratungen an, bei denen ich Unternehmerinnen bei spezifischen Marketing-Herausforderungen unterstütze. Was ich dabei besonders schätze, ist die Möglichkeit, genau dort anzusetzen, wo die jeweilige Kundin gerade steht. Bei einer Kundin arbeiten wir vielleicht an ihrer Content-Strategie, während es bei einer anderen um die Optimierung ihres Verkaufsprozesses geht. Diese Flexibilität und die direkte Wirkung meiner Arbeit sind unglaublich befriedigend.

Angebotsformat #2: Gruppenprogramme

Gruppenprogramme bieten eine wunderbare Balance zwischen individueller Betreuung und der Kraft der Gemeinschaft.

Beschreibung: In einem Gruppenprogramm führst du mehrere Teilnehmerinnen gleichzeitig durch einen strukturierten Prozess. Typischerweise gibt es regelmäßige Gruppen-Calls, gemeinsame Lerninhalte und oft auch Möglichkeiten zum Austausch zwischen den Teilnehmerinnen (z.B. in einer Facebook-Gruppe oder via Slack).

Vorteile:

  • Die Teilnehmerinnen lernen nicht nur von dir, sondern auch voneinander
  • Entstehung einer unterstützenden Community mit gemeinsamen Zielen
  • Mehr Reichweite und potenziell höhere Gesamteinnahmen als bei 1:1-Coaching
  • Der „Gruppeneffekt“ kann zu höherer Motivation und Verbindlichkeit führen
  • Für viele Teilnehmerinnen ist der Preis attraktiver als bei 1:1-Coaching

Herausforderungen:

  • Weniger individuell als das 1:1-Format
  • Erfordert gute Moderationsfähigkeiten und Gruppendynamik-Management
  • Die Balance finden zwischen individueller Aufmerksamkeit und Gruppenfortschritt
  • Manche Teilnehmerinnen können „untergehen“ oder sich nicht trauen, ihre Fragen zu stellen
  • Abhängigkeit von festen Terminen, die nicht für alle Teilnehmerinnen passen könnten

Für wen es als Anbieterin geeignet ist:
Gruppenprogramme sind ideal für dich, wenn du gerne Gruppen leitest, von der Energie der Gemeinschaft inspiriert wirst und es liebst, verschiedene Perspektiven zusammenzubringen. Du solltest gut darin sein, alle einzubeziehen und gleichzeitig den roten Faden nicht zu verlieren.

Für welche Kundinnen es optimal ist:
Dieses Format eignet sich besonders für Kundinnen, die:

  • Von der Unterstützung und Inspiration einer Gemeinschaft profitieren
  • Ein ausgewogenes Verhältnis von Struktur und Flexibilität suchen
  • Den Austausch mit Gleichgesinnten schätzen
  • Ein mittleres Preissegment bevorzugen
  • Von der Rechenschaftspflicht in einer Gruppe motiviert werden

Ein wichtiger Hinweis aus meiner Erfahrung:
Bei meinem „Alles im Griff“-Programm habe ich eine interessante Beobachtung gemacht, als ich es als Gruppenprogramm durchführte: Manche Teilnehmerinnen waren so damit beschäftigt, anderen zu helfen und ihre Probleme zu lösen, dass sie sich selbst aus dem Blick verloren. Sie waren so sehr „im Außen“, dass ihre eigene Entwicklung zu kurz kam.

Das hat mich dazu bewogen, dieses Format anzupassen, denn gerade bei einem intensiven Sechs-Monats-Programm ist es mir wichtig, dass die Teilnehmerinnen sich auf sich selbst konzentrieren können. Es geht darum, ihr eigenes Online-Marketing zu entwickeln, nicht das der anderen. Diese Erfahrung zeigt, wie wichtig es ist, das Format immer wieder zu hinterfragen und bei Bedarf anzupassen.

Angebotsformat #3: Online-Kurse (Selbstlernkurse)

Selbstlernkurse sind das Paradebeispiel für skalierbare Angebote im Online-Business.

Beschreibung: Ein Online-Selbstlernkurs bietet strukturierte Lerninhalte, die Teilnehmerinnen in ihrem eigenen Tempo und nach ihrem eigenen Zeitplan durcharbeiten können. Die Inhalte werden typischerweise als Videos, Texte, Workbooks oder Audiodateien auf einer Lernplattform bereitgestellt.

Vorteile:

  • Maximale Skalierbarkeit – theoretisch unbegrenzte Teilnehmerzahl
  • Passive Einkommensmöglichkeit (wenn auch die Erstellung und Pflege Zeit erfordert)
  • Zeitliche und örtliche Flexibilität für die Teilnehmerinnen
  • Einmaliger Aufwand für die Erstellung, dann wiederholte Nutzung möglich
  • Oft niedrigere Preispunkte möglich, was mehr Menschen den Zugang ermöglicht

Herausforderungen:

  • Deutlich weniger persönlicher Kontakt und direktes Feedback
  • Typischerweise höhere Abbruchrate als bei begleiteten Formaten
  • Herausforderung, komplexe oder individualisierungsbedürftige Inhalte zu vermitteln
  • Erfordert anfangs erheblichen Zeitaufwand für die Erstellung
  • Regelmäßige Aktualisierungen notwendig, um den Kurs aktuell zu halten

Für wen es als Anbieterin geeignet ist:
Das Selbstlernformat passt zu dir, wenn du dein Wissen gut strukturieren kannst, gerne Inhalte erstellst und bereit bist, anfangs viel Zeit in die Kursentwicklung zu investieren. Du solltest auch damit zurechtkommen, dass du weniger direktes Feedback erhältst und die unmittelbare Wirkung deiner Arbeit nicht immer siehst.

Für welche Kundinnen es optimal ist:
Dieses Format eignet sich besonders für Kundinnen, die:

  • Zeitliche Flexibilität benötigen und in ihrem eigenen Tempo lernen möchten
  • Selbstdiszipliniert sind und gut eigenständig arbeiten können
  • Basiswissen erwerben möchten, ohne große finanzielle Investition
  • Inhalte mehrfach durchgehen oder zu bestimmten Teilen zurückkehren möchten
  • Klare, spezifische Ziele haben, die sich gut in einem strukturierten Format vermitteln lassen

Praxisbeispiel:
Meine eigene Erfahrung mit meinem ersten Pinterest-Kurs war zwiespältig. Einerseits verkaufte sich der Kurs gut und die Inhalte wurden gelobt. Andererseits vermisste ich den direkten Kontakt und stellte fest, dass viele Teilnehmerinnen den Kurs nicht vollständig durcharbeiteten. Das war ein wichtiger Lernmoment für mich: Selbstlernkurse können wunderbar funktionieren, aber sie erfordern besondere Aufmerksamkeit für Engagement und Motivation der Teilnehmerinnen.

Angebotsformat #4: Membership/Mitgliedschaft

Mitgliedschaften oder Memberships sind ein faszinierendes Format, das kontinuierliche Unterstützung über einen längeren Zeitraum bietet.

Beschreibung: Bei einer Membership zahlen Kundinnen einen regelmäßigen (meist monatlichen) Beitrag und erhalten dafür kontinuierlichen Zugang zu Inhalten, Ressourcen, Community und oft auch Live-Events oder Calls. Im Gegensatz zu einem Kurs mit definiertem Ende ist eine Membership auf Dauer angelegt.

Vorteile:

  • Wiederkehrende, vorhersehbare Einnahmen für dein Business
  • Aufbau einer engen, engagierten Community rund um dein Angebot
  • Möglichkeit, kontinuierlich mit deinen Kundinnen zu wachsen und ihre langfristige Entwicklung zu begleiten
  • Flexibilität, verschiedene Inhaltsformate zu kombinieren (Bibliothek, Live-Calls, Austauschforen)
  • Oft niedrigere Einstiegshürde für Kundinnen durch günstigeren monatlichen Beitrag

Herausforderungen:

  • Erfordert regelmäßige Erstellung neuer, wertvoller Inhalte
  • Konstante Betreuung und Community-Management nötig
  • Herausforderung, sowohl Neueinsteiger als auch langjährige Mitglieder zu bedienen
  • Fluktuation (Churn) kann zur Herausforderung werden
  • Bedeutet ein langfristiges Commitment deinerseits

Für wen es als Anbieterin geeignet ist:
Das Membership-Format passt zu dir, wenn du langfristige Beziehungen aufbauen möchtest, kontinuierlich neue Inhalte erstellen kannst und Freude am Leiten einer Community hast. Du solltest außerdem Ausdauer mitbringen und ein Thema haben, das genug Tiefe und Breite für kontinuierliche Inhalte bietet.

Für welche Kundinnen es optimal ist:
Dieses Format eignet sich besonders für Kundinnen, die:

  • Langfristige Unterstützung und kontinuierliches Lernen suchen
  • Von einer Community Gleichgesinnter profitieren möchten
  • Flexible, budgetfreundliche Zahlungsoptionen bevorzugen
  • Zugang zu einer wachsenden Ressourcenbibliothek schätzen
  • Sich in verschiedenen Phasen ihrer Reise befinden und unterschiedliche Unterstützung benötigen

Ein wichtiger Hinweis:
Memberships sind verführerisch einfach in der Theorie, aber anspruchsvoll in der Praxis. Viele Unternehmerinnen unterschätzen den kontinuierlichen Aufwand für Content-Erstellung und Community-Management. Bei der Planung einer Membership solltest du realistisch einschätzen, wie viel Zeit du langfristig investieren kannst und willst. Aus meiner Sicht sollte die Membership am Ende einer Angebotstreppe stehen, nicht am Anfang.

Angebotsformat #5: Live-Workshops oder Seminare

Live-Workshops bieten eine intensive, fokussierte Lernerfahrung in einem begrenzten Zeitraum.

Beschreibung: Bei einem Workshop oder Seminar arbeitest du mit einer Gruppe für einen definierten, meist kurzen Zeitraum (von wenigen Stunden bis zu mehreren Tagen) intensiv an einem spezifischen Thema. Das Format ist hochkonzentriert und ergebnisorientiert.

Vorteile:

  • Hohe Energiedichte und Fokussierung auf ein konkretes Thema oder Ziel
  • Unmittelbares Feedback und interaktives Lernen
  • Starke Verbindung innerhalb der Gruppe durch die gemeinsame intensive Erfahrung
  • Klarer Anfang und Ende, was Verbindlichkeit schafft
  • Möglichkeit, in kurzer Zeit beeindruckende Ergebnisse zu erzielen

Herausforderungen:

  • Zeitlich und oft auch örtlich gebunden
  • Begrenzte Teilnehmerzahl, besonders bei hohem Interaktionsgrad
  • Hohe Anforderungen an deine Präsentations- und Moderationsfähigkeiten
  • Intensiv in der Vorbereitung und Durchführung
  • Nachhaltigkeit der Ergebnisse kann eine Herausforderung sein

Für wen es als Anbieterin geeignet ist:
Workshops und Seminare passen zu dir, wenn du vor Gruppen aufblühst, spontan auf Fragen reagieren kannst und Energie aus dem direkten Austausch ziehst. Du solltest gut strukturieren können und in der Lage sein, komplexe Themen in verdauliche Einheiten zu zerlegen.

Für welche Kundinnen es optimal ist:
Dieses Format eignet sich besonders für Kundinnen, die:

  • In kurzer Zeit konkrete Ergebnisse erzielen möchten
  • Von der fokussierten, ungestörten Lernumgebung profitieren
  • Den Austausch mit anderen zu einem spezifischen Thema schätzen
  • Einen Anstoß brauchen, um ins Handeln zu kommen
  • Komplexe Themen besser in geführten Gruppen-Settings verstehen

Angebotsformat #6: Hybride Formate

Hybride Formate kombinieren Elemente aus verschiedenen Angebotsformaten und bieten dadurch einzigartige Vorteile.

Beschreibung: Ein hybrides Format könnte beispielsweise ein Selbstlernkurs mit regelmäßigen Gruppen-Calls sein, oder ein 1:1-Coaching kombiniert mit Zugang zu einer Ressourcenbibliothek. Die Möglichkeiten sind vielfältig und können genau auf deine und die Bedürfnisse deiner Zielgruppe zugeschnitten werden.

Vorteile:

  • Vereint das Beste aus verschiedenen Welten
  • Kann unterschiedliche Lerntypen und Bedürfnisse innerhalb deiner Zielgruppe ansprechen
  • Bietet sowohl Struktur als auch Flexibilität
  • Ermöglicht dir, verschiedene Stärken einzubringen
  • Kann schrittweise entwickelt und angepasst werden

Herausforderungen:

  • Kann komplex in der Konzeption und Umsetzung sein
  • Erfordert klare Kommunikation, was genau im Angebot enthalten ist
  • Die verschiedenen Elemente müssen gut aufeinander abgestimmt sein
  • Potenzielle Überforderung der Teilnehmerinnen durch zu viele Optionen
  • Höherer Organisationsaufwand für dich

Für wen es als Anbieterin geeignet ist:
Hybride Formate passen zu dir, wenn du vielseitig bist, verschiedene Lerntypen ansprechen möchtest und Freude daran hast, kreative Lösungen zu entwickeln. Du solltest gut organisiert sein und die Fähigkeit haben, die verschiedenen Elemente zu einem kohärenten Ganzen zu verbinden.

Für welche Kundinnen es optimal ist:
Dieses Format eignet sich besonders für Kundinnen, die:

  • Sowohl Struktur als auch Flexibilität wünschen
  • Verschiedene Lernpräferenzen haben, die ein einzelnes Format nicht vollständig abdecken kann
  • Unterschiedliche Unterstützungsgrade in verschiedenen Phasen ihrer Reise benötigen
  • Bereit sind, in ein umfassenderes Angebot zu investieren
  • Den Wert sowohl von Selbststudium als auch von direkter Unterstützung erkennen


Wie du siehst, hat jedes dieser sechs Formate seine eigenen Stärken und Herausforderungen. Das „beste“ Format ist immer jenes, das optimal zu dir, deinen Stärken, deinem Thema und – ganz wichtig – zu den Bedürfnissen deiner Zielgruppe passt.

Selbstreflexion: Das richtige Format für dich finden

Nachdem wir die verschiedenen Angebotsformate kennengelernt haben, ist es Zeit für den vielleicht wichtigsten Schritt: die Selbstreflexion. Denn letztendlich musst du mit dem gewählten Format arbeiten und glücklich sein. Es sollte nicht nur zu deiner Zielgruppe passen, sondern auch zu dir, deinen Stärken und deinem Leben.

Die fünf entscheidenden Fragen an dich selbst

Hier sind fünf Fragen, die dir helfen können, das Format zu finden, das wirklich zu dir passt. Nimm dir Zeit, diese Fragen ehrlich zu beantworten – idealerweise schriftlich, um deine Gedanken zu ordnen und später darauf zurückgreifen zu können.

1. Was macht dir am meisten Spaß?

Diese Frage mag einfach klingen, aber sie ist fundamental. In welchem Format arbeitest du am liebsten? Wenn du die Wahl zwischen einem tiefgehenden Gespräch mit einer Person oder dem Erstellen von Videoinhalten hättest, was würdest du wählen?

Als ich vor dieser Entscheidung stand, habe ich mich gefragt: „Was mache ich, wenn ich die Zeit vergesse?“ Die Antwort war eindeutig: Gespräche führen und gemeinsam Probleme lösen. In diesen Momenten bin ich völlig präsent und spüre eine tiefe Erfüllung. Diese Erkenntnis hat mir geholfen zu verstehen, dass 1:1-Coaching und kleine Gruppen für mich am besten funktionieren.

Reflektiere über Situationen, in denen du völlig aufgegangen bist, in denen die Arbeit nicht wie Arbeit anfühlte. Was hast du in diesen Momenten getan? Mit wem warst du? In welchem Setting fand es statt?

2. Wo liegen deine Stärken?

Jeder von uns hat natürliche Stärken und Talente. Manche sind geborene Geschichtenerzähler und brillieren in Videos oder Podcasts. Andere haben eine besondere Gabe für tiefgehende Gespräche und das Erkennen verborgener Muster. Wieder andere können komplexe Themen strukturieren und in klare, nachvollziehbare Schritte zerlegen.

Frage dich: Was fällt dir leicht? Worin bist du besonders gut? Was sagen andere über deine Stärken? Welche Komplimente erhältst du immer wieder?

Wenn du zum Beispiel besonders gut darin bist, komplexe Themen einfach zu erklären, könnte ein Kurs oder Workshop zu dir passen. Bist du hingegen empathisch und kannst gut zuhören, liegt deine Stärke vielleicht eher im Coaching.

Es geht nicht darum, nur innerhalb deiner Komfortzone zu bleiben, sondern deine natürlichen Stärken zu nutzen und auf ihnen aufzubauen, anstatt ständig gegen den Strom zu schwimmen.

3. Was braucht deine Zielgruppe wirklich?

Wir haben bereits über die Bedeutung der Zielgruppenanalyse gesprochen. An dieser Stelle ist es wichtig, die Erkenntnisse aus dieser Analyse mit deinen eigenen Präferenzen abzugleichen.

Es geht nicht um das, was du denkst, dass deine Zielgruppe braucht, sondern um das, was sie tatsächlich braucht und wünscht. Und der beste Weg, das herauszufinden, ist direkt zu fragen.

Ich war überrascht, als ich feststellte, dass viele meiner Kundinnen ein strukturiertes Programm mit zeitlicher Flexibilität, aber auch regelmäßigem 1:1-Austausch wünschten. Sie wollten nicht, dass ich ihnen alle Inhalte in Einzelsitzungen vermittle (was zeitlich und finanziell ineffizient wäre), sondern schätzten die Kombination aus Selbststudium und gezielter persönlicher Unterstützung.

Führe Gespräche, stelle Fragen in deinen Social-Media-Kanälen oder deinem Newsletter. Du könntest beispielsweise fragen: „Wenn du etwas über [dein Thema] lernen möchtest, wie würdest du das am liebsten tun?“ oder „Was hat dir bei früheren Kursen oder Coachings besonders gut gefallen oder gefehlt?“

4. Wie sieht dein Leben aus?

Ein oft übersehener Aspekt bei der Formatwahl ist dein eigenes Leben und deine persönlichen Umstände. Dein Angebot muss nicht nur zu deiner Zielgruppe passen, sondern auch zu deinem Alltag, deinen Verpflichtungen und deinem Energiehaushalt.

Frage dich:

  • Wie viel Zeit kannst du realistisch für dein Angebot aufbringen?
  • Wann bist du am produktivsten und energiegeladensten?
  • Welche anderen Verpflichtungen hast du (Familie, andere Projekte)?
  • Wie viel Struktur und Planbarkeit brauchst du in deinem Alltag?

Wenn du beispielsweise kleine Kinder hast und flexible Arbeitszeiten brauchst, könnte ein Selbstlernkurs oder ein hybrides Format mit flexiblen 1:1-Terminen besser geeignet sein als ein festes wöchentliches Gruppenprogramm. Wenn du hingegen vorhersehbare Struktur schätzt, könnte ein regelmäßiges Format mit festen Terminen ideal sein.

Ich selbst habe festgestellt, dass feste wöchentliche Termine für Gruppenprogramme für mich schwierig einzuhalten sind. Die Flexibilität, individuelle 1:1-Termine zu vereinbaren und Selbstlernmaterialien zu erstellen, wenn es in meinen Zeitplan passt, funktioniert viel besser für mich.

5. Was ist dein langfristiges Ziel?

Schließlich solltest du überlegen, wo du langfristig hin willst. Deine Formatwahl sollte nicht nur deinen aktuellen Umständen entsprechen, sondern auch deine langfristigen Geschäftsziele unterstützen.

Willst du ein skalierbares Business aufbauen, das irgendwann auch ohne deine ständige Präsenz funktioniert? Oder bevorzugst du intensive Arbeit mit wenigen, ausgewählten Kunden? Möchtest du eine Community aufbauen oder eher 1:1-Expertin in deinem Bereich sein?

Je nachdem, wo du hin willst, könnte ein anderes Format besser passen. Wenn dein Ziel Skalierbarkeit ist, könnten Kurse oder Memberships langfristig sinnvoller sein. Wenn du hingegen tiefe Expertise und Premium-Positionierung anstrebst, könnte hochwertiges 1:1-Coaching der richtige Weg sein.

Es ist auch wichtig zu verstehen, dass deine Angebote sich mit deinem Business entwickeln können und sollten. Viele erfolgreiche Unternehmerinnen beginnen mit 1:1-Coaching, um Erfahrungen zu sammeln und ihr Angebot zu verfeinern, bevor sie zu skalierbaren Formaten übergehen.

Praktische Übung zur Selbstreflexion

Hier ist eine einfache, aber wirkungsvolle Übung, die dir helfen kann, dein ideales Format zu finden:

  1. Nimm dir ungestörte Zeit – mindestens eine Stunde – und einen Ort, an dem du dich wohlfühlst.
  2. Erstelle eine Tabelle mit den sechs vorgestellten Formaten als Zeilen und folgenden Spalten:
    • Wie viel Freude macht mir dieses Format? (1-10)
    • Wie gut passt es zu meinen Stärken? (1-10)
    • Wie gut entspricht es den Bedürfnissen meiner Zielgruppe? (1-10)
    • Wie gut lässt es sich in mein Leben integrieren? (1-10)
    • Wie gut unterstützt es meine langfristigen Ziele? (1-10)
  3. Bewerte jedes Format ehrlich und aus dem Bauch heraus.
  4. Berechne den Durchschnitt für jedes Format. Die höchsten Werte geben dir einen ersten Hinweis, welche Formate am besten zu dir passen könnten.
  5. Frage dich dann: Was wäre, wenn ich ausschließlich dieses Format anbieten würde? Wie würde sich das anfühlen? Welche Bedenken oder Vorfreude tauchen auf?

Diese Übung ist kein wissenschaftlicher Test, aber sie kann dir helfen, deine eigenen Präferenzen klarer zu sehen und intuitive Entscheidungen mit rationalen Überlegungen zu verbinden.

Denke daran: Es gibt nicht DAS eine perfekte Format. Es geht darum, das Format zu finden, das zu dir, deiner Zielgruppe und deinem Leben passt. Und das Beste ist: Du kannst jederzeit experimentieren, anpassen und wachsen.

Der 5-Schritte-Plan zur Entwicklung deines idealen Angebotsformats

Nachdem du durch Selbstreflexion mehr Klarheit über deine Präferenzen gewonnen hast, ist es Zeit für die praktische Umsetzung. Hier ist ein praktischer 5-Schritte-Plan, der dir hilft, dein ideales Angebotsformat zu entwickeln und erfolgreich zu implementieren.

Grafik mit der Überschrift "Coaching, Kurs oder Workshop", einem Fragezeichen und Sprechblasen mit den 6 Angebotsformaten

Schritt 1: Selbstreflexion vertiefen und dokumentieren

Wir haben bereits über die Bedeutung der Selbstreflexion gesprochen. In diesem ersten Schritt geht es darum, deine Erkenntnisse zu vertiefen und festzuhalten.

So setzt du es um:

  • Nimm dir einen Abend Zeit (oder einen Vormittag, wenn du da kreativer bist) und schaffe eine ruhige, angenehme Atmosphäre.
  • Stelle dir die fünf Fragen aus dem vorherigen Abschnitt und schreibe deine Antworten ausführlich auf.
  • Ergänze diese Überlegungen mit konkreten Beispielen aus deiner bisherigen Arbeit: Was hat gut funktioniert? Was hat dich frustriert?
  • Mache eine ehrliche Bestandsaufnahme deiner Stärken, Schwächen und Vorlieben in Bezug auf verschiedene Arbeitsweisen.

Ein praktischer Tipp: Denke auch an deine Energiequellen. Bei welchen Aktivitäten fühlst du dich nach der Arbeit energiegeladen, bei welchen erschöpft – selbst wenn beide Spaß machen? Zum Beispiel liebe ich sowohl 1:1-Gespräche als auch Workshops, aber nach einem ganzen Tag Workshop brauche ich definitiv Zeit zum Auftanken, während mich einzelne Coaching-Gespräche oft energetisieren.

Schritt 2: Zielgruppenbefragung durchführen

Theorien sind gut, aber nichts ersetzt direktes Feedback von deiner Zielgruppe. Dieser Schritt ist entscheidend, um sicherzustellen, dass dein Format nicht nur zu dir, sondern auch zu den Bedürfnissen deiner potenziellen Kundinnen passt.

So setzt du es um:

  • Identifiziere 5-10 Personen aus deiner Zielgruppe (bestehende Kundinnen, Newsletter-Abonnentinnen oder Social-Media-Followerinnen).
  • Bereite 3-5 klare, offene Fragen vor, wie zum Beispiel:
    • „Wie lernst du am liebsten neue Fähigkeiten?“
    • „Welches Format würde am besten in deinen Alltag passen?“
    • „Was würde dir helfen, bei einem Programm am Ball zu bleiben?“
    • „Welche Art von Unterstützung brauchst du, um deine Ziele zu erreichen?“
  • Führe kurze Interviews (15-20 Minuten) oder erstelle eine anonyme Umfrage.
  • Biete einen Anreiz für die Teilnahme, wie ein Mini-Coaching oder einen nützlichen Content-Bonus.

Aus meiner Erfahrung kann ich sagen: Die Antworten werden dich manchmal überraschen! Ich hatte zum Beispiel angenommen, dass viele meiner Kundinnen vor allem Flexibilität wünschen, aber in den Gesprächen stellte sich heraus, dass ihnen regelmäßiges Feedback und „Hausaufgaben“ fast wichtiger waren. Diese Erkenntnis hat mein Angebotsformat maßgeblich beeinflusst.

Schritt 3: Prototyp testen

Bevor du viel Zeit und Energie in die Entwicklung eines kompletten Angebots investierst, ist es sinnvoll, einen vereinfachten Prototyp zu testen. So kannst du mit minimalem Risiko herausfinden, ob dein Format funktioniert.

So setzt du es um:

  • Für ein Coaching: Biete 3-5 kostenlose oder stark vergünstigte Probesessions an.
  • Für einen Kurs: Erstelle ein Mini-Modul oder eine Lektion und teste sie mit einer kleinen Gruppe.
  • Für ein Gruppenprogramm: Veranstalte einen kostenlosen Workshop oder eine Mastermind-Session.
  • Für eine Membership: Starte mit einer 30-tägigen Testphase für eine kleine, ausgewählte Gruppe.

Wichtig ist, dass du den Prototyp so gestaltest, dass er die Essenz deines geplanten Formats widerspiegelt, ohne dass du Wochen mit der Vorbereitung verbringst. Es geht um einen „Minimal Viable Product“-Ansatz: das Minimum an Aufwand für maximalen Erkenntnisgewinn.

Als ich mit meinem „Alles im Griff“-Programm startete, habe ich eine Beta-Version meines (damals noch) 12-Wochen-Programms angeboten. Zu einem vergünstigten Preis mit der Bitte um kritisches Feedback und bei Gefallen einem Testimonial. Erst im vierten Durchgang des Programms ist es dann zu einem 6-Monats-Programm geworden. Die Erkenntnisse aus dieser „Beta-Phase“ waren unbezahlbar und haben mir viel Entwicklungszeit gespart.

Schritt 4: Feedback einholen und anpassen

Nach deinem Test ist es entscheidend, strukturiertes Feedback zu sammeln und dein Angebot entsprechend anzupassen. Dieser iterative Prozess ist der Schlüssel zur Entwicklung eines wirklich effektiven Formats.

So setzt du es um:

  • Plane bewusst Feedback-Gespräche nach Abschluss der Testphase ein.
  • Stelle konkrete Fragen wie:
    • „Was hat besonders gut funktioniert?“
    • „Was hat gefehlt oder könnte verbessert werden?“
    • „Hättest du für die Vollversion bezahlt? Wenn ja, welchen Preis findest du angemessen?“
    • „Welche Ergebnisse konntest du erzielen?“
  • Beobachte auch das Verhalten: Wie war die Beteiligung? Gab es Abbrüche? Wo gab es besonders viele Fragen?
  • Überprüfe ehrlich, ob das Format auch für dich funktioniert hat. Wie war dein Energielevel? Hat es zu deinem Arbeitsrhythmus gepasst?

Nimm dir Zeit, das Feedback zu verarbeiten und konkrete Anpassungen zu identifizieren. Manchmal sind es kleine Änderungen – wie zusätzliche Q&A-Sessions oder anders strukturierte Inhalte – die einen großen Unterschied machen.

Ein persönliches Beispiel: Im Rahmen des Beta-Tests erhielt ich das Feedback, dass die Teilnehmerinnen mehr Zeit für die Umsetzung zwischen den Modulen gebraucht hätten. Daraufhin habe ich zunächst den Rhythmus angepasst und „Implementierungswochen“ eingebaut – eine einfache Änderung, die die Zufriedenheit und die Ergebnisse deutlich verbesserte.

Schritt 5: Angebot finalisieren

Jetzt, mit all deinen Erkenntnissen ausgestattet, kannst du dein Angebot mit Vertrauen finalisieren und zum Launch vorbereiten.

So setzt du es um:

  • Entwickle eine klare Struktur für dein Angebot, basierend auf deinen Erkenntnissen.
  • Lege die Preisgestaltung fest, wobei du sowohl den Markt als auch den von dir geschaffenen Wert berücksichtigst.
  • Erstelle einen detaillierten Plan für die Umsetzung, einschließlich Zeitplan, benötigter Ressourcen und technischer Anforderungen.
  • Entwickle eine Verkaufsstrategie, die zu deinem Angebot und deiner Zielgruppe passt.

Bei der Preisgestaltung möchte ich dir einen wichtigen Tipp mitgeben: Wenn du den Preis gefunden hast, mit dem du dich wohlfühlst, lege noch 20% drauf. Warum? Weil wir Frauen tendenziell zu niedrig kalkulieren. Als Beispiel: Wenn du 100 Euro als angemessenen Preis empfindest, setze ihn auf 120 Euro. Mit dieser einfachen Regel stellst du sicher, dass du deinen Wert nicht unterschätzt.

„Wenn du den Preis gefunden hast, mit dem du dich wohlfühlst, lege noch 20% drauf. Dann hast du wahrscheinlich den richtigen Preis gefunden – wir Frauen tendieren dazu, zu niedrig zu kalkulieren.“

Die Finalisierung ist auch der richtige Zeitpunkt, um über Skalierung und Wachstum nachzudenken. Wie könnte sich dein Angebot entwickeln? Könntest du es in Zukunft erweitern, anpassen oder mit anderen Angeboten kombinieren?

Mein „Alles im Griff“-Programm hat sich seit seiner ersten Version mehrfach weiterentwickelt. Was als reines Gruppenprogramm begann, ist heute ein hybrides Format mit Selbstlernmaterialien und individueller Betreuung. Und für den nächsten Durchgang plane ich bereits weitere Verbesserungen – denn ein erfolgreiches Angebot ist nie „fertig“, sondern entwickelt sich kontinuierlich weiter.

Diese fünf Schritte bilden einen bewährten Weg zur Entwicklung deines idealen Angebotsformats. Der Schlüssel liegt in der Kombination aus Selbstreflexion, Zielgruppenverständnis und praktischem Testen. Nimm dir die Zeit, jeden Schritt gründlich zu durchlaufen – die Investition zahlt sich durch ein Angebot aus, das nicht nur deinen Kundinnen hilft, sondern auch dir Freude und Erfüllung bringt.

Häufige Fehler vermeiden

Auf dem Weg zum idealen Angebotsformat lauern einige typische Fallstricke, die ich immer wieder beobachte – sowohl bei mir selbst als auch bei vielen anderen Unternehmerinnen. Das Gute daran: Wenn du diese Fehler kennst, kannst du sie bewusst vermeiden und dir viel Frustration, Zeit und Geld sparen.

Fehler 1: Blind kopieren, was andere machen

Es ist verführerisch, erfolgreiche Konkurrentinnen oder Vorbilder zu beobachten und ihr Angebotsformat einfach zu übernehmen. „Wenn es für sie funktioniert, wird es auch für mich funktionieren“ – diese Annahme ist jedoch oft trügerisch.

Warum es problematisch ist:
Jede Unternehmerin hat ihre eigene Persönlichkeit, ihre eigenen Stärken und eine einzigartige Zielgruppe. Was für jemand anderen perfekt funktioniert, kann für dich völlig ungeeignet sein. Außerdem siehst du von außen nur die Ergebnisse, nicht den Prozess oder die möglicherweise vorhandenen Probleme hinter den Kulissen.

Wie du es vermeidest:

  • Nutze erfolgreiche Formate als Inspiration, nicht als Blaupause
  • Frage dich immer: „Passt dieses Format zu mir, meinen Stärken und meiner Arbeitsweise?“
  • Erinnere dich daran, dass deine Einzigartigkeit deine Stärke ist – es geht nicht darum, jemand anderen zu kopieren, sondern deine eigene authentische Lösung zu finden

Fehler 2: Zu viel auf einmal wollen

Ambition ist gut, aber besonders bei neuen Angeboten ist es verlockend, gleich ein komplexes Format mit allen erdenklichen Features und Extras zu entwickeln. Das führt oft zu Überforderung – sowohl für dich als auch für deine Kundinnen.

Warum es problematisch ist:
Ein überladenes Angebot ist schwieriger zu kommunizieren, aufwändiger umzusetzen und kann Kundinnen mit zu vielen Optionen überfordern. Außerdem bindest du viele Ressourcen, bevor du überhaupt weißt, ob das Format grundsätzlich funktioniert.

Wie du es vermeidest:

  • Starte mit einer schlankeren Version – du kannst immer erweitern
  • Fokussiere dich auf den Kernwert deines Angebots: Was ist das Minimum, das deine Kundinnen brauchen, um ihr Ziel zu erreichen?
  • Plane bewusst Entwicklungsphasen ein: Version 1.0, 2.0, 3.0
  • Teste einzelne Elemente, bevor du sie zu einem komplexen Angebot zusammenfügst

Fehler 3: Das Format wichtiger nehmen als den Inhalt

Manchmal werden wir so fixiert auf das „Wie“ (das Format), dass wir das „Was“ (den Inhalt) und das „Warum“ (den Mehrwert) aus den Augen verlieren.

Warum es problematisch ist:
Am Ende des Tages zählt für deine Kundinnen vor allem eines: Löst dein Angebot ihr Problem? Hilft es ihnen, ihre Ziele zu erreichen? Das beste Format nützt nichts, wenn der Inhalt nicht überzeugt.

Wie du es vermeidest:

  • Beginne mit dem Ergebnis: Was sollen deine Kundinnen nach Abschluss deines Angebots erreicht haben?
  • Entwickle zuerst den Inhalt und die Methodik, dann das passende Format dazu
  • Betrachte das Format als Vehikel für deinen Inhalt, nicht als Selbstzweck
  • Frage dich bei jeder Formatentscheidung: „Unterstützt dies die Vermittlung meiner Inhalte und das Erreichen der gewünschten Ergebnisse?“

Als ich mein Programm entwickelte, definierte ich zuerst klar die Transformation, die ich ermöglichen wollte: Eine strukturierte, authentische Marketing-Strategie, die wirklich umgesetzt wird. Erst dann überlegte ich, welches Format diese Transformation am besten unterstützen würde.

Fehler 4: Nicht flexibel sein

Manchmal halten wir zu lange an einem Format fest, das nicht optimal funktioniert, sei es aus Stolz, Gewohnheit oder der Angst vor Veränderung.

Warum es problematisch ist:
Ein Format, das nicht funktioniert, frustriert sowohl dich als auch deine Kundinnen. Es führt zu schlechteren Ergebnissen, höheren Abbruchraten und letztlich zu einem schlechteren Ruf deines Angebots.

Wie du es vermeidest:

  • Betrachte dein Format als Experiment, nicht als endgültige Lösung
  • Baue regelmäßige Überprüfungs- und Feedback-Schleifen ein
  • Sei bereit, Anpassungen vorzunehmen, selbst wenn es bedeutet, von vorne zu beginnen
  • Kommuniziere Änderungen positiv als Verbesserungen, nicht als Korrekturen von Fehlern

Ich habe mein „Alles im Griff“-Programm mehrfach angepasst, basierend auf Feedback und meinen eigenen Beobachtungen. Was als Gruppenprogramm mit festen wöchentlichen Terminen begann, entwickelte sich zu einem flexibleren hybriden Format. Jede Iteration brachte bessere Ergebnisse und mehr Zufriedenheit – sowohl für meine Kundinnen als auch für mich.

Fehler 5: Den Preis an das Format und nicht an den Wert koppeln

Ein häufiger Fehler ist es, den Preis ausschließlich am Format festzumachen, nach dem Motto: „1:1-Coaching muss teurer sein als ein Kurs“ oder „Eine Membership muss unter 100 Euro pro Monat kosten“.

Warum es problematisch ist:
Der Preis sollte sich am Wert orientieren, den du lieferst, nicht am Format. Ein gut gemachter Selbstlernkurs kann unter Umständen mehr Wert liefern als ein mittelmäßiges 1:1-Coaching. Die starre Koppelung von Preis und Format führt oft zu Unter- oder Überbewertung deines Angebots.

Wie du es vermeidest:

  • Fokussiere dich bei der Preisgestaltung auf den Wert und die Transformation, nicht auf das Format
  • Berücksichtige natürlich den Zeitaufwand, aber auch deine Expertise, die Tiefe der Inhalte und die Qualität der Ergebnisse
  • Untersuche den Markt, aber setze deinen Preis nicht nur basierend auf dem, was andere verlangen
  • Denke an die Regel der 20%: Wenn du den Preis gefunden hast, mit dem du dich wohlfühlst, lege noch 20% drauf

Ein oft übersehener Fehler: Die eigenen Grenzen nicht respektieren

Ein weiterer Fehler, der selten thematisiert wird, ist das Ignorieren der eigenen Grenzen und Kapazitäten bei der Formatwahl.

Warum es problematisch ist:
Ein Format, das deine Energie übermäßig beansprucht oder nicht zu deinem Lebensstil passt, ist langfristig nicht nachhaltig – egal wie erfolgreich es kurzfristig sein mag. Es führt zu Burnout, nachlassender Qualität und letztlich zum Scheitern des Angebots.

Wie du es vermeidest:

  • Sei ehrlich zu dir selbst bezüglich deiner Kapazitäten und Grenzen
  • Berücksichtige nicht nur deine geschäftlichen, sondern auch deine persönlichen Bedürfnisse
  • Plane bewusst Pufferzeiten und Erholungsphasen ein
  • Entwickle ein Format, das du langfristig mit Freude anbieten kannst, nicht nur für die nächsten Wochen

Ich habe gelernt, dass wöchentliche Live-Calls zu festen Zeiten für mich stressig sind und mich einschränken. Das Wissen, dass ich jeden Dienstag um 16 Uhr verfügbar sein muss, unabhängig von anderen Verpflichtungen oder meiner Energie, belastete mich. Die Umstellung auf flexibel planbare 1:1-Calls war eine kleine Änderung mit großer Wirkung auf mein Wohlbefinden und letztlich auch auf die Qualität meines Angebots.

Podcast-Episode #151: Angebote, die funktionieren: Der Weg zum richtigen Format

Fazit und nächste Schritte

Die Wahl des richtigen Angebotsformats ist keine einmalige Entscheidung, sondern ein kontinuierlicher Prozess der Anpassung und Weiterentwicklung. Es ist eine Reise, auf der du dich und deine Zielgruppe immer besser kennenlernst und dein Angebot entsprechend optimierst.

Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse

Hier noch einmal die Schlüsselpunkte dieses Artikels:

  1. Das richtige Format macht den Unterschied – sowohl für deine Zufriedenheit als auch für die Ergebnisse deiner Kundinnen. Es beeinflusst, wie du arbeitest, wie deine Kundinnen lernen und wie erfolgreich dein Angebot letztendlich ist.
  2. Eine gründliche Zielgruppenanalyse ist entscheidend. Verstehe die Bedürfnisse, Lernpräferenzen, zeitlichen Möglichkeiten und finanziellen Ressourcen deiner Zielgruppe, bevor du ein Format wählst.
  3. Es gibt sechs Hauptformate mit unterschiedlichen Stärken und Herausforderungen:
    • 1:1-Coaching oder Beratung für maximale Individualisierung
    • Gruppenprogramme für die Balance zwischen Gemeinschaft und Betreuung
    • Online-Kurse (Selbstlernkurse) für Flexibilität und Skalierbarkeit
    • Memberships für kontinuierliche Unterstützung und regelmäßige Einnahmen
    • Live-Workshops für intensive, fokussierte Lernerfahrungen
    • Hybride Formate, die verschiedene Elemente kombinieren
  4. Selbstreflexion ist der Schlüssel zur Findung des Formats, das zu dir passt. Frage dich: Was macht dir Spaß? Wo liegen deine Stärken? Was braucht deine Zielgruppe? Wie sieht dein Leben aus? Was sind deine langfristigen Ziele?
  5. Der 5-Schritte-Plan bietet einen praktischen Weg zur Entwicklung deines idealen Formats: Selbstreflexion, Zielgruppenbefragung, Prototyp testen, Feedback einholen und anpassen, Angebot finalisieren.
  6. Vermeide häufige Fehler wie blindes Kopieren, Überkomplexität, Formatfixierung, mangelnde Flexibilität und falsche Preisgestaltung.
  7. Der Preis sollte sich am Wert orientieren, nicht am Format. Und vergiss nicht die 20%-Regel: Wenn du den Preis gefunden hast, mit dem du dich wohlfühlst, lege noch 20% drauf.

Ermutigung zum Experimentieren und Anpassen

Ich möchte dich ermutigen, mutig zu sein und verschiedene Formate auszuprobieren. Perfektionismus ist hier fehl am Platz – es geht darum, zu starten, zu lernen und sich weiterzuentwickeln.

Denk daran: Es gibt nicht DAS eine perfekte Format. Es geht darum, das Format zu finden, das zu dir, deiner Zielgruppe und deinem Leben passt. Und das Beste daran: Du kannst jederzeit experimentieren und anpassen.

Meine eigene Reise hat mich von 1:1-Coaching über Gruppenprogramme und Online-Kurse bis hin zu hybriden Formaten geführt. Jede Station auf diesem Weg hat mir wertvolle Erkenntnisse gebracht und mich meinem idealen Format näher gebracht. Und selbst jetzt entwickle ich meine Angebote ständig weiter.

Konkrete nächste Schritte für dich

Hier sind einige konkrete Schritte, die du jetzt unternehmen kannst, um dein ideales Angebotsformat zu finden:

  1. Führe die Selbstreflexionsübung durch, die wir im fünften Abschnitt besprochen haben. Nimm dir wirklich Zeit dafür – es ist eine Investition in dein Business.
  2. Identifiziere fünf Personen aus deiner Zielgruppe, die du in den nächsten zwei Wochen befragen möchtest. Bereite deine Fragen vor und vereinbare Termine.
  3. Skizziere einen einfachen Prototyp für das Format, das dich am meisten anspricht. Was wäre der minimalste Test, den du durchführen könntest?
  4. Setze dir einen Termin, bis wann du diesen Prototyp testen möchtest. Mach es konkret und verbindlich.
  5. Finde eine Rechenschaftspartnerin, mit der du diesen Prozess durchlaufen kannst. Gegenseitige Unterstützung und Feedback machen den Weg leichter und erfolgreicher.

Einladung zum Austausch und Feedback

Ich würde mich sehr freuen, von deinen Erfahrungen zu hören! In welchem Format arbeitest du am liebsten? Oder mit welchem Format haderst du gerade? Welche Erkenntnisse hast du aus diesem Artikel mitgenommen?

Schreib mir gerne eine Nachricht an info@silkeschoenweger.com oder hinterlasse einen Kommentar unter diesem Artikel. Deine Erfahrungen und Fragen können auch anderen Leserinnen helfen – und mir wertvolle Einblicke für zukünftige Inhalte geben.

9. Praktischer Teil: Checkliste und Arbeitsblatt

Zum Abschluss möchte ich dir noch zwei praktische Hilfsmittel an die Hand geben, die dich bei deiner Formatentscheidung unterstützen können.

Angebots-Checkliste und Arbeitsliste sichern
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Scanner-Persönlichkeit und Barcamps: Im Gespräch mit Annette Bauer

Scanner-Persönlichkeit und Barcamps: Im Gespräch mit Annette Bauer

In meinem Podcast „ALLES IM GRIFF im Online-Marketing“ hatte ich das Vergnügen, mit Annette Bauer zu sprechen – Emotionscoach mit „Terriergen“ für Aufschiebeverhalten und Scanner-Persönlichkeiten. Als gebürtige Saarbrückerin hat sie die kölsche Lebensart vollständig aufgenommen und ist in der Rheinstadt heimisch geworden. Annette ist Netzwerkerin aus Leidenschaft und hat vor 10 Jahren das CoachCamp Köln ins Leben gerufen, ein Format, das die Coaching-Welt nachhaltig verändert hat.

In unserem Gespräch haben wir über die Besonderheiten von Scanner-Persönlichkeiten, die Unterschiede zwischen Aufschiebeverhalten und Prokrastination sowie die Entstehung und den Charakter des CoachCamp Köln gesprochen. Hier teile ich die spannendsten Erkenntnisse aus diesem Gespräch mit dir.

Podcast-Episode #146: Interview mit Annette Bauer

Von der Seelsorgerin zur Selbstständigen

Annette Bauer hat einen bemerkenswerten beruflichen Werdegang hinter sich. Bevor sie sich 2014 als Coach selbstständig machte, war sie 21 Jahre lang in der katholischen Gemeindeseelsorge tätig, davon 13 Jahre als Jugendseelsorgerin.

„Ich habe mich Ende 2014, nach meiner allerersten Coachingausbildung, nebenberuflich selbstständig gemacht“, erzählt Annette. „Die Vorstellung, halb in der Gemeinde und halb mein eigenes Ding zu machen, fand ich total super. Das ging gut bis 2019, bis sich meine persönliche Kirchenkrise so zugespitzt hatte, dass ich einfach sagte, ich kann das nicht mehr.“

Nach zwei Jahren ausschließlicher Selbstständigkeit – leider fielen diese in die Coronazeit – arbeitet Annette heute wieder teilweise angestellt und teilweise selbstständig. Sie erklärt: „Wenn du das Leben alleine stemmst, ist Selbstständigkeit ein anspruchsvolles Gebiet. Die wirtschaftlichen Voraussetzungen als Soloselbstständige sind hierzulande nicht ohne. Auf zwei Beinen zu stehen ist doch auch eine komfortable Sache.“

Was ist eine Scanner-Persönlichkeit?

Ein Kernthema unseres Gesprächs waren die sogenannten Scanner-Persönlichkeiten – Menschen mit einer besonderen inneren Vielfalt. Annette erklärt dieses Phänomen eindrucksvoll:

„Scanner-Persönlichkeiten sind die Menschen der Vielfalt und zwar der inneren Vielfalt im Kopf. Sie haben ständig neue Ideen, haben unglaublich viele Interessen, können sich super breit aufstellen und haben ein unglaubliches breites Wissen, sind aber mit einem Thema auch irgendwann durch.“

Ein typisches Merkmal: Scanner verschaffen sich einen Überblick über ein Thema, vertiefen vielleicht einige Aspekte, aber dann ist es für sie abgeschlossen. „Das bedeutet auch, dass wir unglaublich gut in Projekten sind, weil die einen klar definierten Anfang und ein klar definiertes Ende haben“, ergänzt Annette.

Der Begriff „Scanner-Persönlichkeit“ stammt aus den 1970er Jahren aus den USA und wurde von Barbara Sher geprägt, die bei ihrer Arbeit in der Sozialberatung feststellte, dass manche Menschen nicht unfähig sind, sondern sich einfach schwer entscheiden können, weil sie so viele Interessen haben.

Vielbegabung vs. Aufschiebeverhalten

Ein wichtiger Aspekt, den Annette in unserem Gespräch betont: Scanner-Persönlichkeiten schieben nicht auf – sie sind mit einem Thema einfach durch.

„Weil Scanner gerne auch mal sagen ‚ist jetzt langweilig, mag ich jetzt nicht mehr‘, wird denen oft unterstellt, dass sie Dinge nicht zu Ende bringen. Es entsteht der Eindruck, dass sie aufschieben. Das ist aber nicht der Grund. Es ist nicht, dass die Motivation fehlt oder dass die Arbeitsstruktur nicht vorhanden ist. Wir haben einfach keinen Bock mehr, weil ein Thema für uns innerlich einen Punkt hat. Nur kann das die Außenwelt oft nicht verstehen.“

Annette unterscheidet klar zwischen natürlichem Prioritäten-Management und krankhafter Prokrastination:

„Echte Prokrastination betrifft Menschen, die über ihr Alltagsverhalten ihr Leben gefährden. Oft das soziale Leben, die finanzielle Absicherung – da werden Rechnungen nicht bezahlt, weil man sie nicht aufmacht. Und man legt sie zur Seite und das Gehirn blendet das aus.“

Im Gegensatz dazu ist es gesund und wichtig, Prioritäten setzen zu können und zu entscheiden, was verschoben werden kann: „Wir haben die natürliche Fähigkeit abzuwägen und auch mal neue Prioritäten zu setzen. Das ist ein gutes, natürliches und wichtiges Verhalten. Das hält uns mental gesund.“

Annette über Emotionscoaching

Als Emotionscoach arbeitet Annette mit Menschen, die unter Blockaden leiden oder mit ihrer Scanner-Persönlichkeit hadern. Ihr Ansatz geht über reine Gesprächstherapie hinaus:

„Ich kann total lange reden und dir zehnmal erklären, was die Hintergründe sind – du kannst es trotzdem nicht verändern. Wenn ich nicht an die emotionale Ebene gehe, dahin, wo das Problem entstanden ist, kann ich dem Klienten nicht nachhaltig in seine Veränderung verhelfen.“

Besonders bei Scanner-Persönlichkeiten arbeitet sie oft mit verfestigten negativen Erfahrungen aus der Schulzeit oder dem sozialen Umfeld. „Da geht es darum, hinzuschauen und zu gucken, was diese Erfahrungen mit einem machen. Denn woran sind Erfahrungen geknüpft? An Emotionen.“

Für Menschen, die vermuten, eine Scanner-Persönlichkeit zu sein, empfiehlt Annette zunächst, sich zu informieren: „Hört euch Podcast-Folgen an, macht ein Coaching dazu, schaut eure Biografie an. Es ist wichtig, in Frieden damit zu kommen.“

Für sie selbst war die Erkenntnis, eine Scanner-Persönlichkeit zu sein, eine große Erleichterung:

„Das Ding hat einen Namen. Ich bin nicht allein damit.“

Das CoachCamp Köln – Ein Barcamp für Coaches

Ein besonderes Highlight unseres Gesprächs war die Entstehungsgeschichte des CoachCamp Köln, das Annette 2015 ins Leben gerufen hat.

„Ich habe das Format Barcamp übers Netz entdeckt und dachte, das könnte echt was sein“, erzählt sie. Nach einem Besuch beim Nachhaltigkeitscamp in Bonn war ihr klar: „Das braucht die Coachingwelt!“

Ihre Motivation: „In der Coachingwelt hattest du immer die gleichen Nasen, super Speaker, die auf der Bühne standen. Ich dachte: ‚Ich zahle 700 Euro für ein Ticket, damit der mit 2000 nach Hause geht?‘ Das System, was dahinter steht als Weiterbildung, fand ich ein bisschen zu mäßig.“

Das Barcamp-Format hingegen beruht auf einem anderen Prinzip: „Jeder, der kommt, hat eine Expertise in der Tasche. Jeder weiß etwas, was anderen nützlich sein kann.“

Der Start war nicht einfach: „Es war im ersten Jahr schwer, einen Start zu kriegen und mit einer schwarzen Null rauszugehen. Aber wir haben es geschafft. Und dann war das Ding nicht mehr aufzuhalten.“

Was ist eigentlich ein Barcamp?

Für diejenigen, die mit dem Begriff „Barcamp“ nichts anfangen können, erklärt Annette das Format:

„Man sagt auch Unkonferenz dazu, was schon deutlich macht, dass es kein festes Programm gibt. Jeder Tag hat den gleichen Aufbau: Ankommen, Käffchen trinken, Vorstellrunde, Pitchen, Loslegen.“

Beim Pitchen können Teilnehmer 45-minütige Sessions anbieten – sei es ein Kurzvortrag, ein Workshop oder eine Diskussion zu einem bestimmten Thema. „Nach dem Pitchen machen wir den sogenannten Session-Plan. Aus allen Vorschlägen gestalten wir ein Tagesprogramm mit parallelen Sessions in 4 oder 5 Räumen.“

Eine wichtige Barcamp-Regel: „Man darf unbedingt immer einen Raum verlassen und woanders hingehen. Wir sind wie die Bienchen, wir dürfen fliegen von Blümchen zu Blümchen.“

>>> HIer kannst du meine persönlichen Erfahrungen mit dem CoachCamp Köln nachlesen und nachhören: Meine Erfahrungen auf dem CoachCamp Köln – warum Barcamps dein Business nachhaltig bereichern können

Die besondere Atmosphäre des CoachCamp Köln

Was das Coachcamp Köln besonders macht, ist die Atmosphäre und die Mischung der Teilnehmer. Annette beschreibt es als „Familientreffen“:

„Wir haben bei unserem Barcamp immer ungefähr halbe-halbe. Die Hälfte ist Stammpublikum, und wenn all die alten Hasen kommen, ist es ein großes Hallo. Die andere Hälfte sind neue Leute, die uns über das Jahr entdecken oder über Empfehlungen kommen. Das Phänomen ist, dass die innerhalb von einer Stunde Teil der Gruppe sind.“

Ich kann das aus eigener Erfahrung bestätigen. Bei meinem ersten Coachcamp 2023 war die Stimmung direkt herzlich und einladend. Es ist eine „absolute Begegnung auf Augenhöhe und zwar ab der ersten Minute“, wie ich im Gespräch betonte.

Besonders schätze ich die Mischung aus Offline-Coaches und Online-Unternehmern: „Das ist eine gewinnbringende Mischung an Menschen, die ganz fantastisch ist.“

Annette ergänzt: „Wir haben eine Mischung zwischen Coaches im eigentlichen Sinne und Leuten, die mit Themen rund um die Selbstständigkeit arbeiten – Social Media, Buchhaltung, Zeitmanagement, Stimme und Auftreten. Was so klassisch Coaching-Bubble in der Öffentlichkeit ist – große Motivationstrainer, große Bühnen, 9000-Euro-Programme – die sind bei uns nicht. Die gehören da auch nicht hin.“

10 Jahre Coachcamp Köln – Das Jubiläum steht an

Im Januar 2026 feiert das Coachcamp Köln sein 10-jähriges Jubiläum. „Das ist echter authentischer Stolz, dass ich dieser Idee treu geblieben bin, auch mit vielen Teamwechseln“, strahlt Annette.

Die Veranstaltung findet am 30. und 31. Januar 2026 im Stollwerk in Köln statt. Die Tickets sind bereits erhältlich und für ein zweitägiges Event mit Mittagessen an beiden Tagen erstaunlich günstig.

„Es ist wirklich ein Herzensprojekt, was man mit Leidenschaft macht“, betont Annette. „Es ist keine profitorientierte, sondern eine qualitätsorientierte Veranstaltung.“

Wenn du Lust hast, Annette und mich dort persönlich kennenzulernen, dann sichere dir doch direkt ein Ticket. Alle wichtigen Infos dazu findest du hier: CoachCamp Köln 2026

Fazit: Vielfalt als Stärke

Mein Gespräch mit Annette Bauer hat gezeigt, wie wichtig es ist, die eigene Vielfalt als Stärke zu erkennen und zu nutzen. Ob als Scanner-Persönlichkeit oder als Netzwerker – es geht darum, den eigenen roten Faden zu finden und authentisch zu bleiben.

Für Annette ist klar: „Wir haben alle Prägungen, Erlebnisse haben wir immer in uns. Aber es geht darum, an den Punkt zu kommen, dass mich das nicht mehr stresst oder dass ich den Stress so weit runterfahre, dass ich weiß, wie ich damit umgehen kann.“

Das CoachCamp Köln bietet einen Raum, in dem diese Vielfalt gefeiert wird und jeder mit seinen Stärken und seinem Wissen willkommen ist. Eine Plattform, auf der das Netzwerken auf Augenhöhe stattfindet und echte Begegnungen entstehen können.


Du möchtest beim 10-jährigen Jubiläum des CoachCamp Köln dabei sein? Die Veranstaltung findet am 30. und 31. Januar 2026 im Stollwerk in Köln statt. Hier kannst du dir dein Ticket sichern.

Mehr über Annette Bauer erfährst du in ihrem Podcast „Coach Camp im Gespräch“ oder auf ihrer Website.

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ChatGPT als Sparringspartner für deine Positionierung: Ein Gespräch mit Eve Hoyer über KI, Authentizität und mutige Veränderungen

ChatGPT als Sparringspartner für deine Positionierung: Ein Gespräch mit Eve Hoyer über KI, Authentizität und mutige Veränderungen

In diesem ausführlichen Interview bei ALLES IM GRIFF im Online-Marketing teil meine liebe Kollegin und Expertin für Positionierung und Kommunikation Eve Hoyer ihre Erfahrungen, wie sie selbst ChatGPT für ihre eigene neue Positionierung nutzt und wie andere Selbstständige dies auch tun können. Eve’s Geschichte zeigt, wie aus einer herausfordernden Situation neue Chancen entstehen können und wie KI dabei hilfreiche Unterstützung leisten kann.

Podcast-Episode #142: Positionierung leicht gemacht: ChatGPT als dein Sparringspartner – Interview mit Eve Hoyer

Von der Medienwelt zur Selbstständigkeit: Eve’s Weg zur Kommunikationsexpertin

Die Anfänge in der Medienwelt

„Kommunikation war schon immer mein ureigenstes Thema“, erzählt Eve zu Beginn unseres Gesprächs. Nach ihrem Medienkultur-Studium führte ihr Weg sie zunächst in die Radiowelt. Nicht ans Mikrofon, sondern in den Bereich Vertrieb und Marketing. „Auch da muss man ja kommunizieren, kommunizieren, kommunizieren“, erinnert sie sich lächelnd. In dieser Zeit entwickelte sie mit Kunden Kommunikationskonzepte und kreative Ideen für Radiowerbung jenseits klassischer Werbeblöcke.

Der Weg in die Selbstständigkeit

Nach einer Station bei Volkswagen, wo sie im Marketing tätig war, kam ein einschneidender Moment in Eve’s Leben: die Geburt ihres Sohnes. „Vorher war mein Beruf mein Leben, dann war mein Sohn mein Leben“, beschreibt sie diese Veränderung. Die Herausforderung bestand nun darin, Beruf und Familie zu vereinbaren. Der Weg in die Selbstständigkeit schien die ideale Lösung.

💡 Eve’s Learnings aus der Anfangszeit:

  • Selbstständigkeit bedeutet nicht automatisch mehr Freiheit
  • Ein klarer Fokus ist wichtiger als breite Streuung
  • Authentische Kommunikation ist der Schlüssel zum Erfolg

Die Corona-Wendung: Wenn Krisen zu Chancen werden

Der unerwartete Einschnitt

Die ersten zwei Jahre der Selbstständigkeit liefen vielversprechend. Eve hatte sich als Kommunikationsberaterin für kleine Unternehmen etabliert. „Ich war auf einem guten Weg, da war Licht am Horizont“, erinnert sie sich. Dann kam Corona – und mit der Pandemie die erste große Krise ihrer Selbstständigkeit.

Die erzwungene Neuorientierung

„Die Unternehmen haben zuerst da gespart, wo es am leichtesten war: bei Freiberuflern und in der Kommunikation“, beschreibt Eve die damalige Situation. Ein Moment, der sie zwang, neu zu denken. Sie nutzte die Zeit für Weiterbildungen und landete schließlich in einem Forschungsprojekt, das sich mit KI im Bildungsbereich beschäftigte.

Der Einstieg in die KI-Welt: Von der Skepsis zur Begeisterung

Erste Berührungspunkte mit KI

„Als ich in dem Forschungsprojekt anfing, war KI für mich etwas für Experten“, erinnert sich Eve. „Ich traf dort auf Menschen, die wirklich KIs bauen, und dachte erst: Bahnhof, nochmal Bahnhof und vielleicht noch Flughafen.“ Dann kam ChatGPT, und plötzlich wurde KI greifbar – nicht nur für Eve, sondern für alle.

Von der Beobachterin zur aktiven Nutzerin

„Was mich besonders faszinierte, war die Geschwindigkeit“, erzählt Eve begeistert. „Wie schnell eine KI ‚denkt‘, wie schnell man Output hat – wahnsinn!“ Diese Erfahrung führte zu einer wichtigen Erkenntnis: KI könnte mehr sein als nur ein Werkzeug – sie könnte ein echter Sparringspartner werden.

🔑 Wichtig zu wissen:
„KI ist immer nur gut in Kombination mit deinem Verstand. Sie kann ein unglaublicher Turbo sein, aber niemals ein Ersatz für deine Expertise und Erfahrung.“

Die praktische Anwendung: KI als Positionierungs-Coach

Der innovative Ansatz

Eve beschreibt ihren ungewöhnlichen Weg: „Ich hatte diese ganzen tollen Zertifikate und einen ausführlichen Lebenslauf. Den habe ich – nach Bereinigung persönlicher Daten – einfach mal bei ChatGPT hochgeladen.“ Ein mutiger Schritt, der sich als wegweisend erweisen sollte.

Der strukturierte Dialog mit der KI

„Was dann passierte, war erstaunlich“, berichtet Eve. „ChatGPT gab mir verschiedene Möglichkeiten aus, und ich konnte in einen echten Dialog einsteigen.“ Sie beschreibt den Prozess detailliert:

  1. Grundlagen schaffen:
    • Beruflicher Werdegang einbringen
    • Persönliche Werte definieren
    • Bisherige Erfahrungen dokumentieren
  2. Dialog entwickeln:
    • Gezielte Fragen stellen
    • Verschiedene Optionen erkunden
    • Feedback geben und verfeinern
  3. Ideen verfeinern:
    • Vorschläge kritisch prüfen
    • An eigenen Werten messen
    • Praktische Umsetzbarkeit evaluieren

Der sichere Umgang mit ChatGPT in der Positionierungsarbeit

Datenschutz und Privatsphäre

„Viele haben Bedenken, ihre geschäftlichen Überlegungen mit einer KI zu teilen“, erklärt Eve. „Aber man kann ChatGPT wie einen geschützten Raum nutzen.“ Sie erklärt die wichtigsten Sicherheitsaspekte:

  • Persönliche Einstellungen anpassen
  • Datenübertragung deaktivieren
  • Sensitive Informationen vorab bereinigen

Die richtige Herangehensweise

Eve betont die Bedeutung einer strukturierten Vorgehensweise:

📌 Praktischer Tipp:
„Fang mit dem an, was sicher ist. Was weißt du definitiv über dich und dein Business? Das ist dein Fundament für das Gespräch mit der KI.“

Die Kunst des KI-Dialogs

Effektive Prompts entwickeln

Eve teilt ihre Erfahrungen mit der Formulierung von Anfragen:

  1. Klare Ausgangssituation beschreiben:
    „Ich bin [Profession] und möchte [Ziel]. Hier ist meine aktuelle Situation: [Details]“
  2. Konkrete Anweisungen geben:
    • Anzahl der gewünschten Vorschläge festlegen
    • Spezifische Branchen/Zielgruppen nennen
    • Besondere Anforderungen formulieren
  3. Iterativ arbeiten:
    „Wenn die erste Antwort nicht passt, präzisiere deine Anfrage. Sage der KI, was dir gefällt und was nicht.“

Beispiel eines Dialog-Ablaufs

Eve demonstriert anhand eines konkreten Beispiels:

„Nehmen wir an, du möchtest einen LinkedIn-Post erstellen. Du könntest so starten:

  1. Erste Anfrage: Grundlegende Postidee
  2. Feedback: ‚Das ist zu werblich, ich kommuniziere lieber auf Augenhöhe‘
  3. Verfeinerung: Werte und Tonalität einbringen
  4. Weiteres Feedback: Fachliche Tiefe anpassen“

Von der Theorie zur Praxis: Eve’s persönliche Erfolgsgeschichte

Die überraschenden Effekte

„Was mich am meisten überrascht hat“, erzählt Eve, „ist die neue Leichtigkeit im Umgang mit Veränderungen. Früher habe ich endlos an Formulierungen gefeilt. Heute weiß ich: Ich kann jederzeit neue Ideen generieren und Dinge ausprobieren.“

Die Transformation des eigenen Business

Vom Konzept zur Umsetzung

„Inzwischen habe ich meine Grundpositionierung klar“, berichtet Eve. „Ich habe zwei Zielgruppen in die engere Auswahl gefasst und arbeite an konkreten Angeboten.“ Sie betont dabei die Bedeutung des Prozesscharakters: „Es ist ein schöner Prozess, weil er Spaß macht. Ich kann jederzeit in den Chat gehen und weitermachen, wenn ich Lust dazu habe.“

💡 Eve’s wichtigste Learnings:

  • Positionierung ist ein kontinuierlicher Prozess
  • Die KI nimmt den Druck aus der Entwicklung
  • Authentizität bleibt der wichtigste Maßstab

Die neue Leichtigkeit im Business

Der Weg von der Theorie in die Praxis

Eve beschreibt die praktischen Auswirkungen ihrer KI-gestützten Positionierungsarbeit:

  • Schnellere Entscheidungsfindung
  • Mehr Mut zum Experimentieren
  • Weniger Perfektionismus-Blockaden

„Ich habe nicht mehr die Scheu, Dinge einfach mal rauszuhauen und auszuprobieren“, erklärt sie. „Die Möglichkeiten, etwas anzupassen oder zu verändern, sind ja praktisch unendlich.“

Tipps für den eigenen Start mit KI

Die wichtigsten Erfolgsfaktoren

  1. Zeit nehmen:
    „Positionierung geht an die Grundfesten der Persönlichkeit. Nimm dir die Zeit, die du brauchst.“
  2. Prozess respektieren:
    „Manchmal muss man sich von bestimmten Vorstellungen verabschieden. Das braucht Zeit zum Reifen.“
  3. Authentisch bleiben:
    „Die KI ist Sparringspartner, aber die Entscheidungen triffst immer du.“

Konkrete nächste Schritte

Praktische Umsetzungshilfen

Eve arbeitet aktuell an einem PDF-Guide, der anderen Selbstständigen den Einstieg in die KI-gestützte Positionierungsarbeit erleichtern soll. „Ich möchte zeigen, wie man seinen Verstand mit der Kreativität der KI optimal verknüpft.“

Der Guide wird enthalten:

  • Konkrete Prompt-Vorlagen
  • Checklisten für die Vorbereitung
  • Praktische Beispiele aus der Praxis

Persönlicher Ausklick: This or That

Um das intensive Gespräch locker ausklingen zu lassen, stelle ich Eve noch einige schnelle Entweder-Oder-Fragen:

  • Kaffee oder Tee? „Kaffee!“
  • Meer oder Berge? „Berge – wenn Schnee drauf liegt!“
  • Blog oder Podcast? „Podcast!“
  • Instagram oder LinkedIn? „LinkedIn!“
  • Apple oder Windows? „Apple!“
  • Nutella mit oder ohne Butter? „Ich mag gar kein Nutella – DDR-Sozialisierung! Lieber Pflaumenmus mit Butter!“

Fazit und Ausblick

Eve’s Geschichte zeigt eindrücklich, wie die Verbindung von menschlicher Expertise und KI-Unterstützung neue Wege in der Positionierung eröffnen kann. Ihr Ansatz macht deutlich: Es geht nicht darum, die Verantwortung an die KI abzugeben, sondern sie als kluges Werkzeug für die eigene Entwicklung zu nutzen.

🎯 Kernbotschaft:
„Die Messlatte bist immer du selbst. KI ist ein Werkzeug, das dir hilft, deine eigenen Ideen zu entwickeln und zu schärfen.“

Kontakt und weitere Informationen

Wer mehr von Eve erfahren oder ihren Guide erhalten möchte, kann sie per E-Mail kontaktieren. Die Kontaktdaten finden sich in den Show Notes dieser Episode.

Eve bei LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/eve-hoyer-words-of-change/

Eve bei Instagram: https://www.instagram.com/eve.hoyer/

Eve direkt kontaktieren: eve@eve-hoyer.com

Blogartikel mit KI schreiben – der Guide für dich als Selbstständige

Blogartikel mit KI schreiben – der Guide für dich als Selbstständige

Einleitung: Warum dein Blog als Soloselbstständige Gold wert ist

Ich weiß, als selbstständige Unternehmerin hast du wahrscheinlich alle Hände voll zu tun. Marketing hier, Kundinnen da, Buchhaltung obendrauf – die Liste scheint endlos, oder? Vielleicht denkst du dir: „Muss ich jetzt auch noch bloggen?“ Meine klare Antwort: Ein klares Ja, das solltest du unbedingt tun! Dein Blog ist so viel mehr als nur Deko; er ist ein richtig starkes, strategisches Werkzeug für dein Geschäft. Gerade weil du dein Ding alleine machst, zählt deine Persönlichkeit ungemein, und dein Blog ist die perfekte Bühne dafür. Und keine Sorge, wir schauen uns später genau an, wie das Thema Blogartikel mit KI schreiben dir dabei helfen kann, diesen Prozess effizienter zu gestalten.

Denk mal darüber nach: Wie sollen die Menschen da draußen, deine Wunschkundinnen, dich und dein tolles Angebot überhaupt finden? Genau da kommt dein Blog ins Spiel. Mit regelmäßigen, wertvollen Artikeln machst du dich bei Google & Co. viel besser sichtbar. Nehmen wir an: Jemand sucht nach einer Lösung für genau das Problem, bei dem du helfen kannst. Und da ist er: Dein Blogartikel, der genau diese Frage beantwortet, taucht auf und zieht die richtigen Leute auf deine Webseite – oft Menschen, die dich vorher noch gar nicht kannten.

Das Gute daran: Bloggen hat Suchmaschinenoptimierung (SEO) quasi eingebaut. Du kannst gezielt auf die speziellen Suchanfragen eingehen, nach denen deine Leute suchen (die sogenannten Long-Tail-Keywords), wo oft weniger Wettbewerb herrscht als bei den allgemeinen Begriffen. Sogar die Bilder in deinen Artikeln können dir über die Google Bildersuche neue Besucherinnen bringen, wenn du sie geschickt optimierst.

Aber gefunden werden ist nur der erste Schritt. Als Selbstständige ist Vertrauen das A und O. Menschen kaufen von Menschen, denen sie vertrauen und deren Wissen sie schätzen. Dein Blog ist die ideale Plattform, um genau dieses Vertrauen aufzubauen. Hier zeigst du, was du draufhast, gehst in die Tiefe und beweist, dass du Ahnung von deinem Thema hast. Jeder Artikel ist wie eine kleine Kostprobe deiner Kompetenz, die potenzielle Kundinnen überzeugt.

Das Beste daran: Dein Blog ist dein Reich. Hier machst du die Regeln, bestimmst das Aussehen und den Ton. Du kannst deine Persönlichkeit zeigen, deine Werte rüberbringen und eine echte, authentische Verbindung zu deinen Leserinnen aufbauen. Zeig ruhig mal einen Blick hinter die Kulissen, teile deine Meinung – das macht dich echt und unverwechselbar. Anders als auf sozialen Netzwerken, wo deine Beiträge schnell untergehen, sind Blogartikel nachhaltig. Sie können dir über Jahre hinweg Besucherinnen bringen und für dich arbeiten. Und ganz wichtig: Dein Blog gehört dir! Du bist unabhängig von den Launen und Algorithmen von Facebook, Instagram & Co.. Die Möglichkeit, Blogartikel mit KI für Solopreneure zu gestalten, macht diesen Kanal jetzt noch zugänglicher.

Nicht zu vergessen: Bloggen ist auch effizient. Einen Blog aufzusetzen, zum Beispiel mit WordPress, ist oft günstig und geht schnell. Das Verhältnis von Aufwand zu Nutzen ist häufig unschlagbar. Dein Blog sollte also nicht nur ein weiterer Punkt auf deiner Aufgabenliste sein, sondern der strategische Mittelpunkt deiner Online-Präsenz. Er ist die Basis, um Vertrauen aufzubauen, Kundinnen zu gewinnen und dein Geschäft als Soloselbstständige nachhaltig zum Wachsen zu bringen.

Podcast-Episode #141: Mit KI Blogartikel schreiben – Schritt-für-Schritt-Guide für effiziente Blogtexte

Von der Idee zum fertigen Artikel: Dein Fahrplan Schritt für Schritt

Okay, du bist überzeugt: Ein Blog ist eine super Sache für dich. Aber wie packst du das jetzt an, so einen Artikel zu schreiben? Keine Bange, das ist machbar, sondern ein klarer Prozess. Auch wenn uns Künstliche Intelligenz (KI) – und darum geht’s ja hier – bei vielen Schritten helfen kann, ist es wichtig, dass du den grundlegenden Ablauf verstehst. Viele fragen sich, wie das mit KI schreiben überhaupt funktioniert, und genau das beleuchten wir. Sieh das hier als deinen Fahrplan; wie KI dich konkret unterstützen kann, betrachten wir gleich noch genauer.

  1. Planung & Strategie (Die Idee): Alles startet mit einer Idee. Was willst du mit dem Artikel erreichen? Wen genau möchtest du ansprechen (deine Zielgruppe)? Und welches Thema passt dazu und zu deinem Geschäft? Oft beginnt es mit einem Problem, das deine Wunschkundinnen haben, oder einer Frage, die immer wieder aufkommt. Schon hier ist eine erste Stichwort-Recherche sinnvoll: Wonach suchen deine potenziellen Leserinnen?.
  2. Recherche & Prüfung: Jetzt wird’s konkret. Vertiefe dein Thema. Schau genauer nach relevanten Stichwörtern: Wie oft wird danach gesucht? Wie stark ist die Konkurrenz?. Sieh dir an, was andere schon dazu geschrieben haben. Ganz wichtig: Prüfe, ob das Thema für deine Zielgruppe wirklich relevant ist und was sie eigentlich suchen (Suchabsicht). Brauchen sie eine Anleitung, eine Erklärung, einen Vergleich?.
  3. Struktur & Gliederung (Der rote Faden): Bevor du losschreibst, brauchst du eine klare Struktur. Erstelle eine Gliederung: Was kommt in die Einleitung, was in den Hauptteil (mit sinnvollen Zwischenüberschriften wie H2, H3), was an den Schluss oder als Handlungsaufforderung?. Eine gute Struktur ist sehr wertvoll – sie hilft dir beim Schreiben und deinen Leserinnen, alles gut zu erfassen.
  4. Rohtext schreiben (Gedanken aufs Papier): Jetzt füllst du deine Gliederung mit Leben. Schreibe einen ersten Entwurf. Sei dabei nicht zu perfektionistisch! Es geht darum, deine Gedanken, dein Wissen und deine Erfahrungen festzuhalten. Nutze deine eigene, authentische Stimme – das macht deinen Blog besonders und echt. Selbst wenn du planst, Artikel mit KI zu schreiben, ist deine Stimme entscheidend.
  5. Überarbeiten & Optimieren (Der Feinschliff): Dein erster Entwurf steht? Ausgezeichnet! Jetzt geht’s ans Verfeinern. Geh den Text kritisch durch: Ist alles logisch? Fehlt etwas? Gibt es Wiederholungen? Verbessere Formulierungen und kürze, wo es Sinn macht. Optimiere den Text für gute Lesbarkeit (kurze Sätze, Absätze, Listen) und für Suchmaschinen (Stichwörter natürlich einbauen). Füge passende Bilder oder Grafiken ein, um den Text aufzulockern.
  6. Korrekturlesen (Der letzte Abgleich): Bevor du auf „Veröffentlichen“ klickst, lies alles nochmal sorgfältig auf Tipp-, Rechtschreib- und Grammatikfehler durch. Am besten mit etwas Abstand oder du lässt jemand anderen (oder ein Programm) drüberschauen.
  7. Veröffentlichen & Teilen: Jetzt ist es soweit! Stelle deinen Artikel online. Denk an die wichtigen Meta-Angaben (Titel, Beschreibung) für die Suchergebnisse. Und dann: Erzähl der Welt davon! Teile deinen Artikel über soziale Netzwerke, deinen Newsletter und wo immer es passt.

Das klingt jetzt vielleicht nach viel, und ja, Bloggen braucht Zeit und dein Engagement. Aber hier kommt der entscheidende Punkt: Der Schlüssel zu effizientem und nachhaltigem Bloggen liegt nicht nur darin, diese Schritte zu kennen, sondern deinen eigenen, wiederholbaren Arbeitsablauf zu entwickeln. Eine feste Routine, ein System, das du immer wieder nutzt, kann den entscheidenden Unterschied machen. Es hilft dir, Zeit zu sparen, Schreibblockaden zu überwinden und vor allem – dranzubleiben. Gerade für dich als Soloselbstständige mit begrenzter Zeit ist das enorm wichtig, besonders wenn du überlegst, mit KI Blogartikel zu schreiben. Vielleicht teilst du dir die Schritte auf verschiedene Tage auf? Finde heraus, was für dich am besten funktioniert. Es braucht etwas Übung, klar, aber ein fester Arbeitsablauf bringt dir langfristig mehr Leichtigkeit und weniger Stress beim Bloggen.

Kreative Ideenfindung und Themenrecherche

Der beste Schreibprozess bringt nichts ohne eine gute Idee. Woher bekommst du also Themen für deine Blogartikel? Themen, die nicht nur dich begeistern, sondern vor allem deine Zielgruppe ansprechen und idealerweise auch bei Google gesucht werden? Die gute Nachricht: Inspirationsquellen gibt es jede Menge, auch wenn dein Ziel das Blogartikel mit KI Schreiben ist!

Ein wichtiger Startpunkt bist du selbst – deine Expertise und deine Leidenschaft. Worüber könntest du stundenlang plaudern, ohne auf Notizen schauen zu müssen? Bei welchem Thema fragen dich Freunde immer wieder um Rat? Was begeistert dich wirklich? Dein Blog ist der perfekte Ort, um dein Wissen und deine Begeisterung zu teilen und zu zeigen, was du draufhast.

Mindestens genauso wichtig ist der Blick auf deine Zielgruppe. Was sind ihre größten Sorgen und Herausforderungen rund um dein Thema? Welche Fragen beschäftigen sie? Dein Blog sollte klare Antworten und praktische Lösungen bieten. Versetz dich in ihre Lage: Wonach würden sie wohl suchen?

Genau hier kommt die Stichwort-Recherche ins Spiel. Finde heraus, welche Begriffe deine potenziellen Kundinnen tatsächlich bei Google & Co. eingeben. Nutze dafür Recherche-Werkzeuge (mehr dazu später) oder schau einfach, was Google selbst vorschlägt (Google Suggest) oder welche Fragen unter „Andere Nutzer fragten auch“ auftauchen. Achte besonders auf spezifischere Suchanfragen (Long-Tail-Keywords), da hier oft weniger los ist.

Wirf auch einen Blick auf bestehende Inhalte. Was schreiben deine Mitbewerberinnen? Gibt es Themen, die noch niemand behandelt hat, oder Aspekte, die du klarer, strukturierter oder aus einem anderen, vielleicht humorvolleren Blickwinkel beleuchten kannst? Gibt es aktuelle Entwicklungen in deiner Branche, die du aufgreifen und für deine Leserinnen verständlich machen kannst?.

Eine wahre Fundgrube sind oft Fragen aus deiner Gemeinschaft. Welche Fragen landen in deinem Postfach, in Kommentaren oder auf sozialen Netzwerken? Diese direkten Einblicke zeigen dir, was deine Zielgruppe wirklich bewegt.

Wichtig: Halte deine Ideen fest! Sobald dir ein Gedanke kommt, schreib ihn auf. Egal ob klassisch im Notizbuch oder digital – Hauptsache, die Idee geht nicht verloren.

Erfolgreiche Themenfindung ist weniger ein Monolog aus deiner Experten-Ecke, sondern vielmehr ein empathischer Dialog mit deiner Zielgruppe. Es geht nicht primär darum, worüber du gerne schreiben möchtest, sondern darum, welche Informationen deine Leserinnen suchen und brauchen. Dein Blog wird dann richtig gut, wenn er die Schnittmenge aus deiner Expertise und den Bedürfnissen deiner Zielgruppe trifft – klar, authentisch und vielleicht mit einer Prise Humor. Sieh die Themenfindung als eine Art kontinuierliche Marktforschung: Höre zu und gib strukturierte, hilfreiche Antworten mit deinen Blogartikeln.

Zielgruppenanalyse und Themenprüfung

Du hast eine Liste mit möglichen Blogartikel-Ideen? Sehr gut! Aber bevor du jetzt voller Elan loslegst, halte kurz inne. Nicht jede Idee ist gleich gut. Es ist wichtig, deine Ideen zu prüfen – passen sie wirklich zu deiner Zielgruppe und helfen sie dir, deine Ziele zu erreichen?

Der erste Schritt: Nimm deine Zielgruppe nochmal genau in den Fokus. Wer ist deine ideale Leserin? Mach dir ein klares Bild (eine Persona): Was sind ihre größten Wünsche, Ziele, aber auch ihre dringendsten Probleme und Herausforderungen in Bezug auf dein Thema? Überlege auch, wo sie gerade auf ihrer „Kundenreise“ steht: Sucht sie noch allgemeine Infos, vergleicht sie schon Lösungen oder steht sie kurz vor einer Entscheidung? Dein Artikel sollte zu ihrer aktuellen Situation passen.

Ist die Zielgruppe klar, geht’s an die Themenprüfung. Prüfe, ob deine Idee Substanz hat:

  • Suchen überhaupt Leute nach diesem Thema oder den Stichwörtern? Recherche-Werkzeuge helfen dir dabei. Ein geringes Suchvolumen ist nicht schlimm, besonders bei Nischenthemen. Aber wenn niemand danach sucht, wird dein Artikel kaum gefunden.
  • Was erwarten die Suchenden, wenn sie dieses Stichwort eingeben? Eine klare Schritt-für-Schritt-Anleitung? Tipps? Eine Definition? Einen Vergleich? Dein Artikel muss diese Erwartung erfüllen, sonst sind sie schnell wieder weg.
  • Schau dir an, wer schon zu diesem Thema gute Platzierungen hat. Gibt es viele starke Konkurrenten? Kannst du etwas Besseres, Klareres, Aktuelleres oder einfach Einzigartigeres anbieten (z.B. durch deine persönliche, authentische Erfahrung)?
  • Beantwortet dein geplanter Artikel eine wirklich relevante Frage oder löst er ein konkretes Problem deiner Zielgruppe? Bietet er echten, positiven Mehrwert?
  • Passt das Thema strategisch zu deinem Angebot? Hilft der Artikel, potenzielle Kundinnen von deiner Expertise zu überzeugen und sie vielleicht einen Schritt näher zu dir zu bringen?.

Warum ist dieser Schritt so wichtig? Ganz einfach: Deine Zeit und Energie als Soloselbstständige sind kostbar. Einfach auf gut Glück Artikel zu schreiben, ohne ihr Potenzial zu prüfen, ist nicht effizient. Die Prüfung hilft dir, deine Mittel auf die Themen zu konzentrieren, die die größte positive Wirkung für dein Geschäft versprechen – sei es mehr Sichtbarkeit, neue Kontakte oder zahlende Kundinnen. Es ist ein strategischer Filter, der dir hilft, kluge, strukturierte Entscheidungen zu treffen und deine Blogging-Zeit optimal zu nutzen, selbst wenn du überlegst, Blogartikel mithilfe von KI zu schreiben.

Struktur und Gliederung erstellen

Okay, dein Thema ist geprüft, du weißt, für wen du schreibst und was du erreichen willst. Der nächste logische Schritt, bevor du dich ins Schreiben stürzt: eine klare Struktur, eine Gliederung für deinen Blogartikel. Das klingt vielleicht erstmal trocken, ist aber ein sehr wichtiger Schritt, der dir das Schreiben erleichtert und die Qualität deines Artikels verbessert.

Stell dir die Gliederung wie das Grundgerüst deines Artikels vor. Sie gibt dir den roten Faden und sorgt dafür, dass deine Gedanken logisch und strukturiert aufeinander aufbauen. Ohne Gliederung läufst du Gefahr, dich zu verzetteln, wichtige Punkte zu vergessen oder deine Leserin zu verwirren.

Eine gute Struktur hat aber noch mehr Vorteile:

  • Sie hilft dir beim Schreiben: Du weißt genau, was in welchem Abschnitt kommt, und kannst dich darauf konzentrieren, die einzelnen Punkte klar auszuformulieren.
  • Sie verbessert die Lesbarkeit: Ein klar strukturierter Artikel mit aussagekräftigen Zwischenüberschriften ist für deine Leserinnen viel einfacher zu erfassen und zu überfliegen. Sie finden schneller die Infos, die für sie wichtig sind.
  • Sie ist wichtig für SEO: Google mag Struktur! Eine klare Hierarchie von Überschriften (H1 für den Titel, H2 für Hauptabschnitte usw.) hilft Google zu verstehen, worum es geht. Das kann deine Platzierung positiv beeinflussen.

Was gehört in eine gute Gliederung?

  • Ein (Arbeits-)Titel (H1): Er sollte neugierig machen, klar sagen, worum es geht, und idealerweise dein Hauptstichwort enthalten. Den finalen Titel kannst du auch später noch anpassen.
  • Eine Einleitung: Sie soll die Leserin abholen, Interesse wecken, das Thema vorstellen und kurz erklären, was sie im Artikel erwartet – klar und einladend.
  • Der Hauptteil: Das Herzstück, unterteilt in logische Abschnitte. Jeder Abschnitt bekommt eine klare, aussagekräftige Zwischenüberschrift (H2, H3 etc.), die den Inhalt zusammenfasst.
  • Ein Schluss (oder Handlungsaufforderung): Hier kommt eine klare Handlungsaufforderung (CTA). Was soll deine Leserin als Nächstes tun? Einen Kommentar hinterlassen? Sich für deinen Newsletter anmelden? Dein Angebot anschauen? Formuliere es positiv und ermutigend.

Wie kommst du zu deiner Gliederung?

  • Ideensammlung: Sammle alle Unterpunkte und Ideen zum Thema. Eine Gedankenkarte (Mindmap) kann helfen.
  • Analyse: Schau dir die Gliederungen gut platzierter Artikel an. Das gibt Hinweise. Aber kopiere nicht einfach, sondern entwickle deine eigene, bessere und individuellere Struktur!
  • Stichwörter & Fragen: Berücksichtige deine recherchierten Stichwörter und die Fragen deiner Zielgruppe. Baue sie sinnvoll in die Zwischenüberschriften ein.
  • Logik: Ordne deine Punkte sinnvoll an. Das kann chronologisch sein, nach Wichtigkeit oder thematisch gruppiert – Hauptsache klar und strukturiert.

Die Mühe für eine durchdachte Gliederung lohnt sich doppelt. Sie ist eine Orientierungshilfe für deine Leserinnen und ein wichtiges Signal für Suchmaschinen. Formuliere deine Zwischenüberschriften klar, informativ und stichwortrelevant.

Rohtext schreiben und KI als motivierenden Schreib-Partner nutzen

Die Planung steht, die Struktur ist klar – jetzt geht’s ans Schreiben: das Verfassen des Rohtextes. Das ist der Moment, wo deine Ideen und dein Wissen Gestalt annehmen. Viele schreckt das berühmte „leere Blatt“, aber keine Bange: Es geht hier nicht um Perfektion, sondern darum, erstmal alles zu Papier zu bringen. Und genau hier kann dir Künstliche Intelligenz (KI) eine tolle Unterstützung sein – als dein persönlicher Assistent, nicht als Ersatz für deine einzigartige Stimme, besonders wenn du dich mit dem Thema Blogartikel mit KI schreiben beschäftigst.

Der eigentliche Schreibprozess:

  • Fokus auf den Inhalt: Konzentriere dich jetzt darauf, die Punkte deiner Gliederung mit Leben zu füllen. Schreib auf, was du weißt, welche Erfahrungen du gemacht hast, welche Tipps du geben möchtest – klar und strukturiert.
  • Finde deine Stimme: Das Wichtigste bist DU! Schreibe authentisch, ehrlich, in deinem Stil. Vielleicht mit einer Prise Humor? Das macht dich unverwechselbar und baut Verbindung auf. Eine KI kann Stile nachahmen, aber deine echte Persönlichkeit nicht ersetzen. KI hat keine eigenen Erfahrungen.
  • Sei nicht zu kritisch (noch nicht!): Es heißt Rohtext. Erlaube dir, unperfekt zu sein. Formulierungen dürfen holpern, Fehler passieren. Das wird später überarbeitet. Wichtiger ist, in den Fluss zu kommen und deine Gedanken festzuhalten.
  • Folge deiner Struktur: Deine Gliederung ist dein Leitfaden. Arbeite dich Abschnitt für Abschnitt vor. Wenn’s mal hakt, überspring den Punkt und mach woanders weiter.

KI als dein Schreib-Partner:

Genau hier kann KI dich unterstützen, wenn du mit KI Texte schreiben möchtest:

  • Du kommst nicht in die Gänge? Lass dir von der KI erste Sätze oder einen Absatz als Anregung vorschlagen. Oft hilft das, den Anfang zu finden bei Schreibblockaden.
  • Du findest nicht die richtigen Worte? Lass dir von der KI Alternativen oder Synonyme als Formulierungshilfe vorschlagen.
  • Für schnelleres Schreiben kann KI auf Basis deiner Stichpunkte ganze Abschnitte formulieren. Das kann die Rohtext-Erstellung beschleunigen und das Artikel mit KI Schreiben erleichtern.
  • Aber Achtung: Eine KI liefert nur einen Entwurf. Sie nimmt dir Arbeit ab, ersetzt dich aber nicht. Eine menschliche, sorgfältige Überarbeitung ist absolut notwendig! Prüfe die Fakten, passe den Text an deinen Stil an, füge deine persönlichen, authentischen Erfahrungen und Beispiele ein und sorge dafür, dass der Text echten Mehrwert bietet. Das gilt insbesondere, wenn du Blogartikel mit ChatGPT schreiben willst.

Programme wie ChatGPT, Jasper oder Neuroflash sind hier beliebte Helfer. Perplexity kann auch nützlich sein, da es Quellen nennt.

Betrachte die KI als deinen Schreib-Partner. Sie hilft dir, schneller ans Ziel zu kommen, übernimmt Routineaufgaben und unterstützt bei Hürden (wie Schreibblockaden). Aber die Regie, die Richtung, die Verantwortung und vor allem die menschliche Wärme, Empathie und Authentizität – die liegen bei dir. Nutze die KI als Werkzeug, aber mach den Text immer zu deinem eigenen, individuellen Stück, auch wenn du KI-Blogartikel erstellen lässt.

Überarbeiten, Korrekturlesen und der letzte Schliff

Geschafft, der Rohtext steht! Ein großer Schritt ist getan. Aber ganz fertig sind wir noch nicht. Jetzt kommt der Teil, der aus einem guten Entwurf einen wirklich hervorragenden Blogartikel macht: die Überarbeitung, das Korrekturlesen und der letzte Feinschliff. Hier bringst du deinen Text auf Hochglanz, sorgst für Klarheit, prüfst die Fakten und optimierst ihn für deine Leserinnen und die Suchmaschinen – strukturiert und positiv. Das ist besonders wichtig für KI-gestützte Blogartikel.

Die Phasen der Überarbeitung:

  1. Inhaltliche Prüfung: Schau dir deinen Text nochmal kritisch an. Ist der rote Faden klar? Ist die Argumentation logisch? Fehlen wichtige Infos oder gibt es unnötige Wiederholungen? Kommt deine Kernaussage klar rüber? Ganz wichtig, besonders mit KI-Unterstützung: Fakten abgleichen! Stimmen alle Angaben? KI erfindet manchmal Dinge oder nutzt veraltete Infos.
  2. Stil & Lesbarkeit: Jetzt geht’s an den sprachlichen Feinschliff. Klingen deine Sätze flüssig und positiv? Ist dein persönlicher, authentischer Stil erkennbar? Sind Sätze vielleicht zu lang oder verschachtelt? Kürze, wo es geht! Nutze kurze Absätze, klare Zwischenüberschriften, Listen oder Hervorhebungen, um den Text aufzulockern und leichter lesbar zu machen. Verstärke deine eigene Stimme, füge individuelle Beispiele oder kleine Anekdoten hinzu, um den Text lebendiger und empathischer zu machen.
  3. SEO-Optimierung: Hast du deine Stichwörter sinnvoll und natürlich im Text platziert (Vorsicht, nicht übertreiben!)? Sind auch andere relevante Begriffe enthalten? Hast du sinnvolle interne Verknüpfungen zu anderen Artikeln und eventuell externe Verknüpfungen zu vertrauenswürdigen Quellen gesetzt?.
  4. Bilder & Medien: Ergänze deinen Text mit passenden, positiven Bildern oder Grafiken. Visuelle Elemente lockern auf und können Infos klarer darstellen. Optimiere die Bilder auch für SEO (sprechender Dateiname, Alternativtext).
  5. Handlungsaufforderung (CTA): Ist deine Aufforderung am Ende klar, verständlich und ermutigend? Weiß die Leserin genau, was sie als Nächstes tun soll?.

Das Korrekturlesen:

Wenn du mit der Überarbeitung zufrieden bist, folgt der letzte Abgleich: das Korrekturlesen. Hier geht’s um die letzten Fehler in Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung. Am besten liest du den Text mit etwas Abstand nochmal durch oder bittest jemanden anderen bzw. nutzt ein Korrekturprogramm.

KI-Unterstützung in dieser Phase:

Auch hier kann KI helfen. Viele Schreibprogramme haben Grammatik- und Stilprüfungen (z.B. Jasper mit Grammarly oder Neuroflash mit LanguageTool). Du kannst auch ChatGPT bitten, Fehler zu finden oder stilistische Verbesserungsvorschläge zu machen. Spezialisierte SEO-Werkzeuge geben Hinweise zur Optimierung.

Sieh die Überarbeitung nicht als lästige Pflicht, sondern als Veredelungsprozess. Hier verwandelst du deinen Entwurf in ein echtes Qualitätsstück. Du sorgst dafür, dass dein Artikel nicht nur informativ, sondern auch angenehm zu lesen, fehlerfrei, klar und gut auffindbar ist. Gerade wenn KI im Spiel war, ist dieser Schritt entscheidend, um deine menschliche Expertise, Sorgfalt und authentische Persönlichkeit einzubringen und dich positiv von der Masse abzuheben. Das gilt für alle KI-Blogartikel.

Du möchtest noch mehr Infos darüber, wie man generell Blogartikel schreibt, dann schau dir diesen Leitfaden: Blogartikel schreiben leicht gemacht an.

Wie KI deinen Blogartikel-Prozess leichter macht

So, wir haben uns den klassischen Weg vom Geistesblitz zum fertigen Blogartikel angeschaut. Jetzt tauchen wir tiefer ein: Wie kann Künstliche Intelligenz (KI) dich als Soloselbstständige ganz konkret in jedem Schritt unterstützen, wenn es darum geht, Blogtexte mit KI zu erstellen? Es geht darum, deinen Blogging-Prozess effizienter, kreativer und professioneller zu gestalten – ganz authentisch und ohne dich dabei zu verbiegen.

Warum ist das für dich besonders interessant? Weil KI-Werkzeuge viele Aufgaben vereinfachen können, für die du sonst viel Zeit bräuchtest. Was wäre, wenn du könntest:

  • Zeit sparen: KI beschleunigt Recherche, erstellt erste Entwürfe für Texte oder Gliederungen und hilft beim Optimieren. Diese Zeit kannst du positiv in andere Bereiche deines Geschäfts stecken, während du gleichzeitig lernst, wie man Blogartikel mithilfe von KI schreibt.
  • Effizienter arbeiten: Erstelle mehr hochwertige Inhalte in kürzerer Zeit oder erhöhe die Frequenz deiner Artikel, wenn du möchtest.
  • Kreativer sein: Überwinde Schreibblockaden, lass dir neue Ideen und Blickwinkel vorschlagen und finde frische, positive Formulierungen.
  • Qualität verbessern: Erhalte Unterstützung bei Grammatik- und Stilfehlern und optimiere deine Texte für Suchmaschinen, auch ohne SEO-Expertin zu sein.
  • Professioneller auftreten: Auch mit begrenzten Mitteln kannst du durch gezielten KI-Einsatz professionellen, klaren Inhalt erstellen.

Dieser Zugang zu professionellen Techniken durch KI ist eine tolle Chance für dich als Einzelunternehmerin. KI kann dir helfen, im Inhaltsmarketing strategischer und wirkungsvoller zu agieren, selbst wenn deine Zeit begrenzt ist.

Aber ganz wichtig: Bei aller Begeisterung – KI ist und bleibt ein Werkzeug. Sie ersetzt nicht dein Gehirn, deine einzigartige Erfahrung, deine Persönlichkeit und dein kritisches Urteilsvermögen. Menschliche Kontrolle, individuelle Anpassung und dein persönlicher, empathischer Touch sind entscheidend, um wirklich herausragenden, authentischen Inhalt zu erstellen, der Vertrauen schafft und deine Marke stärkt. Gerade jetzt, wo immer mehr KI-gestützte Blogartikel entstehen könnten, werden deine menschliche Expertise und deine authentische Stimme noch wertvoller.

Betrachten wir jetzt konkret, wie KI dich in den einzelnen Phasen der Blogartikel-Erstellung unterstützen kann.

Inspiration und Themenfindung mit KI

Kennst du das? Du sitzt vor deinem leeren Redaktionsplan und fragst dich: Worüber soll ich bloß schreiben? Die Ideenfindung kann manchmal echt mühsam sein, und die Recherche frisst Zeit. Hier kann KI eine super Inspirationsquelle und ein effizienter Helfer sein, besonders wenn du regelmäßig mit KI Blogartikel schreiben willst.

Das Problem ist, dass du regelmäßig frische, relevante Themen brauchst, die deine Zielgruppe interessieren und idealerweise auch bei Google gesucht werden.

Die KI-Lösung bietet dir Hilfe, neue Themenideen zu entdecken, basierend auf Stichwörtern, den Interessen deiner Zielgruppe, den Inhalten deiner Webseite oder aktuellen Entwicklungen.

Wie funktioniert das konkret?

  • Gib ein Hauptthema oder Stichwort in ein KI-Programm ein (z.B. ChatGPT, Neuroflash, Jasper, spezielle Recherche-Werkzeuge wie Ubersuggest oder der HubSpot Blog Ideas Generator ). Die KI liefert dir dann verwandte Themenvorschläge, Long-Tail-Keywords oder formuliert typische Fragen (W-Fragen). Programme wie AnswerThePublic visualisieren das sogar sehr anschaulich.
  • Du kannst KI-Programme auch bitten, Themen basierend auf den Problemen deiner Zielgruppe zu entwickeln. Ein Beispiel-Auftrag könnte lauten: „Ich bin Marketing-Coach für Soloselbstständige. Liste mir 10 Blogartikel-Ideen auf, die ihre größten Herausforderungen im Online-Marketing klar und empathisch ansprechen.“.
  • Manche Programme analysieren aktuelle Suchtrends oder zeigen, welche Themen bei Wettbewerbern gut laufen. So entdeckst du Lücken oder angesagte Themen.
  • Einige Programme (wie im Auftrags-Beispiel für ChatGPT) können sogar deine eigene Webseite analysieren und Vorschläge machen, welche Themen noch fehlen könnten.

Der Vorteil liegt darin, dass du schnell einen Fundus an potenziellen, positiven Ideen erhältst, kreative Blockaden überwindest und vielleicht auf Themen stößt, an die du selbst gar nicht gedacht hättest.

Beachte aber: Nicht jede Idee der KI ist brillant. Prüfe die Vorschläge immer kritisch: Passen sie wirklich zu dir, deiner Zielgruppe und deiner Strategie? Nutze die KI als empathische Inspirationsquelle, aber triff die finale Themenwahl bewusst und individuell.

Automatisierte Gliederung und Überschriftenvorschläge

Du hast ein vielversprechendes Thema gefunden – sehr gut! Doch wie strukturierst du den Artikel am besten? Und wie findest du eine Überschrift, die neugierig macht und zum Klicken anregt? Auch hier kann dir KI wertvolle Dienste leisten und dir Zeit und Kopfzerbrechen ersparen, wenn du Blogartikel mit KI erstellen möchtest.

Das Problem ist oft, dass eine logische, klare Struktur wichtig ist, aber manchmal fällt es schwer, den roten Faden zu finden. Eine knackige, SEO-freundliche Überschrift zu formulieren, ist auch nicht immer einfach.

Die KI-Lösung besteht darin, dass viele KI-Programme dir basierend auf deinem Thema und Stichwörtern automatisch eine komplette Gliederung mit Vorschlägen für Haupt- und Zwischenüberschriften (H1, H2, H3 etc.) erstellen können. Genauso können sie dir eine Auswahl an alternativen, oft auch kreativen und positiven Überschriften liefern.

Wie funktioniert das konkret?

  • Du gibst der KI dein Hauptthema und vielleicht schon wichtige Stichwörter oder Aspekte. Programme wie Neuroflash, Jasper, ChatGPT, der Ubersuggest AI Writer oder integrierte Helfer generieren dir daraufhin eine Struktur. Ein Beispiel-Auftrag für ChatGPT könnte sein: „Erstelle eine klare und strukturierte Gliederung mit H2- und H3-Überschriften für einen Blogartikel zum Thema ‚Zeitmanagement für Soloselbstständige‘, der empathisch und ermutigend ist.“.
  • Gib der KI dein Thema oder den Kerninhalt und bitte um verschiedene Überschriftenvorschläge. Du kannst auch einen gewünschten Stil vorgeben (z.B. klar, positiv, ermutigend). Beispiel-Auftrag: „Gib mir 5 klickstarke und SEO-freundliche Überschriften für einen Blogartikel über ‚Die Vorteile von E-Mail-Marketing für Coaches‘, die authentisch und klar klingen.“.

Der Vorteil ist, dass du enorm viel Zeit bei der Strukturierung sparst. Du erhältst schnell verschiedene Optionen und Ideen für Unterthemen. Die Suche nach der perfekten Überschrift wird einfacher und macht vielleicht sogar Spaß!

Beachte aber: Sieh die Vorschläge der KI als das, was sie sind: Vorschläge. Übernimm sie niemals blind! Prüfe, ob die Struktur wirklich logisch ist und zu deinem Inhalt passt. Passe die Gliederung an deine spezifische Expertise und die Punkte an, die du hervorheben möchtest – ganz individuell. Kontrolliere die Überschriften auf Klarheit, Relevanz und ob dein Stichwort gut integriert ist. Die KI liefert den Entwurf, du machst den authentischen Feinschliff.

Effiziente Textgenerierung und Schreibunterstützung

Das Thema steht, die Gliederung ist klar – aber jetzt kommt der Teil, der oft am meisten Zeit kostet: das eigentliche Schreiben. Das „leere Blatt“ kann einschüchtern, und manchmal fehlen die richtigen Worte oder die Motivation. Hier können KI-Textgeneratoren eine enorme, positive Hilfe sein, indem sie dir einen Großteil der Schreibarbeit abnehmen – zumindest für den ersten Entwurf beim Blogtexte mit KI Erstellen.

Das Problem ist, dass das Schreiben von Blogartikeln, besonders längeren, zeitaufwendig ist und Schreibblockaden den Prozess zusätzlich lähmen können.

Die KI-Lösung dafür sind KI-Textgeneratoren, die darauf spezialisiert sind, auf Basis deiner klaren Vorgaben (Aufträge/Prompts) und deiner Gliederung ganze Textabschnitte oder komplette Rohentwürfe zu erstellen.

Wie funktioniert das konkret?

  • Es gibt viele Programme, z.B. Jasper, Neuroflash, ChatGPT, oder spezialisierte SEO-Autoren wie SEOWriting.AI oder der Ubersuggest AI Writer.
  • Gute Aufträge sind der Schlüssel! Gib der KI für jeden Abschnitt klare Anweisungen: Worüber soll sie schreiben? Welche Aspekte sind wichtig? Welche Tonalität (z.B. empathisch, klar, humorvoll)? Wie lang soll der Abschnitt sein? Gib Stichpunkte vor, die sie ausformulieren soll.
  • KI kann auch vorhandene Texte überarbeiten. Bitte sie, einen Text zusammenzufassen, zu erweitern, umzuformulieren oder den Stil anzupassen (z.B. „mache diesen Text positiver und ermutigender“).

Der Vorteil liegt darin, dass du potenziell viel Zeit beim Erstellen des ersten Entwurfs sparst. Du musst nicht bei Null anfangen. Die KI kann schnell Standardformulierungen oder klare Erklärungen generieren.

Beachte aber: Hier ist deine menschliche Überarbeitung am allerwichtigsten! Die KI-Texte sind oft nur ein Ausgangspunkt. Du musst die Fakten prüfen. Füge unbedingt deine eigene Persönlichkeit, deine authentischen Erfahrungen, individuelle Beispiele und deine einzigartige Expertise hinzu. Das macht deinen Blog wertvoll und echt. Verlasse dich niemals blind auf den Textvorschlag. Die Qualität kann schwanken, auch wenn du denkst, du kannst einfach KI-Blogartikel erstellen.

Textoptimierung: Grammatik, Stil und SEO

Dein Rohtext steht – sehr gut! Aber damit er wirklich professionell und klar wirkt, gut ankommt und auch von Google gefunden wird, braucht er den letzten Schliff. Die Optimierung bei Grammatik, Stil, Lesbarkeit und Suchmaschinenfreundlichkeit (SEO) ist ein wichtiger Schritt, bei dem dir KI ebenfalls wertvoll helfen kann, besonders bei der Finalisierung von KI-gestützten Blogartikeln.

Das Problem ist, dass nicht jede eine geborene Texterin oder SEO-Expertin ist und die manuelle Optimierung zeitaufwendig sein kann.

Die KI-Lösung sind KI-gestützte Programme, die deinen Text analysieren und konkrete Vorschläge zur Verbesserung von Grammatik, Stil, Lesbarkeit und SEO machen.

Wie funktioniert das konkret?

  • Viele KI-Schreibassistenten haben Prüffunktionen für Grammatik & Stil (z.B. Jasper mit Grammarly, Neuroflash mit LanguageTool). Du kannst auch externe Korrekturprogramme verwenden oder ChatGPT gezielte Aufträge geben, z.B.: „Korrigiere die Rechtschreibung und Grammatik…“ oder „Formuliere diesen Satz klarer und positiver:“. KI kann helfen, den Tonfall anzupassen.
  • Spezialisierte KI-SEO-Programme wie SurferSEO, NeuronWriter, oder die Funktionen in Neuroflash oder Jasper analysieren deinen Text im Vergleich zu gut platzierten Seiten und geben Empfehlungen für SEO-Optimierung:
    • Welche relevanten Stichwörter und Begriffe solltest du noch natürlich einbauen?
    • Ist deine Überschriftenstruktur (H1, H2, H3) logisch und klar?
    • Ist der Text gut lesbar und strukturiert?
    • Sie helfen auch bei Meta-Titeln und -Beschreibungen für Google.
    • Manche KI-Programme können auch direkt versuchen, SEO-optimierte Textabschnitte zu generieren.

Der Vorteil ist, dass du die Qualität deiner Texte auf ein professionelles Niveau heben kannst, auch wenn du unsicher bist. Du erhältst klare Hinweise zur SEO-Optimierung, was deine Sichtbarkeit erhöht und Zeit spart.

Beachte aber: Vertraue nicht blind auf die KI. Prüfe Stiländerungen, ob sie noch authentisch klingen. Füge Stichwörter natürlich ein, nicht zwanghaft. Der Fokus liegt immer auf einem wertvollen, gut lesbaren, klaren Text für deine menschlichen Leserinnen. Die KI gibt Empfehlungen, die Entscheidung triffst du – ganz individuell.

Die besten KI-Werkzeuge und Programme für dich als Soloselbstständige

Der Markt für KI-Werkzeuge wächst rasant, und es kann schnell unübersichtlich werden. Welche Programme sind für dich als Soloselbstständige beim Bloggen wirklich relevant und eine echte Hilfe, wenn dein Ziel das Blogartikel mit KI Schreiben ist? Hier bekommst du einen klaren Überblick über einige der bekanntesten und nützlichsten Werkzeuge für deinen Blogging-Arbeitsablauf – von der Texterstellung über SEO bis hin zu Gestaltung und Organisation.

Wir schauen uns vier Hauptkategorien an:

  1. KI-Textgeneratoren: Deine Helfer für Ideen, Gliederungen und das Schreiben selbst – authentisch und klar. Ideal für das Blogtexte mit KI Erstellen.
  2. SEO-Werkzeuge: Programme für Stichwort-Recherche und Optimierung – für mehr Sichtbarkeit.
  3. Kreativ- und Gestaltungswerkzeuge: Für positive und ansprechende Blog-Bilder.
  4. Organisations- und Planungswerkzeuge: Damit du deinen Redaktionsplan und Arbeitsablauf strukturiert im Griff behältst.

Was ist bei der Auswahl für dich als Soloselbstständige oft wichtig? Meiner Erfahrung nach sind das vor allem:

  • Benutzerfreundlichkeit: Das Programm sollte intuitiv sein, ohne lange Einarbeitung. Nichts Kompliziertes!
  • Preis-Leistung: Gibt es eine kostenlose Version zum Testen? Sind die Kosten fair?
  • Deutsche Sprachunterstützung: Wichtig für gute deutsche Texte.
  • Relevante Funktionen: Bietet das Programm Funktionen, die dir wirklich Zeit sparen oder die Qualität deiner Blogartikel positiv verbessern?

Es gibt nicht das eine perfekte Programm für alle. Die beste Wahl hängt von deinen individuellen Bedürfnissen, deinem Budget und deinen Vorlieben ab. Viele Anbieter haben kostenlose Testphasen – nutze sie unbedingt, um herauszufinden, was zu dir passt!

Ein wichtiger Punkt: Die Technologie entwickelt sich rasend schnell. Diese Übersicht ist eine Momentaufnahme (Stand: April 2025). Es lohnt sich, immer mal wieder zu schauen, was es Neues gibt.

Statt nach dem einen „Wunder-Programm“ zu suchen, ist es oft sinnvoller, ein kleines System aus verschiedenen, spezialisierten Werkzeugen aufzubauen, die gut zusammenarbeiten. Vielleicht ein Programm für Texte, ein anderes für SEO, ein drittes für Bilder. Viele Programme bieten Integrationen an (z.B. Jasper mit SurferSEO). Denk strategisch darüber nach, welche Aufgaben du mit KI unterstützen möchtest und welche Werkzeuge oder Kombinationen dafür am besten geeignet sind – ganz individuell und strukturiert.

KI-Textgeneratoren: Jasper, ChatGPT, Neuroflash & Co.

Diese Programme sind das Herzstück, wenn du KI aktiv beim Schreiben nutzen möchtest. Sie unterstützen dich bei Ideen, Gliederungen, Rohtexten, Umschreibungen oder Zusammenfassungen – klar, authentisch und vielleicht sogar mit Humor. Hier sind drei bekannte Vertreter, die dir beim Blogartikel mithilfe von KI schreiben helfen können:

  • Neuroflash:
    • Dieses Programm gilt als einer der besten Generatoren speziell für deutsche Texte. Es bietet über 100 verschiedene Textvorlagen für Blogartikel, soziale Medien, Produktbeschreibungen etc., hat eine intuitive Oberfläche und einen kostenlosen Plan zum Einstieg. Es enthält „ChatFlash“ (eine Alternative zu ChatGPT), SEO-Funktionen (WDF*IDF-Analyse), die Möglichkeit, eine „Markenstimme“ zu hinterlegen und einen integrierten KI-Bildgenerator. Neuroflash ist ein Anbieter aus Deutschland.
    • Zu beachten ist, dass die Bezahlpläne im Vergleich teurer sein können. Der KI-Bildgenerator ist eher einfach gehalten, und der Texteditor unterstützt derzeit keine direkten Verknüpfungen. Die Nutzererfahrungen sind aber überwiegend sehr positiv, gerade was die deutsche Textqualität und die einfache Bedienung angeht.
  • Jasper (früher Jarvis):
    • Dies ist einer der ältesten und bekanntesten KI-Textgeneratoren. Er liefert sehr hohe Textqualität, auch die deutsche wurde stark verbessert. Er bietet über 50 Vorlagen und den „Documents“-Modus für freie Texteingabe und längere Artikel. Das Programm hat eine gute Bedienbarkeit, eine starke Integration mit dem SEO-Werkzeug SurferSEO, eine Markenstimme-Funktion, einen KI-Chat und einen KI-Bildgenerator. Die Nutzerbewertungen sind generell sehr gut.
    • Zu beachten ist, dass Jasper keinen dauerhaft kostenlosen Plan, sondern nur eine Testphase bietet. Es ist tendenziell eines der teureren Programme auf dem Markt. Die Benutzeroberfläche und der Kundendienst sind nur auf Englisch verfügbar. Es braucht etwas Einarbeitung, um das volle Potenzial zu nutzen, und wie bei allen KIs müssen generierte Fakten unbedingt überprüft werden.
  • ChatGPT (von OpenAI):
    • Dies ist der wohl bekannteste KI-Chatbot. Er ist extrem flexibel einsetzbar für fast alle textbasierten Aufgaben durch die Chat-Oberfläche. Die Basisversion ist kostenlos nutzbar. Er eignet sich hervorragend für Ideensammlungen, Gliederungsentwürfe, Umformulierungen und Zusammenfassungen. Viele nutzen ihn, um Blogartikel mit ChatGPT zu schreiben oder zumindest Entwürfe dafür zu generieren. Die kostenpflichtige Plus-Version bietet Zugriff auf das leistungsfähigere GPT-4 Modell, Erweiterungen (Plugins) und Internetzugriff.
    • Zu beachten ist, dass die kostenlose Version bei hoher Nachfrage langsam sein oder vorübergehend nicht verfügbar sein kann. Sie greift auf ältere Daten zurück und liefert keine aktuellen Suchvolumina oder Echtzeit-Infos (Stand der Datenbasis beachten!). Die Qualität der Ergebnisse hängt stark von der Qualität deiner Aufträge (Prompts) ab – hier ist Übung gefragt. Manchmal generiert ChatGPT fehlerhafte, oberflächliche oder sich wiederholende Informationen.

Vergleich der Top 3 KI-Textgeneratoren für Bloggerinnen

(Stand der Informationen ca. Ende 2023 / Anfang 2024/2025, Preise können sich ändern)

Weitere erwähnenswerte Programme: Es gibt viele andere gute KI-Textgeneratoren wie Writesonic, Copy.ai, Rytr, Creaitor.ai, Frase.io, GetGenie, SEOWriting.AI oder NeuronWriter. Auch Perplexity ist interessant (nennt Quellen). Schau sie dir bei Bedarf an, wenn du mit KI Texte schreiben willst.

SEO-Werkzeuge: Ubersuggest, Google Keyword Planner

Ohne Suchmaschinenoptimierung (SEO) verpufft die Wirkung deines Blogs oft. SEO-Werkzeuge helfen dir, die richtigen Themen und Stichwörter zu finden, deine Inhalte klar zu optimieren und deine Sichtbarkeit bei Google & Co. positiv zu erhöhen. Auch hier gibt es KI-Unterstützung.

  • Ubersuggest (von Neil Patel):
    • Dieses Programm ist ziemlich umfassend für SEO. Kernfunktionen sind die Stichwort-Recherche (Ideen, Suchvolumen, Schwierigkeit), das Finden von Inhalts-Ideen und die Analyse von Wettbewerbern. Es bietet auch Webseiten-Prüfungen und Ranglisten-Verfolgung. Interessant für dich: Es hat einen integrierten KI-Autor, der bei Titeln, Gliederungen und Artikelentwürfen nach der Stichwort-Recherche helfen kann.
    • Die Vorteile sind viele SEO-Funktionen unter einem Dach, ein relativ günstiger Preis und der KI-Autor, der den Arbeitsablauf vereinfacht.
    • Ein Nachteil könnte sein, dass der KI-Autor evtl. nicht so stark ist wie Spezialprogramme.
  • Google Keyword Planner:
    • Dies ist Googles eigenes Werkzeug zur Stichwort-Planung, primär für Google Ads-Kampagnen, aber nützlich für SEO. Damit kannst du neue Stichwort-Ideen entdecken (basierend auf Begriffen oder Webseiten). Es zeigt ungefähre Suchvolumina und Trends sowie Schätzungen für Anzeigengebote. Du kannst Stichwörter in Plänen organisieren.
    • Die Vorteile sind, dass es kostenlos ist, die Daten direkt von Google kommen und es ein guter Startpunkt ist.
    • Die Nachteile sind, dass du ein Google Ads-Konto brauchst, die Suchvolumina oft grob sind (genauer bei aktiven Kampagnen) und das Werkzeug stark auf Anzeigen ausgerichtet ist, ohne explizite KI-Textfunktionen.

Andere relevante SEO-Werkzeuge (oft mit KI): Semrush, Ahrefs, SurferSEO (sehr gut für Inhaltsoptimierung), NeuronWriter (ähnlich, oft als Dauerlizenz erhältlich). Für WordPress: Erweiterungen wie RankMath oder Yoast SEO. Keyword Insights (Stichwort-Gruppierung).

Diese Werkzeuge sind wichtig, damit deine klar und authentisch geschriebenen Artikel – egal ob selbst verfasst oder als KI-Blogartikel gestartet – auch gefunden werden.

Kreativ- und Gestaltungswerkzeuge: Canva, Adobe Express

Ein guter Blogartikel lebt nicht nur vom klaren Text. Ansprechende, positive Bilder oder Grafiken lockern auf, ziehen Blicke an und machen Infos verständlicher. Aber nicht jede ist Gestalterin. Zum Glück gibt’s benutzerfreundliche Programme mit viel KI-Power.

  • Canva:
    • Dieses Programm ist extrem populär, bekannt für seine einfache Bedienung und riesige Bibliothek (Vorlagen, Fotos etc.). Damit kannst du per Drag-and-Drop schnell Grafiken für Blog, soziale Medien etc. erstellen. Das Highlight ist das „Magic Studio“ mit KI-Funktionen wie Text-zu-Bild, Magic Write (Texthilfe), Magic Design (Vorlagen), Magic Switch (Formatwandlung) und Magic Edit/Eraser (Objekte ändern).
    • Die Vorteile sind die hohe Benutzerfreundlichkeit, viele kostenlose Funktionen und die Eignung für schnelle Grafikerstellung.
    • Nachteile sind die schwankende Qualität der KI-Bilder und dass es kein vollwertiges Blog-Hosting bietet.
  • Adobe Express (früher Adobe Spark):
    • Dies ist Adobes Antwort auf Canva, ein Allround-Programm für Grafiken, soziale Medien, Videos mit Vorlagen und einfachem Editor. Der Pluspunkt ist die starke Integration von Adobe Firefly (hochwertige, sichere KI) für Text-zu-Bild, Texteffekte und weitere KI-Funktionen.
    • Es bietet gute Anbindung an andere Adobe-Programme, Funktionen für Markenrichtlinien und sogar Social Media Planung.
    • Die Vorteile sind die leistungsstarke KI (Firefly), gute Adobe-Einbindung, professionelle Funktionen und eine kostenlose Version.
    • Nachteile könnten die etwas höhere Komplexität für Anfängerinnen sein und dass der volle Funktionsumfang nur im Abo verfügbar ist.

Andere erwähnenswerte Bildgeneratoren: Spezialisierte Programme wie DALL-E oder Midjourney liefern oft fortgeschrittene Ergebnisse, sind aber komplexer.

Diese Kreativ-Werkzeuge, besonders mit KI, machen es dir als Soloselbstständige einfacher, deine Blogartikel visuell ansprechend und positiv zu gestalten, ohne Gestaltungsprofi sein zu müssen.

Organisations- und Planungswerkzeuge: Trello, ClickUp, Notion

Regelmäßig zu bloggen braucht Disziplin und eine klare Organisation. Ein Redaktionsplan, in dem du Themen sammelst, planst und den Fortschritt verfolgst, ist sehr wertvoll. Zum Glück gibt’s digitale Helfer – viele davon mit KI, die dir die strukturierte Planung erleichtern, gerade wenn du als Solopreneur Blogartikel mit KI schreiben möchtest.

  • Trello:
    • Dieses Programm ist sehr beliebt und visuell (Kanban-Prinzip): Karten (Artikel-Ideen) über Spalten schieben (z.B. „Ideen“, „In Arbeit“). Karten mit Checklisten, Daten, Anhängen. „Butler“ für einfache Automatisierungen. Erweiterungen („Power-Ups“), auch kostenpflichtige KI-Planer. Neu: KI wandelt E-Mails in Aufgaben um.
    • Die Vorteile sind die intuitive und einfache Bedienung, Flexibilität und die oft ausreichende kostenlose Version für einen visuellen Überblick.
    • Die Nachteile sind, dass es bei vielen Artikeln unübersichtlich werden kann und die integrierte KI begrenzt / kostenpflichtig ist.
  • ClickUp:
    • Dies ist ein sehr umfassendes Programm mit verschiedenen Ansichten (Listen, Kalender etc.). Du kannst Aufgaben, Unteraufgaben, Checklisten erstellen. Es bietet starke Automatisierungen und integrierte Werkzeuge (Dokumente, Whiteboards, Mindmaps). Das Highlight ist „ClickUp Brain“ (integrierte KI), die Texte schreibt/zusammenfasst, Aufgaben erstellt, bei Planung hilft, Fragen beantwortet etc. Viele Vorlagen sind verfügbar.
    • Die Vorteile sind die enorme Leistungsfähigkeit und Flexibilität, die Bündelung vieler Funktionen und die tiefgreifende KI-Integration.
    • Die Nachteile sind, dass die Funktionsvielfalt überwältigend sein kann und KI meist nicht im kostenlosen Plan enthalten ist.
  • Notion:
    • Dies ist eher ein flexibler Arbeitsbereich als ein reines Projektprogramm. Es kombiniert Notizen, Datenbanken (sehr mächtig!), Kanban-Boards, Kalender etc. sehr flexibel. Es eignet sich super für Wissensmanagement, Ideenfindung, Inhaltsplanung. Du kannst Redaktionspläne selbst gestalten oder Vorlagen nutzen. Notion AI ist direkt integriert und kann Texte schreiben, zusammenfassen, Ideen generieren etc. Es kann über Drittanbieter-Programme als Blog-Basis dienen.
    • Die Vorteile sind die unglaubliche Flexibilität und Anpassbarkeit, die Bündelung von Infos, die nahtlose KI-Integration und die großzügige kostenlose Version.
    • Die Nachteile sind, dass die große Freiheit unstrukturiert wirken kann, es Einarbeitung braucht und die KI eine kostenpflichtige Zusatzfunktion ist.

Egal für welches Programm du dich entscheidest: Ein klares System zur Organisation deiner Ideen und deines Schreibprozesses ist entscheidend, um strukturiert dabei zu bleiben. Die KI-Funktionen können dir helfen, noch effizienter zu planen und zu arbeiten.

Herausforderungen bei der Integration von KI ins Blogschreiben

Künstliche Intelligenz klingt verlockend und bietet tolle Chancen für dich als Soloselbstständige. Aber wie bei jeder neuen Technologie gibt es auch Herausforderungen und mögliche Stolpersteine, die du kennen solltest. Ein ehrlicher, klarer Blick darauf hilft dir, KI sinnvoll, verantwortungsbewusst und sicher zu nutzen – ganz authentisch, auch wenn das Ziel heißt: Blogtexte mit KI erstellen.

Die wichtigsten Bereiche sind:

  • Qualität und Zuverlässigkeit: Kann ich mich auf die Ergebnisse verlassen?
  • Aufwand: Ist es wirklich so einfach?
  • Datenschutz und Ethik: Was muss ich beachten?
  • Abhängigkeit und Einseitigkeit: Werden meine Inhalte unausgewogen?
  • Originalität und Wettbewerb: Wie hebe ich mich noch positiv ab?
  • Kosten und Technik: Kann ich mir das leisten und bedienen?
  • Organisation und Umstellung: Passt das zu meiner Arbeitsweise?

Die Grundhaltung sollte immer sein: KI ist eine Ergänzung, kein Ersatz. Eine kritische Prüfung und deine menschliche Kontrolle sind unerlässlich.

Erfolgreich KI zu nutzen bedeutet auch, neue Kompetenzen zu entwickeln. Es reicht nicht, Knöpfe zu drücken. Du musst lernen, klare Anweisungen zu geben („Prompt Engineering“), Ergebnisse kritisch zu bewerten und mit ethischen/rechtlichen Aspekten umzugehen. Das ist eine Lernkurve, aber eine wichtige, positive Investition.

Betrachten wir die einzelnen Herausforderungen genauer:

Qualität und Zuverlässigkeit der Inhalte

Das große Versprechen der KI ist oft die schnelle Inhaltserstellung. Doch die Qualität und Zuverlässigkeit sind nicht immer garantiert – eine der größten Herausforderungen, wenn du KI-gestützte Blogartikel veröffentlichst.

  • KI-Modelle neigen zu sachlichen Fehlern und „Erfindungen“, indem sie Infos generieren oder Fakten falsch darstellen. Sie prüfen keine Fakten und nutzen manchmal veraltete Daten.
  • Texte von KI können oft allgemein, vage oder oberflächlich klingen, ohne neue Erkenntnisse oder echten, individuellen Mehrwert zu bieten.
  • Auch bei korrekter Grammatik kann der Stil unpersönlich, emotionslos oder „holprig“ wirken und nicht zu deiner authentischen Stimme passen.
  • KI hat Schwierigkeiten mit Nuancen, Ironie oder spezifischem Kontext deines Geschäfts und deiner Zielgruppe, da sie mit Mustern statt echtem Verständnis arbeitet.

Die Folge davon ist, dass fehlerhafte oder oberflächliche Inhalte deiner Glaubwürdigkeit und deinem Expertenstatus massiv schaden. Google könnte sie sogar als minderwertig einstufen.

Die Lösung erfordert äußerste Sorgfalt! Überprüfe jeden KI-Text auf Fakten, Logik und Relevanz. Nutze KI als Ideengeber oder für Entwürfe, aber überarbeite gründlich. Füge deine eigene Expertise, authentische Beispiele und deine individuelle Perspektive hinzu. Verlasse dich niemals blind auf den Vorschlag.

Aufwand für Auftragserteilung und Nachbearbeitung

Die Vorstellung, man drückt einen Knopf und der perfekte Blogartikel ist fertig, stimmt leider nicht. KI kann Zeit sparen, erfordert aber dennoch Aufwand, gerade wenn du Blogartikel mit KI erstellen willst.

  • Um brauchbare Ergebnisse zu bekommen, brauchst du gutes Auftragsmanagement („Prompt Engineering“) – die Kunst der klaren Frage. Ein guter Auftrag ist klar, präzise, gibt Kontext (Zielgruppe, Tonalität) und weist der KI evtl. eine Rolle zu („Schreibe als empathische Marketingberaterin…“). Das zu lernen braucht Zeit und Übung.
  • Die Nachbearbeitung ist unvermeidlich und oft aufwendig. Fakten korrigieren, Stil anpassen, persönliche, authentische Beispiele und Expertise einfügen, Struktur prüfen, SEO optimieren – all das kostet Zeit und kann manchmal fast so lange dauern wie das Selberschreiben.

Die Folge ist, dass der tatsächliche Zeitgewinn durch KI oft geringer ist als erhofft. Du tauschst Schreibzeit gegen Zeit für Auftragserteilung und Nachbearbeitung.

Die Lösung liegt in realistischen Erwartungen. Verstehe KI als Werkzeug, das Einarbeitung erfordert. Setze sie strategisch ein, wo der Nutzen den Aufwand überwiegt. Entwickle und speichere gute Aufträge. Finde einen Arbeitsablauf, der KI und deine eigene Arbeit sinnvoll und strukturiert kombiniert.

Datenschutz und ethische Aspekte

Beim Einsatz von KI-Werkzeugen, besonders Online-Programmen, betrittst du ein Feld voller rechtlicher und ethischer Fallstricke. Als verantwortungsbewusste Soloselbstständige musst du das berücksichtigen.

  • Beim Datenschutz (DSGVO & Co.) gilt: Sobald du personenbezogene Daten eingibst, brauchst du eine Rechtsgrundlage (z.B. Einwilligung) und musst transparent informieren (Datenschutzerklärung). Ein Problem ist oft der Sitz vieler Programme in den USA (rechtlich heikel). Prüfe zudem genau, ob Anbieter deine Daten zum Training nutzen (Nutzungsbedingungen lesen!). Die Nachvollziehbarkeit ist oft gering („Black Box“-Problem).
  • Die KI-Verordnung (EU AI Act) schafft einen Rahmen und bringt wichtige Transparenzpflichten: Realistisch wirkende KI-Inhalte müssen evtl. gekennzeichnet werden. Hohe Bußgelder drohen.
  • Bei ethischen Fragen geht es um Verantwortung (wer haftet bei Fehlern?), Transparenz (KI-Einsatz offenlegen?), Authentizität (bleibt es deine Stimme?) und die Gefahr der Manipulation durch KI.

Die Folge bei Nichtbeachtung sind nicht nur Bußgelder und Abmahnungen, sondern auch ein Reputationsschaden.

Die Lösung erfordert äußerste Vorsicht mit sensiblen Daten. Lies Nutzungsbedingungen und Datenschutzerklärungen. Bevorzuge EU-Anbieter. Informiere dich über DSGVO und KI-Verordnung. Sei transparent. Hol im Zweifel rechtlichen Rat ein.

Abhängigkeit von Algorithmen und Einseitigkeit (Bias)

KI-Systeme sind nicht neutral. Sie basieren auf Daten und Algorithmen, was Risiken birgt.

  • Die Qualität hängt stark von den Trainingsdaten ab. Sind diese veraltet, fehlerhaft oder einseitig, spiegelt die KI das wider.
  • Ein großes Thema ist Einseitigkeit (Bias): Trainingsdaten spiegeln oft gesellschaftliche Vorurteile wider, die KI lernt und reproduziert. Das kann zu unfairen oder diskriminierenden Aussagen führen.
  • Zu starkes Verlassen auf ein Programm kann deine Kreativität einschränken und dich abhängig machen (algorithmische Abhängigkeit).
  • Oft ist schwer nachzuvollziehen, wie die KI zum Ergebnis kam (fehlende Nachvollziehbarkeit, „Black Box“).

Die Folge ist, dass du unbewusst ungenaue oder unfaire Inhalte produzieren könntest. Deine eigene Perspektive leidet, du wirst anfällig für die Schwächen der Programme.

Die Lösung ist, kritisch zu bleiben! Hinterfrage die Ergebnisse. Nutze verschiedene Quellen/Programme. Achte bewusst auf Vielfalt und Fairness. Vermeide blinde Abhängigkeit. Entwickle deine eigene Expertise und authentische Meinung weiter – sie ist dein wichtigstes Kapital.

Wettbewerb und Originalität

KI macht Inhaltserstellung einfacher – auch für deine Wettbewerber. Wie hebst du dich in einer Flut KI-unterstützter Inhalte noch positiv ab und bleibst originell, wenn immer mehr Leute Artikel mit KI schreiben?

  • Es besteht die Gefahr der Massenproduktion und Austauschbarkeit, da KI die Texterstellung beschleunigt. Wenn dein Artikel klingt wie viele andere, warum sollte man ihn lesen?
  • Bei der Frage der Originalität: KI generiert Texte aus Mustern. Sie sind formal einzigartig, aber es fehlt oft die echte, menschliche Originalität (neue Idee, persönliche Erfahrung, emotionale Tiefe). KI ist eher nachbildend als kreativ.
  • Die Herausforderung der Differenzierung wächst, wenn alle dieselben Programme für ähnliche Themen nutzen. Es wird schwieriger, sich klar und individuell zu positionieren.

Die Folge ist, dass dein Blog in der Masse untergehen und als unoriginell wahrgenommen werden könnte. Vertrauen und Bindung leiden.

Die Lösung ist, KI als Werkzeug zur Effizienzsteigerung zu nutzen, aber gleichzeitig voll auf deine menschlichen Stärken zu setzen: Deine Expertise und Erfahrung (EEAT), deine Persönlichkeit und authentische Stimme (Geschichten erzählen, Empathie, Humor), deine Kreativität, Qualität vor Quantität und starke Überarbeitung zur Individualisierung. In einer KI-Welt wird das, was dich als Mensch und Expertin ausmacht – deine Empathie, Klarheit und Authentizität – zum entscheidenden, positiven Unterschied. Dies gilt besonders, wenn du als Solopreneur Blogartikel mit KI schreiben und dich abheben willst.

Technische und finanzielle Hürden

Auch wenn viele KI-Programme benutzerfreundlich sind, gibt es technische und finanzielle Aspekte, die für dich als Soloselbstständige eine Hürde sein können.

  • Ein Kostenfaktor ist, dass leistungsstarke Funktionen meist Geld kosten. Premium-Generatoren, SEO-Pakete oder Projektprogramme mit KI summieren sich, besonders bei mehreren Werkzeugen. Preise oft gestaffelt.
  • Es gibt technische Anforderungen und Einarbeitungsaufwand. Auch einfache Programme brauchen Einarbeitung (besonders Auftragserteilung). Anbindung verschiedener Programme kann technisch sein. Stabile Internetverbindung nötig.
  • Zugangsbeschränkungen können auftreten: Kostenlose Dienste sind manchmal überlastet, fortgeschrittene Funktionen oft nur in teuren Tarifen.

Die Folge ist, dass nicht jede Soloselbstständige viele kostenpflichtige Programme leisten kann/möchte und der technische Aufwand abschrecken kann.

Die Lösung ist, klein anzufangen! Probiere kostenlose Versionen/Testphasen. Überlege, welche Funktionen du wirklich brauchst. Wähle Programme mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis. Dauerlizenzen können sich lohnen. Bevorzuge einfache Programme. Plane Zeit für die Einarbeitung ein – positiv und strukturiert.

Organisatorische und kulturelle Barrieren

Selbst als deine eigene Chefin kann die Einführung von KI auf innere Widerstände oder organisatorische Hürden stoßen.

  • Eine Anpassung von Arbeitsabläufen ist oft nötig. KI einfach „obendrauf“ funktioniert nicht gut. Du musst Abläufe überdenken: Wo hilft KI sinnvoll? Das erfordert Umdenken.
  • Lernbereitschaft und neue Fähigkeiten sind gefragt. Nicht nur Programm-Bedienung, sondern strategisches Denken (Aufträge formulieren, Bewertung, Kombination mit Expertise).
  • Vertrauen und Skepsis können Hürden sein. Vielleicht bist du selbst noch skeptisch oder hast Bedenken wegen Qualität/Unpersönlichkeit. Vertrauen aufzubauen braucht Zeit.
  • Ein Gefühl der Überforderung durch die Menge an Programmen und Infos ist möglich. Wo anfangen? Angst, etwas zu verpassen.

Die Folge kann sein, dass du KI zögerlich oder ineffizient einsetzt und schnell frustriert bist.

Die Lösung ist, es schrittweise anzugehen. Ändere nicht alles auf einmal. Identifiziere 1-2 Probleme, wo KI helfen könnte (z.B. Ideenfindung, Gliederung), und experimentiere dort. Gib dir Zeit zu lernen. Setze realistische Erwartungen – KI ist ein Helfer. Tausche dich aus. Konzentriere dich auf die Programme und Techniken, die für dich und dein Geschäft am sinnvollsten erscheinen – individuell und klar.

Inhaltspflege und Wiederverwertung: Mehr aus deinen Artikeln machen

Herzlichen Glückwunsch, dein Blogartikel ist fertig! Aber halt – die Arbeit ist noch nicht ganz vorbei. Wenn du wirklich das Maximum aus deiner Mühe herausholen möchtest, betrachte deine Artikel nicht als einmalige Sache, sondern als wertvolle Inhalte, die gepflegt und clever weiterverwendet werden können. Und ja, auch hier kann dir KI wieder positiv unter die Arme greifen, besonders wenn du aus dem Prozess des Blogtexte mit KI Erstellen noch mehr herausholen willst.

Warum ist das so wichtig?

  • Du maximierst den Wert deiner investierten Arbeit, wenn sie sich langfristig auszahlt.
  • Du erreichst mehr Menschen, indem du Inhalte für andere Kanäle aufbereitest.
  • Du bleibst aktuell, da Informationen veralten und Pflege die Relevanz sichert.
  • Du sparst Zeit, indem du die Substanz deines Artikels als Basis nutzt, statt alles neu zu erstellen.

Es geht also um zwei Dinge:

  1. Inhalts-Wiederverwertung: Wie kannst du die Inhalte für andere Formate nutzen?
  2. Inhaltspflege: Wie hältst du deine bestehenden Artikel aktuell?

Diese beiden Aspekte sollten fester Teil deiner Strategie sein. Betrachte deine Artikel als Wissensressourcen, die du hegst und pflegst. Gerade für dich als Soloselbstständige mit knappen Mitteln ist das entscheidend. KI kann dir helfen, diese Aufgaben deutlich effizienter zu gestalten.

Blogartikel als Basis für soziale Medien, Newsletter & Co.

Dein Blogartikel ist eine Fundgrube an Infos und Formulierungen. Nutze dieses Potenzial für deine anderen Kanäle! Das nennt sich Inhalts-Wiederverwertung: Du nimmst Teile deines Artikels und bereitest sie für andere Formate auf.

Konkrete, positive Ideen für die Wiederverwertung:

  • Beiträge für soziale Medien:
    • Extrahiere einzelne Tipps, Zitate oder Kernaussagen für kurze Text- oder Bild-Beiträge (Instagram, Facebook) – klar und ermutigend.
    • Fasse die wichtigsten Punkte für einen strukturierten LinkedIn-Beitrag zusammen.
    • Mach aus einer Liste (z.B. „Die 7 besten Werkzeuge…“) einen Karussell-Beitrag für Instagram.
    • Verwandle die wichtigsten Punkte in einen Twitter-Thread.
    • Erstelle kurze Video-Clips oder animierte GIFs, die einen Aspekt visualisieren.
  • Newsletter:
    • Stelle deinen neuen Artikel im Newsletter kurz vor und verknüpfe ihn – persönlich und einladend.
    • Teile eine kurze Zusammenfassung oder die wichtigsten Punkte direkt im Newsletter.
    • Rufe auch ältere, relevante Artikel (Evergreen-Inhalte) wieder ins Gedächtnis.
  • Andere Formate:
    • Nutze die Inhalte als Skript für ein kurzes Video oder eine Podcast-Folge.
    • Erstelle eine Infografik, die Daten oder Schritte klar darstellt.
    • Verwende den Artikel als Basis für eine Präsentation.
    • Bündle mehrere Artikel zu einem E-Book oder Leitfaden.

Wie kann KI dich dabei unterstützen?

  • Lass die KI deinen Artikel automatisch zusammenfassen für Kurztexte.
  • Bitte die KI, Kernaussagen, Zitate oder Listen zu extrahieren.
  • Lass die KI den Text für verschiedene Kanäle umformulieren (z.B. lockerer für Instagram).
  • Nutze KI-Gestaltungsprogramme wie Canva oder Adobe Express für schnelle Formatwandlung in Grafiken etc.

Der Vorteil ist, dass du unglaublich viel Zeit sparst, für eine konsistente, klare Botschaft sorgst und die Sichtbarkeit deines ursprünglichen Artikels erhöhst.

Dauerhaft relevante Inhalte aktualisieren mit KI-Unterstützung

Manche deiner Artikel sind besonders wertvoll, weil sie zeitlose Themen behandeln – sogenannte Evergreen-Inhalte. Das sind z.B. Anleitungen oder Grundlagenartikel, die lange relevant bleiben und Zugriffe bringen. Aber auch sie brauchen regelmäßige Pflege, um frisch, korrekt und für Suchmaschinen relevant zu bleiben.

Warum ist die Aktualisierung so wichtig?

  • Korrektheit ist entscheidend, da Infos veralten (Statistiken, Programme, Verknüpfungen) und Veraltetes deiner Glaubwürdigkeit schadet.
  • Vollständigkeit bedeutet, neue Erkenntnisse oder Aspekte zu ergänzen.
  • Für SEO ist Aktualität wichtig („Freshness“), was deine Platzierung verbessern kann. Integriere evtl. neue Stichwörter.
  • Lesbarkeit & Optik können verbessert werden (Struktur, Formulierungen, Bilder).

Wie oft aktualisieren? Keine feste Regel, aber prüfe wichtige Artikel jährlich und überarbeite sie alle paar Jahre gründlicher. Konzentriere dich auf die wichtigsten Artikel für Zugriffe oder dein Geschäft.

Wie kann KI dich bei der Aktualisierung unterstützen?

  • Nutze KI mit Internetzugriff zur Recherche nach neuen Infos (Statistiken, Studien etc.).
  • Lass die KI veraltete Abschnitte identifizieren, Vorschläge machen oder neue Infos integrieren, um Inhalte zu überarbeiten.
  • Manche SEO-Programme helfen, defekte Verknüpfungen zu finden; KI kann neue interne/externe Verknüpfungen vorschlagen.
  • Mache einen SEO-Abgleich mit KI-Programmen (SurferSEO etc.), um den aktualisierten Artikel erneut zu prüfen.
  • Lass die KI Teile des Textes auffrischen, um ihn aktueller klingen zu lassen oder zu kürzen/erweitern.

Der Vorteil ist, dass du den Wert deiner wichtigsten Artikel erhältst, deine SEO verbesserst und Zeit im Vergleich zum Neuschreiben sparst. KI macht den Pflegeprozess deutlich effizienter und strukturierter, auch bei der Pflege von KI-Blogartikeln.

Ich hoffe du hast gemerkt, dass Blogartikel mit KI schreiben kein Hexenwerk ist. Vor allem solltest du verstehen, dass du die Blog-Basics trotzdem kennen musst und dass ein bloßes „Schreib mir einen Text mit 3000 Wörtern zu dem Thema XY“ nicht ausreicht, um einen wirklich mehrwertigen und authentischen Blogartikel zu erhalten.

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