Dieser Blogartikel basiert auf dem Transkript des Interviews mit Julia Zichner zur Podcast-Episode #156 des ALLES IM GRIFF im Online-Marketing-Podcasts zum Thema „Authentisch sein war nie wichtiger als jetzt“.
Warum Authentizität jetzt zählt (& Gastporträt)
Silke Schönweger: Herzlich willkommen zu einer neuen Episode von „Alles im Griff im Online-Marketing“. Heute freue ich mich sehr auf ein besonderes Interview – und zwar mit Julia Zichner, Gründerin von Fooducation, Ökotrophologin mit Fokus auf Ernährung & Leistung, ambitionierte Sportlerin und meine geschätzte Kundin aus der Beta-Runde. Unser Thema: „Authentisch sein war nie wichtiger als jetzt“. Warum Authentizität im Business und Marketing so essenziell ist – darum drehen sich unsere heutigen Einblicke.
Julia Zichner: Danke, liebe Silke. Es ist schön, heute über mein anderes Lieblingsthema zu sprechen – nämlich darüber, wie wir authentisch bleiben können in Business und Marketing.
Julia erzählt von ihrem Business – Sporternährung trifft Marketing
Silke: Du begleitest Profis und ambitionierte Sportler:innen dabei, mit Ernährung ihr Potenzial optimal zu nutzen. Magst du kurz erzählen, worin genau deine Arbeit besteht?
Julia: Sehr gerne. Ich habe Ökotrophologie in Fulda studiert – damals hieß das „Haushalts- und Ernährungswirtschaft“. Heute sage ich der Einfachheit halber oft einfach „Ernährungswissenschaftlerin“. Mein Fokus liegt auf der Verbindung Ernährung × Leistung: Was braucht der Körper wirklich, damit Ernährung, Regeneration und Training in der Praxis zusammenspielen?
Ich arbeite vor allem mit Ausdauersportler:innen – Radsport, Laufen, Triathlon – oft kombiniert mit Krafttraining. Dabei schaue ich mir nicht nur Ernährung, sondern auch Blutwerte, Diagnostik und Training im Gesamtzusammenhang an. Ernährung ist nur ein Teil des Puzzles.
Sichtbarkeit: Online vs. Offline & die richtigen Kanäle
Silke: Du bist sowohl online als auch offline sichtbar. Wie erlebst du das?
Julia: Offline nimmt man Gestik und Persönlichkeit noch stärker wahr – das hilft besonders im Erstkontakt, z. B. mit Jugendlichen am Olympiastützpunkt. Online ist es für Erwachsene aber genauso wirksam.
Silke: Und was ist mit Marketing-Kanalwahl?
Julia: Online ist effizient: Mit wenigen Klicks Reichweite erzeugen – allerdings nur, wenn die richtigen Leute erreicht werden. Ich schalte keine Ads. Meine Kanäle: Podcast, Newsletter, Instagram – Facebook läuft eher beiläufig. Wichtig: Weniger ist mehr. Alte Kanäle wie Xing oder Twitter habe ich konsequent gestrichen. Mein Fokus liegt darauf, wo ich sein will und was ich nachhaltig leisten kann.
„Weniger ist mehr. Alte Kanäle wie Xing oder Twitter habe ich konsequent gestrichen.“
Julia Zichner
Der eigene Weg statt Schablone: Angebote, Preise & Branchenrealität
Silke: Du hast gesagt: „Lass dir von Dritten keine ach so tolle Methode einreden…” – wie kam das?
Julia: Das kam aus der Erfahrung: Irgendwann drängt der Wunsch nach Umsatz und man wird empfänglich für „erprobte“ Hochpreis-Formeln. Ich habe mich mal gegen mein Bauchgefühl in ein Programm geklickt, das eher verkaufstechnisch als inhaltlich war – das fühlte sich nicht nach mir an und ich habe abgebrochen.
Ich habe daraus gelernt: Nicht jede Methode passt zu mir – wie bei Ernährung, die wir individuell gestalten.
Silke: Und heute: Angebotsformate und Preisgestaltung?
Julia: Ich arbeite vor allem 1:1, weil Ernährung sehr persönlich ist. Ergänzend biete ich auch Kurzcoachings (½–1 h) für akute Fragen – eine Lösung, die flexibel ist. Preismäßig taste ich mich langsam heran. In der Gesundheitsbranche sind Preise tendenziell geringer – viele orientieren sich an Physiotherapie-Stunden. Dennoch: Wert anerkennen und kalkulieren. Frauen sollten mutiger in der Preisgestaltung sein – auch das ist Teil der Reise.
Content-Strategie & Effizienz im Alltag
Silke: Wie gestaltest du deine Inhalte – Blog, Podcast, Newsletter – inhaltlich und effizient?
Julia: Meine Zielgruppe kennt sich oft schon aus. Meine Inhalte sollen Substanz bieten, aber nicht zur kostenlosen Weiterbildung werden. Zu viel allgemeiner Content macht keinen Unterschied – der wahre Transfer entsteht im 1:1. Daher: Qualität in Form und Menge halten, die ich regelmäßig liefern kann.
Das Thema Effizienz war mir besonders wichtig: Früher habe ich Ernährungsprotokolle langwierig in Software ausgewertet – mit fragwürdiger Genauigkeit. Heute arbeite ich mit App-Screenshots oder Tracking-Ergebnissen – die reichen für die wichtigsten Hebel wie Energiezufuhr und Makroverteilung. So bleibt mehr Zeit für Analyse, Interpretation und tatsächliche Veränderungen im Coaching.
Praktische Tipps für Selbständige, die authentisch sein wollen
Silke: Du hast super Praxis-Tipps – was würdest du jemandem sagen, der gerade nicht weiß, wie er authentisch weitergehen soll?
Auf die Intuition hören! Immer wenn ich mein Bauchgefühl ignorierte, wurde es unruhig. Wenn ich ihm folge – fühlt es sich stimmig an.
Aussortieren: Mach einen Schritt zurück, pausier das, was dich nervt, und schau: Vermisst du es?
Neu ausprobieren mit Bedacht: Externe Unterstützung ist toll, aber bitte maßgeschneidert. Kein One-size-fits-all.
Regelmäßige Bestandsaufnahme: Was bringt dir aktuell fachlich und auch finanziell etwas – was kannst du streichen?
Geduld: Erfolg entsteht über Jahre – nicht über Nacht. Kleine regelmäßige Schritte führen weiter.
„Immer wenn ich mein Bauchgefühl ignorierte, wurde es schwierig. Wenn ich ihm folgte, war es stimmig.“
Julia Zichner
Podcast-Episode #156: Authentisch sein war nie wichtiger als jetzt
This or That – Die spontane Runde zum Schluss
Zum Abschluss: meine „This or That“-Runde – sechs schnelle Fragen:
Kaffee oder Tee? – Kaffee.
Meer oder Berge? – Beides, aber eher Meer.
Blog oder Podcast? – Podcast.
Hören oder Lesen? – Ich höre Podcasts und nutze YouTube; Blogs manchmal bei gezielter Suche.
Instagram oder LinkedIn? – Instagram.
Apple oder Windows? – Apple.
Nutella mit oder ohne Butter? – Kommt aufs Brot an: Wenn Butter nicht schmilzt – gern mit; sonst ohne. Grundsätzlich selten, aber im Hotel gern mal.
Abschlussgedanken & Kontakt
Julia hat eindrücklich gezeigt, dass authentisches Marketing nicht Selbstoptimierung, sondern Selbsterkenntnis ist – ein Weg, der Intuition, klare Entscheidungen und Zeit braucht. Wenn du dranbleiben willst, bleib bei dir.
Du hast es sicher auch schon oft gehört: „Sei einfach du selbst, dann klappt das mit dem Marketing schon.“ Klingt gut – aber was bedeutet das eigentlich in der Praxis? Und wo verläuft die Grenze zwischen echtem Auftreten und strategischer Selbstdarstellung?
Gerade im Marketing-Bereich ist „Authentizität“ zum Buzzword geworden. Jeder spricht darüber, viele setzen es voraus – aber nur wenige erklären konkret, was wirklich dahintersteckt. Wenn du als selbstständige Unternehmerin sichtbar sein willst, ohne dich zu verbiegen, stehst du vielleicht genau an diesem Punkt: Du willst dich zeigen – aber bitte nicht aufgesetzt oder überinszeniert. Du willst Nähe schaffen – aber deine Privatsphäre wahren. Und vor allem willst du Marketing machen, das zu dir passt. Ohne Show. Ohne Stress. Und ohne Burnout.
In diesem Artikel erfährst du:
was Authentizität im Marketing nicht ist,
wie du herausfindest, was wirklich zu dir passt,
und warum Authentizität nicht nur ein Gefühl, sondern auch eine bewusste Entscheidung ist.
Am Ende hast du nicht nur Klarheit darüber, wie du in deinem Marketing echt und professionell auftreten kannst – du wirst auch merken, wie entlastend es ist, nicht mehr allen Trends hinterherlaufen zu müssen.
Was Authentizität im Marketing nicht ist
Es gibt viele Missverständnisse rund um das Thema Authentizität – vor allem im Online-Marketing. Vielleicht hast du dich auch schon gefragt: „Muss ich jetzt ständig persönliche Geschichten teilen, um echt zu wirken?“ Oder: „Bin ich nur dann authentisch, wenn ich alles ungefiltert zeige – auch das Chaos hinter den Kulissen?“
Lass uns direkt ein paar Mythen aus dem Weg räumen:
Authentizität ist kein Freibrief für Unprofessionalität
„Ich bin halt so“ ist keine Ausrede für schlampige Texte, unklare Angebote oder eine vernachlässigte Website. Authentisch zu sein bedeutet nicht, dass du keine Standards brauchst. Es geht nicht um Nachlässigkeit – sondern um Klarheit und Ehrlichkeit.
Du musst nicht ständig sichtbar sein
Nur weil andere täglich posten oder in Storys präsent sind, heißt das nicht, dass du es genauso machen musst. Sichtbarkeit ist kein Dauerlauf. Authentisch zu sein bedeutet auch, auf deine Energie zu achten und deine Kanäle bewusst zu wählen.
„Perfekt unperfekt“ ist auch nur eine Inszenierung
Das trendige „Ich zeig mich jetzt ungeschminkt und mit Kaffeefleck auf dem Pulli“-Marketing wirkt nur dann echt, wenn es wirklich deinem Wesen entspricht. Wenn es aber nur ein neues „So-muss-man-heute-sein“-Ideal erfüllt, ist es genauso unauthentisch wie Hochglanz-Perfektion.
Du musst kein Drama teilen, um Nähe zu schaffen
Manche glauben, sie müssten schmerzhafte Geschichten oder private Tiefpunkte preisgeben, um als nahbar zu gelten. Doch du entscheidest, was du teilst. Echtheit zeigt sich nicht in der Tiefe deiner Offenbarung, sondern in der Stimmigkeit deiner Kommunikation.
Kurz gesagt: Authentizität heißt nicht „alles zeigen“ – sondern das Richtige zeigen. Was du nach außen gibst, sollte zu dir passen. Und vor allem: zu deiner Haltung, deinem Tempo und deinen Kundinnen.
Was echte Authentizität im Marketing bedeutet
Wenn wir all die Missverständnisse zur Seite legen – was bleibt dann eigentlich übrig? Was ist echte Authentizität im Marketing?
Es geht nicht darum, alles preiszugeben oder ständig präsent zu sein. Sondern darum, dich selbst, deine Werte und deine Art des Arbeitens klar zu kommunizieren – und zwar so, dass es sich für dich richtig anfühlt. Nicht für den Algorithmus. Nicht für die Konkurrenz. Sondern für dich und die Menschen, die du erreichen willst.
Echt ist, wenn es zu dir passt
Authentizität beginnt bei dir. Bei deinen Werten, deinen Stärken, deiner Persönlichkeit. Wenn du ein ruhiger Mensch bist, musst du nicht plötzlich laut auftreten. Wenn du tiefgründig arbeitest, brauchst du keine oberflächlichen Tipps posten. Deine Kommunikation darf so sein wie du: klar, leise, bunt, strukturiert – was immer dich ausmacht.
Ehrliche Kommunikation – ohne Show
Du musst niemandem etwas beweisen. Authentisch zu kommunizieren heißt nicht, dich zu inszenieren, sondern deine Haltung zu zeigen. Deine Themen. Deine Sicht auf die Dinge. Ohne Druck, aber mit Haltung.
Langfristig denken statt kurzfristig performen
Authentisches Marketing ist kein Sprint. Es geht nicht um virale Posts oder kurzfristige Aufmerksamkeit. Sondern darum, über Zeit Vertrauen aufzubauen. Wiedererkannt zu werden. Und Menschen anzuziehen, die wirklich zu dir passen.
Authentizität wirkt wie ein Filter
Wenn du dich zeigst, wie du bist, ziehst du die richtigen Menschen an – und schreckt andere ab. Und das ist gut so! Denn echtes Marketing ist kein Casting für Massen, sondern eine Einladung an die, mit denen du wirklich arbeiten willst.
Authentizität ist nicht die Kür, sondern die Basis für alles, was du im Marketing tust. Wenn du bei dir bleibst, musst du dich nie verstellen – und das ist nicht nur befreiend, sondern auch wirksam.
Der Weg zur eigenen Marketingstimme
Vielleicht spürst du: Ja, ich will mich authentisch zeigen. Aber wie finde ich heraus, was wirklich zu mir passt? Authentizität fällt nicht vom Himmel – sie entsteht, wenn du dir selbst auf die Spur kommst. Und wenn du den Mut hast, genau so zu kommunizieren, wie es deiner Persönlichkeit entspricht.
Hier ein kleiner Fahrplan, wie du deine Marketingstimme finden kannst – und zwar ohne dich zu verbiegen:
Werte und Stärken identifizieren
Wofür stehst du? Was ist dir im Kontakt mit deinen Kundinnen wichtig? Und welche Eigenschaften machen dich in deiner Arbeit aus? Wenn du deine Werte und Stärken kennst, wird es viel leichter, klare Botschaften zu formulieren – und dich mit diesen wohlzufühlen.
Fragen, die dir helfen können:
Was bringe ich mit, das meine Kundinnen schätzen?
Welche Prinzipien gelten für mich – auch dann, wenn’s schwierig wird?
Die passenden Kanäle wählen
Nicht jeder Kanal passt zu jedem Menschen. Du musst nicht auf TikTok tanzen oder jeden Tag Storys machen, wenn du dich dort nicht wohlfühlst. Wähle Kommunikationsformen, die zu deiner Energie und deinem Arbeitsalltag passen. Weniger ist oft mehr – solange es dein Medium ist.
Erfahrungen und Expertise ehrlich teilen
Du musst nicht alles wissen oder perfekt sein. Aber du darfst zeigen, was du gelernt hast – und wie du arbeitest. Teile Geschichten aus deinem Alltag, Einsichten aus deiner Praxis, kleine Aha-Momente. Das schafft Nähe und zeigt: Du weißt, wovon du sprichst.
Grenzen setzen – und klar kommunizieren
Du musst nicht alles mit der Welt teilen. Du darfst entscheiden, wo deine Grenze zwischen „persönlich“ und „privat“ verläuft. Authentisch sein heißt nicht, transparent bis zur Schmerzgrenze zu sein. Es heißt: Du bestimmst, wie viel du teilst – und auf welche Weise.
Kurz gesagt: Deine Marketingstimme ist nichts, was du erfinden musst. Sie ist schon da – du darfst sie nur freilegen. Und dann Schritt für Schritt lernen, ihr Raum zu geben.
Praktische Tipps für mehr Authentizität im Marketing
Jetzt, wo du weißt, was Authentizität bedeutet – und was nicht –, fragst du dich vielleicht: Wie setze ich das konkret um? Wie kann mein Marketing sich nach mir anfühlen – und nicht nach einem aufgesetzten „So-macht-man-das“-Baukasten?
Hier kommen ein paar erprobte, alltagstaugliche Tipps, mit denen du deiner echten Stimme im Marketing mehr Raum geben kannst:
Schreib, wie du sprichst
Klingt banal, ist aber wirkungsvoll. Stell dir beim Schreiben vor, du würdest deiner Lieblingskundin eine Sprachnachricht schicken. Weg mit dem Fachjargon, her mit deiner Sprache. Klar. Warm. Auf den Punkt.
Teile deine Warum-Geschichte
Warum machst du, was du machst? Was treibt dich an? Deine Beweggründe sind nicht nur inspirierend – sie machen dich nahbar. Und sie schaffen Verbindung, die über reine Information hinausgeht.
Zeig Einblicke in deinen Arbeitsalltag – wie er wirklich ist
Kein Hochglanz nötig. Zeig, wie du arbeitest, was du vorbereitest, woran du gerade tüftelst. Es geht nicht um Inszenierung, sondern um Einblicke, die Vertrauen schaffen. Das dürfen auch kleine, scheinbar unspektakuläre Momente sein.
Sprich über deine Learnings – ohne Drama
Du musst keine tiefen Krisen auspacken, um authentisch zu wirken. Es reicht, wenn du teilst, was du gelernt hast – auch aus Dingen, die nicht optimal gelaufen sind. Lernprozesse zeigen Entwicklung. Und genau die macht dich greifbar.
Authentisches Marketing lebt von Echtheit in der Sprache, Klarheit im Warum und Nähe durch Alltag. Es geht nicht um mehr Content, sondern um echten Content.
Authentisch sein – und dabei professionell bleiben
Vielleicht spürst du an dieser Stelle: Ich will echt auftreten, aber trotzdem seriös wirken. Ich will nicht beliebig sein – sondern klar, zuverlässig, professionell. Und genau das ist möglich.
Denn Authentizität und Professionalität schließen sich nicht aus. Im Gegenteil: Sie ergänzen sich hervorragend – wenn du bewusst mit beiden umgehst.
Was du besser nicht teilst
Nur weil andere alles zeigen, musst du es nicht auch tun. Es gibt Themen, die gehören in deine privaten Räume – nicht ins Netz. Frag dich bei jedem Post: Dient das meinem Business? Stärkt es meine Botschaft? Oder ist es einfach nur spontan rausgehauen? Authentisch heißt auch: bewusst wählen.
Du musst nicht allen gefallen
Wenn du versuchst, es allen recht zu machen, wirst du irgendwann unklar. Und das wirkt weder echt noch professionell. Steh zu deiner Haltung – auch wenn nicht jeder sie teilt. Die richtigen Menschen werden genau deshalb bleiben.
Mach dir klar: Authentizität im Marketing ist eine Entscheidung
Echt zu sein im Marketing heißt nicht, sich treiben zu lassen. Es ist ein aktiver Prozess. Du entscheidest, wie du dich zeigen willst. Was du teilst. Und worauf du verzichtest. Diese Klarheit wirkt – und macht dich zur verlässlichen Ansprechpartnerin für deine Zielgruppe.
Fazit: Authentizität ist kein Trend – sie ist dein Fundament
Authentizität im Marketing ist weit mehr als ein Buzzword. Es ist keine Masche, kein Stilmittel, kein kurzfristiger Hype – sondern eine bewusste Entscheidung, wie du dein Business nach außen trägst.
Wenn du ehrlich kommunizierst, deine Stärken kennst und deine Werte sichtbar machst, ziehst du automatisch die richtigen Menschen an. Und genauso wichtig: Du schreckt die falschen ab – ganz ohne Drama, ganz ohne Verkaufsdruck.
Marketing darf sich gut anfühlen. Es darf leicht gehen. Es darf deins sein – mit deiner Sprache, deinem Rhythmus, deiner Haltung. Und genau das macht dich glaubwürdig, verbindlich und professionell.
Die wichtigste Erkenntnis? Du musst nicht lauter, perfekter oder präsenter sein – du darfst einfach du selbst sein. Das ist nicht nur genug. Es ist genau das, was deine Wunschkundinnen sehen wollen.
Dein Marketing darf echt sein – und leicht. Im „Alles im Griff“-Mentoring entwickeln wir gemeinsam deinen authentischen Marketing-Fahrplan – klar, machbar und ganz auf dich abgestimmt. Du bekommst exklusive 1:1 Begleitung über 6 Monate, keine Gruppenformate, kein Schema F. Hier findest du alle Informationen: Alles im Griff Marketing Mentoring
FAQ: Authentizität im Marketing
Muss ich mein ganzes Leben teilen, um authentisch zu sein?
Nein. Authentizität bedeutet nicht, dass du alles preisgeben musst. Du entscheidest, was du teilst – und was nicht. Wichtig ist nur, dass das, was du teilst, stimmig ist und zu dir passt.
Wie finde ich meine authentische Marketingstimme?
Indem du dich mit deinen Werten, Stärken und Vorlieben beschäftigst – und dir erlaubst, so zu kommunizieren, wie es sich für dich gut anfühlt. Deine Stimme ist schon da. Du darfst sie nur freilegen.
Ist es unprofessionell, über Fehler zu sprechen?
Nein, solange du ehrlich bleibst und daraus ein Learning machst. Fehler zeigen, dass du menschlich bist – und machen dich greifbar. Entscheidend ist wie du darüber sprichst, nicht dass du es tust.
Wie schütze ich meine Energie, ohne unehrlich zu wirken?
Wähle deine Kanäle bewusst. Du musst nicht überall sein. Es reicht, wenn du dort sichtbar bist, wo du dich wohlfühlst. Und wenn du deine Kommunikation klar strukturierst, kannst du gleichzeitig ehrlich und energieeffizient arbeiten.
Podcast-Episode #155: Wie du authentisch bleibst, ohne dich zu verbiegen
Du kennst das bestimmt: Überall liest du, was du unbedingt tun musst, um online sichtbar zu sein. Instagram, Reels, Newsletter, SEO, Webinare – alles scheint wichtig. Und trotzdem bringt es nicht die gewünschten Ergebnisse. Statt Klarheit im Online-Marketing herrscht Chaos. Statt Kundinnen, die deine Angebote begeistert kaufen, herrscht Frust.
Gerade wenn du dein Online-Business mit Herzblut führst und gleichzeitig Familie, Haushalt und vielleicht noch einen Nebenjob jonglierst, kann sich Marketing schnell wie ein undurchdringlicher Dschungel anfühlen. Du hast das Gefühl, ständig „dran“ zu sein und doch nie wirklich anzukommen.
In diesem Artikel zeige ich dir, warum es im Online-Marketing nicht darum geht, mehr zu machen, sondern das Richtige. Und zwar ausgehend davon, was das Richtige für dich ist. Ich zeige dir meine bewährte 4-Schritte-Methode, mit der du wieder Überblick gewinnst, kluge Entscheidungen triffst und dein Marketing klar und entspannt aufstellst.
Denn Klarheit ist der erste Schritt zu Leichtigkeit und zu echten Ergebnissen, die dir mehr Interessentinnen und damit potenzielle Kundinnen und Umsatz bringen.
Warum so viele Marketingmaßnahmen nicht zu mehr Kunden führen
Vielleicht hast du es auch schon erlebt: Du probierst dies, testest das, folgst dem nächsten Tipp eines Marketing-Gurus – und am Ende bleibt der gewünschte Umsatz trotzdem aus. Du investierst Zeit und Energie, aber es zahlt sich nicht aus.
Der Grund ist einfach. Viele Selbständige reagieren im Marketing nur noch. Sie veröffentlichen, weil sie denken, dass sie es müssen. Sie posten auf Instagram, weil „man das eben so macht“. Es gibt keine klare Linie, kein Ziel, das wirklich zu ihrer eigenen Vision passt.
Marketing fühlt sich dann schnell wie ein weiteres To-do an. Doch statt mehr Sichtbarkeit und Kundschaft bringt es vor allem Erschöpfung. Und genau das führt in die falsche Richtung: weg von echtem Umsatzwachstum.
Denn Umsatz entsteht nicht durch Aktionismus. Er entsteht, wenn deine Maßnahmen strategisch ausgerichtet sind. Wenn du weißt, wen du erreichen willst. Wenn du gezielt die Menschen ansprichst, die deine Angebote wirklich brauchen. Und wenn du dich auf genau die Plattformen und Formate konzentrierst, die dir etwas bringen.
Marketing darf dir Spaß machen. Aber es muss in erster Linie dafür sorgen, dass du gebucht wirst.
Klarheit finden: Die 4-Schritte-Methode
Wenn du wissen willst, welche Marketingmaßnahmen sich für dich lohnen und welche du dir sparen kannst, brauchst du einen klaren Fahrplan. Keine allgemeingültige Anleitung, sondern eine Methode, die zu dir, deinem Angebot und deinem Alltag passt.
Im „Alles-im-Griff“-Programm habe ich genau dafür eine einfache 4-Schritte-Methode entwickelt. Sie hilft dir, gezielt herauszufinden, wo du gerade stehst, wo du hinwillst und wie du dein Marketing so aufstellst, dass es Umsatz bringt – ohne dich zu überfordern.
Die vier Schritte lauten:
Ehrliche Bestandsaufnahme
Dein Wunschbusiness definieren
Abgleich von Ist und Soll
Mut zur Priorisierung
Jeder Schritt bringt dich einen großen Schritt näher zu mehr Klarheit, mehr Struktur und vor allem zu einem Marketing, das wirkt. Und genau darum geht es: Du willst gebucht werden. Du willst regelmäßig Kunden gewinnen, die zu dir passen. Und du willst das auf eine Weise tun, die sich für dich gut anfühlt.
Diese Methode ist ein zentraler Bestandteil meines Programms „Alles im Griff“ – einer begleiteten 6-Monats-Reise, in der wir dein Business sortieren, dein Marketing fokussieren und gemeinsam Klarheit schaffen. Wenn du den Wunsch hast, nicht mehr alles allein stemmen zu müssen und dir eine strukturierte Umsetzung wünschst, findest du hier alle Infos zur Warteliste.
Im nächsten Abschnitt starten wir mit Schritt 1 – und schauen uns an, wie du mit einer ehrlichen Analyse deiner aktuellen Aktivitäten den Grundstein für ein wirkungsvolles Marketing legst.
Schritt 1: Ehrliche Bestandsaufnahme
Bevor du dein Marketing neu ausrichtest, lohnt sich ein ehrlicher Blick auf das, was gerade da ist. Viele meiner Kundinnen sind überrascht, wie viel sie schon tun – und wie wenig davon tatsächlich wirkt.
Deshalb geht es im ersten Schritt darum, deine aktuellen Maßnahmen bewusst zu analysieren:
Was machst du im Moment alles in deinem Marketing?
Wieviel Zeit und Energie investierst du?
Was davon macht dir Freude?
Und ganz wichtig: Welche dieser Aktivitäten bringen dir wirklich Anfragen oder Buchungen?
Diese Fragen führen oft zu ernüchternden, aber klärenden Erkenntnissen. Vielleicht fällt dir auf, dass du jede Woche stundenlang Content für Instagram produzierst, aber keine einzige Kundin darüber kommt. Oder dass du einen Blog gestartet hast, den niemand liest, weil du ihn nie beworben hast.
Es geht hier nicht darum, dich zu kritisieren. Sondern darum, ein klares Bild zu bekommen. Denn Klarheit entsteht nicht aus dem Bauchgefühl, sondern aus Zahlen, Fakten und ehrlichen Beobachtungen.
Diese Bestandsaufnahme ist die Grundlage für alles Weitere. Sie zeigt dir, wo du unnötig Energie verlierst und wo echtes Potenzial schlummert. Nur wenn du weißt, was funktioniert und was nicht, kannst du gezielt entscheiden, was bleiben darf und was gehen kann.
Schritt 2: Das eigene Wunschbusiness definieren
Marketing kann erst dann wirklich funktionieren, wenn es zu deinem Leben passt. Deshalb ist der zweite Schritt der Blick nach vorn. Weg von dem, was „man“ tun sollte – hin zu dem, was du wirklich willst.
Stell dir dein Wunschbusiness in drei bis fünf Jahren vor. Wie sieht dein Alltag aus? Mit welchen Kundinnen arbeitest du? Wie viel Zeit möchtest du für Marketing aufwenden? Welche Formate machen dir Spaß? Welche Struktur unterstützt dich dabei, regelmäßig sichtbar zu sein?
Diese Fragen helfen dir, ein klares Bild zu entwickeln:
Möchtest du vor allem eins-zu-eins arbeiten oder lieber Gruppenangebote leiten?
Liebst du es zu schreiben, oder fühlst du dich in Videos wohler?
Willst du täglich auf Social Media aktiv sein – oder lieber einmal pro Woche einen durchdachten Newsletter verschicken?
Dein Business darf sich nach dir richten. Gerade wenn du viele Rollen in deinem Leben vereinst, ist es wichtig, dass dein Marketing dich unterstützt – statt dich zusätzlich zu stressen.
Auch die Frage nach deinen Wunschkundinnen spielt hier eine zentrale Rolle. Denn nur wenn du weißt, wen du ansprechen willst, kannst du die passenden Inhalte dafür entwickeln. Und das wiederum führt zu mehr Relevanz, mehr Resonanz – und mehr Umsatz.
Viele meiner Teilnehmerinnen haben in diesem Schritt zum ersten Mal ganz bewusst ihre berufliche Vision formuliert. Das hat nicht nur neue Klarheit gebracht, sondern auch Motivation. Denn wenn du weißt, wofür du das alles machst, fällt es leichter, dranzubleiben.
Schritt 3: Abgleich von Ist und Soll
Jetzt wird es konkret. Du hast dir angeschaut, was du aktuell machst – und du weißt, wie dein Wunschbusiness aussehen soll. Der nächste Schritt besteht darin, beides miteinander abzugleichen.
Welche deiner aktuellen Marketingaktivitäten bringen dich wirklich näher an dein Ziel? Und welche sind eher Gewohnheit, Pflichtgefühl oder die Folge von „Das muss man eben machen“?
In dieser Phase darfst du ehrlich und mutig sein. Wenn du zum Beispiel festgestellt hast, dass du jede Woche Zeit auf einer Plattform verbringst, die weder zu deinen Wunschkundinnen noch zu deinem Contentformat passt, ist es an der Zeit, etwas zu ändern.
Denn: Nur weil du irgendwo bist, heißt das nicht, dass du dort auch wirksam bist.
Das gilt auch für Formate, Tools oder Trends. Reels, Podcasts, Webinare – sie können funktionieren, müssen es aber nicht. Entscheidend ist, dass sie zu deinem Ziel passen. Dass sie dich dabei unterstützen, mit deinen Wunschkundinnen in Kontakt zu kommen und dein Angebot sichtbar zu machen.
Diese Phase ist oft ein Aha-Moment. Viele merken erst jetzt, wie viel Energie sie in Maßnahmen stecken, die keinen echten Beitrag zum Umsatz leisten. Und wie wenig Zeit für die Dinge bleibt, die wirklich Potenzial haben.
Je klarer du den Unterschied zwischen „beschäftigt sein“ und „wirklich vorankommen“ erkennst, desto besser kannst du dein Marketing neu ausrichten.
Schritt 4: Mut zur Priorisierung
Jetzt kommt der entscheidende Schritt. Du hast Klarheit darüber, was du gerade tust, was du willst und was wirklich funktioniert. Nun geht es darum, Prioritäten zu setzen.
Und das bedeutet: Weniger machen – dafür gezielter.
Viele meiner Kundinnen haben anfangs Sorge, etwas zu „verpassen“, wenn sie bestimmte Kanäle oder Maßnahmen streichen. Doch in Wahrheit ist das Gegenteil der Fall. Wer seine Energie bündelt, erzielt messbar bessere Ergebnisse. Denn Sichtbarkeit entsteht nicht durch Präsenz an allen Fronten, sondern durch Relevanz an den richtigen Stellen.
Ein Bild, das ich gerne verwende, ist das des Gartenschlauchs. Wenn du das Wasser breit verteilst, kommt kaum Druck an. Wenn du den Strahl fokussierst, kannst du mit wenig mehr erreichen.
Das heißt konkret: Du brauchst keine sieben Plattformen. Du brauchst einen gut durchdachten Content-Kanal, auf dem du deine Expertise zeigst, und ein bis zwei Wege, um ihn zu verbreiten. Zum Beispiel:
Ein Blog oder Podcast als Hauptkanal
Ein Newsletter, der deine Inhalte direkt zu deinen Wunschkundinnen bringt
Und ergänzend ein Social-Media-Kanal, der zu dir und deiner Zielgruppe passt
Wenn du dich traust, klare Entscheidungen zu treffen, spürst du sehr schnell die Wirkung: Du wirst schneller, zielgerichteter und wirkungsvoller. Und dein Marketing macht wieder Sinn – weil es dir nicht nur Sichtbarkeit bringt, sondern tatsächlich neue Kundinnen.
Klarheit bringt Ergebnisse – und auch Leichtigkeit
Viele selbständige Frauen, die mit mir gearbeitet haben, sagen im Rückblick: „Ich hätte nicht gedacht, dass weniger tun mehr bringt.“ Doch genau das ist die Erfahrung, die Klarheit im Online-Marketing ermöglicht.
Wenn du weißt, was du tust – und warum –, wird aus Marketing ein wirksames Werkzeug. Du kommunizierst gezielter. Du erreichst die richtigen Menschen. Du gewinnst Kundinnen, die wirklich zu dir passen. Und dein Umsatz wächst, weil dein Angebot sichtbar wird.
Die Leichtigkeit kommt dann ganz von allein. Nicht, weil plötzlich alles mühelos ist. Sondern weil du keine Energie mehr auf Dinge verschwendest, die ins Leere laufen. Weil du mit einem klaren Plan arbeitest, statt dich durch ein Wirrwarr an Möglichkeiten zu kämpfen.
Und weil du wieder Zeit und Raum für das hast, was dir wirklich wichtig ist – ob das kreative Arbeit ist, Familie, Ruhe oder Weiterentwicklung.
Klarheit schafft Fokus. Fokus bringt Wirkung. Und Wirkung zahlt sich aus.
Mini-Übung: Drei Fragen für sofortige Klarheit
Diese kleine Reflexion kann dir in wenigen Minuten zeigen, wo du gerade stehst – und was als Nächstes sinnvoll ist. Nimm dir einen ruhigen Moment und beantworte die folgenden Fragen schriftlich:
Welche Marketingmaßnahme hat mir in den letzten drei Monaten tatsächlich Kundinnen gebracht? Wenn dir keine einfällt, ist das ein wertvoller Hinweis.
Was in meinem Marketing mache ich nur, weil ich denke, dass ich es „muss“? Alles, was du nur tust, weil es andere tun oder weil es irgendwo empfohlen wurde, darf auf den Prüfstand.
Womit möchte ich in Zukunft regelmäßig sichtbar sein – weil es zu mir und meinem Wunschbusiness passt? Die Antwort auf diese Frage ist dein Kompass für die nächsten Schritte.
Diese Mini-Übung ersetzt keine umfassende Strategie. Aber sie bringt dich ins Nachdenken. Und oft auch ins Handeln. Denn Klarheit beginnt mit dem ersten ehrlichen Blick.
Fazit: Nicht mehr tun – sondern das Richtige
Online-Marketing darf dir Kunden bringen. Es darf dir helfen, sichtbar zu sein und Umsatz zu machen – auf eine Weise, die zu dir passt. Dafür brauchst du keine endlose Liste an To-dos, sondern einen klaren Fokus.
Und triff mutige Entscheidungen für das, was zählt.
Klarheit ist keine theoretische Idee, sondern eine ganz praktische Entscheidung. Sie verändert, wie du arbeitest. Wie du wahrgenommen wirst. Und wie du Ergebnisse erzielst.
Es geht nicht darum, perfekt zu sein oder alles zu machen. Es geht darum, das Richtige zu tun. Für dich. Für deine Kundinnen. Und für den Erfolg deines Business.
FAQ – Häufige Fragen zur Klarheit im Online-Marketing
Was ist, wenn ich „sichtbar sein“ trotzdem unangenehm finde? Dann ist es besonders wichtig, den richtigen Kanal und das passende Format für dich zu finden. Sichtbarkeit bedeutet nicht, dich zu verbiegen. Du darfst Marketing so gestalten, dass es sich stimmig anfühlt – zum Beispiel über Schreiben statt Video, über persönliche Empfehlungen statt tägliche Reels. Wichtig ist, dass du dich überhaupt zeigst – auf deine Weise.
Wie finde ich heraus, wo meine Wunschkundinnen wirklich sind? Beobachte, woher bisherige Kundinnen kamen. Frage aktiv nach, wie sie auf dich aufmerksam wurden. Teste gezielt Kanäle und analysiere die Rückmeldungen. Und: Sei offen für Veränderungen. Manchmal ist nicht der lauteste Kanal der wirkungsvollste, sondern der, der zu dir und deinen Wunschkundinnen am besten passt.
Kann ich mein Marketing auch alleine strukturieren? Ja, das ist möglich – vor allem mit einer klaren Methode wie der 4-Schritte-Analyse. Viele meiner Kundinnen setzen das Gelernte eigenständig um. Gleichzeitig kann es hilfreich sein, sich begleiten zu lassen, um blinde Flecken zu erkennen und Entscheidungen schneller zu treffen. Du musst es nicht alleine schaffen, darfst aber.
In dieser Episode meines Podcasts „ALLES IM GRIFF im Online-Marketing“ spreche ich mit Lisa Bendixen über die Erstellung erfolgreicher Onlinekurse. Lisa ist Expertin für die Entwicklung von Onlinekursen und digitalen Produkten und unterstützt Unternehmerinnen dabei, ihre Wissensvermittlung optimal zu gestalten. Hierfür nutzt sie vor allem die Onlinekurs-Plattform ablefy. Im Interview teilt Lisa wertvolle Einblicke zur erfolgreichen Kurserstellung – von der durchdachten Struktur mit effektivem On- und Offboarding über die richtige Plattformwahl bis hin zu bewährten Strategien für die Teilnehmermotivation, die deinen Kurs vom unbeachteten Datengrab zum interaktiven Lernerlebnis machen.
Der Weg in die Selbstständigkeit
Ich: Lisa, du bist als VA in die Selbstständigkeit gestartet. Magst du uns erzählen, wie dein Weg aussah?
Lisa: Mein letztes Anstellungsverhältnis war bei einem Wohlfahrtsverband. Ich bin gelernte Bürokauffrau und habe viele Jahre im Bereich der Fortbildungsorganisation für pädagogische Fachkräfte gearbeitet. Die letzten zwei Jahre hatte ich dort eine Stelle als Koordinatorin im Fördermittelmanagement für soziale Projekte.
Es herrschte ein wahnsinniger Druck – immer dieses „Du musst mehr schaffen, wir müssen Stellen reduzieren“. Die Stelle war eigentlich für 1,5 bis 2 Vollzeitstellen ausgelegt, und ich hatte nur 23 Stunden. Da ich schon meine Tochter hatte, war es immer zu viel, immer zu krass. Irgendwann wollte ich diesen Stress einfach nicht mehr.
Ich begann, mich auf Instagram zu bewegen und hatte ein Jahr zuvor einen Social Media Management Kurs bei der IHK gemacht. So kam ich in diese Online-Bubble. Dann habe ich mich mit dem Thema beschäftigt: Welche Möglichkeiten gibt es? Was kann ich noch machen? Welche Fähigkeiten habe ich?
Eine Bekannte sagte dann zu mir: „Werde doch Virtual Assistentin!“ Ich wusste nicht, was das ist, und war erst total skeptisch. Als ich anfing zu recherchieren, fand ich das interessant und meldete mich zu einer Workshop-Woche im Januar an. Nach dem dritten Tag habe ich meinen Laptop zugemacht, wieder aufgemacht und meine Kündigung geschrieben. Ich hatte noch ein halbes Jahr Kündigungsfrist und habe die Zeit genutzt, um mich weiterzubilden und zu vernetzen.
Ich: Das ist super spannend, weil unsere Geschichten sich sehr ähneln.
Lisa: Ich kann jetzt sagen, dass es nicht immer alles einfach ist. Ich bin gerade frisch geschieden, und da verändert sich die finanzielle Situation natürlich sehr. Das war ursprünglich als zusätzliches „Mama-Gehalt“ gedacht, und jetzt bin ich als Mutter alleine. Aber ich möchte meine Selbstständigkeit auf jeden Fall weiterführen. Ich habe mich in den letzten Wochen nach Jobs umgesehen, aber nein, das ist nichts für mich.
Vom der VA zur Onlinekurs-Expertin
Ich: Wie bist du denn tatsächlich zu dieser Dienstleistung Onlinekurse gekommen?
Lisa: Von der gleichen Anbieterin meiner VA-Weiterbildung gab es damals einen Kurs für Onlinekurs-Erstellung mit Elopage (heute ablefy). Das fand ich interessant, weil mich das Thema Fortbildung und Weiterbildung schon vorher total interessiert hatte.
Ich dachte erst, ich mache einfach Social Media Management, was viele VAs machen, oder Backoffice, weil ich Bürokauffrau bin. Aber wir haben immer wieder gehört: „Positioniert euch nischig, nischig, nischig!“ Ich dachte: Wie viele machen Backoffice, wie viele machen Social Media, und wie viele machen Onlinekurs-Erstellung? Bei der Onlinekurs-Erstellung war noch nicht so viel vertreten.
Ich habe dann diesen Kurs gebucht und parallel schon eine Testkundin gehabt. Das war perfekt, denn sie hat mir alles in einem Trello Board vorbereitet. Ich hatte auf der einen Seite den Kurs und auf der anderen Seite ihr Projekt und konnte direkt praktisch arbeiten. Danach hatte ich direkt eine weitere Kundin mit mehreren Produkten, sodass ich durchgehend praktisch umsetzen konnte.
Ich habe auch parallel ein Gründungscoaching gemacht und einen Businessplan geschrieben. Der Businessplan ist heute nicht mehr ganz aktuell, aber sich einmal so intensiv mit dem eigenen Business zu beschäftigen, war sehr wertvoll.
Was macht einen guten Onlinekurs aus?
Ich: Die Entwicklung eines Onlinekurses von der Idee bis zur Umsetzung ist ja ein Riesenprojekt. Welche Schritte sind aus deiner Sicht besonders wichtig?
Lisa: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele aus der Coaching-Szene kommen und sagen: „Ich habe ein gut funktionierendes 1:1-Coaching und ein Video davon aufgenommen, das sind so anderthalb Stunden – das soll jetzt mein Onlinekurs sein.“
Aber ein gut funktionierendes 1:1-Coaching ist nicht gleich ein guter Online-Kurs. Natürlich kann man dieses lange Video irgendwo reinstellen und es als Online-Kurs bezeichnen, aber man sollte es eigentlich anders machen.
„Ein gut funktionierendes 1 zu 1 ist aber nicht gleich ein guter Online-Kurs.“ (Lisa)
Die Bedeutung von Struktur im Onlinekurs
Ich: Wie sollte man es denn im besten Fall machen?
Lisa: Ein Kurs braucht auf jeden Fall eine Struktur. Du brauchst einen Willkommensbereich, wo du die Teilnehmer abholst. In vielen Fällen ist es ein kompletter Selbstlernkurs – das ist der Unterschied zu einem Live-1:1 oder Online-Live-1:1.
Schöner und effektiver ist es, wenn du wirklich ein Willkommensmodul hast, wo du dich selbst vorstellst, das Produkt vorstellst und erklärst, wie ihr vorgeht. Zum Beispiel: „Ich habe hier 5 Videos für dich vorbereitet. Nimm dir am besten eines pro Tag. Mach dir Notizen. Wenn du Fragen hast, kannst du mir schreiben.“
Wichtig sind kleine, kurze Videos oder auch mal ein Audio. Ich habe eine Kundin, die ein großes Gruppenprogramm erstellt hat, aber keine Videos aufnehmen wollte. Da haben wir Audios mit PDF-Dateien und etwas Text kombiniert. Du kannst es so bauen, wie es für dich passt, aber die Inhalte sollten für den Teilnehmer gut zu verarbeiten und aufzunehmen sein.
Eignet sich jedes Angebot für einen Onlinekurs?
Ich: Jetzt glaube ich persönlich, dass sich nicht jedes Angebot für einen Onlinekurs eignet, oder?
Lisa: Nein, ich glaube, manche Bereiche bedürfen dieser 1:1-Arbeit oder Live-Arbeit. Manche Themen sind vielleicht zu sensibel, zu intim oder zu intensiv, als dass man sich einfach nur ein Video dazu anschaut.
Man kann auch eine Kombination machen – ein Hybrid-Angebot mit Selbstlern-Elementen und Live-Terminen. Eine Kundin von mir hat zum Beispiel ein Gruppenprogramm erstellt und bietet als Upsell ein 1:1-Gespräch an. Oder man kann im Kurs eine Option einbauen, dass Teilnehmer zusätzlich ein 1:1-Gespräch buchen können.
Ich: Wenn ich eine Idee für einen Onlinekurs habe, wie schaffe ich es, die Struktur zu entwickeln?
Lisa: Ich bin ein Mensch von Papier und Stift. Eine gute Option ist, Post-its zu nehmen und aufzuschreiben: Was ist das Kernthema und wie soll die Transformation sein? Wo stehen die Teilnehmer vor dem Kurs, welche Problemstellung haben sie, und wo stehen sie am Ende?
Das nimmst du als Überschrift und schreibst dann die einzelnen Unterpunkte auf, wie sie von A nach B kommen. Das werden wahrscheinlich die einzelnen Module. Dann sortierst du und schaust, was Sinn macht – vielleicht 3 Module mit jeweils 3 Lektionen oder auch 10 Module.
Nicht vergessen darf man das On- und Offboarding im Produkt. Im Willkommensmodul sollten wichtige Informationen stehen: Wo finden die Live-Termine statt? Wann starten wir? Wie viel Zeit brauche ich pro Woche? Stelle dich auch vor, weil nicht jeder, der dein Produkt bucht, dich bereits kennt.
Am Ende solltest du ein Abschlussmodul machen, das noch einmal zusammenfasst: „Wir waren jetzt hier die letzten 5 Wochen, du bist von Punkt A zu Punkt B gekommen, herzlichen Glückwunsch!“ Hier kannst du auch ein Folgeangebot platzieren oder auf deinen Podcast oder YouTube-Kanal verlinken.
Warum ablefy (ehemals elopage) für Onlinekurse nutzen?
Ich: Warum rätst du dazu, Elopage bzw. jetzt ablefy für Onlinekurse zu nutzen?
Lisa: Es gibt am Markt wahnsinnig viele Onlinekurs-Tools oder Optionen, auch selbst gehostet auf der Website. Man muss schauen, was zu einem passt. Ich bin der Meinung, ablefy passt nicht zu jedem Unternehmen und nicht zu jedem Angebot, weil es monatlich Geld kostet und nicht günstig ist.
ablefy ist eine super Option, wenn man nicht nur ein Produkt verkaufen will, sondern mehrere Produkte oder Gruppenprogramme plant. Ich habe bisher keinen einzigen Kunden, der nur ein Produkt über ablefy verkauft. Sobald du ein Produkt anlegst, entstehen meist schon Ideen für weitere Produkte.
Wenn man wirklich nur ein einziges Produkt verkaufen möchte, kann man auch andere Wege wählen. Ich habe mich zum Beispiel auch für Tentary interessiert, eine Plattform, die auch E-Mail-Marketing, Kalendertool und Linkverkäufe anbietet, aber mit weniger Optionen als ablefy.
Ich mag ablefy als Kundenumgebung, weil ich mich dort gut zurechtfinde und es optisch ansprechend finde. Als Unternehmer ist es praktisch, dass das Hosting des Kurses und die Zahlungsabwicklung in einem System sind. Bei manchen anderen Tools musst du einen Zahlungsanbieter zusätzlich anbinden, was zusätzliche Kosten verursacht und nicht immer einwandfrei funktioniert.
Ich: Ich mag die Plattform auch sehr. Gerade am Anfang, als ich meinen Kurs erstellt habe, war ich froh, weil ich technisch nicht so versiert war. Ich hatte das Gefühl, da ist ein Support im Hintergrund und es ist machbar und lernbar.
Lisa: Ich habe schon viele Erstgespräche geführt, wo Menschen sagten: „Ich probiere das erst mal selbst.“ Dann kann ich die Uhr stellen – zwei Wochen später melden sie sich mit einem kleinen Nervenzusammenbruch. Sie haben selbst probiert, sind nicht weitergekommen und glauben, etwas kaputt gemacht zu haben. Dann machen wir einen Call, schauen uns alles an und besprechen, wie wir es retten können.
Ich zeige den Kunden auch gerne, wie sie später selbst kleine Änderungen vornehmen können. Nach der Erstellung mache ich eine Art „Roomtour“, damit sie wissen, wo alles ist und wie sie selbst etwas anpassen können.
Teilnehmerführung und Motivation in Onlinekursen
Ich: Du hast bereits erwähnt, dass die Kundenreise gestaltet werden muss. Was findest du daran besonders wichtig?
Lisa: Ich finde es wichtig, Vertrauen aufzubauen. Es ist die Aufgabe des Unternehmers, Vertrauen aufzubauen oder so zu bauen, dass ein Vertrauensaufbau möglich ist.
Dann geht es um das Mitnehmen und Motivieren. Wenn du einen umfangreichen Selbstlernkurs hast, der vier Monate dauern soll, ist die Frage: Machen die Teilnehmer wirklich weiter? Da gibt es tolle Funktionen wie Event-E-Mails bei Ablefy. Wenn eine bestimmte Lektion abgeschlossen ist, wird automatisch eine E-Mail versendet: „Herzlichen Glückwunsch, du hast jetzt Modul 5 geschafft. Als Nächstes kommen diese Themen.“
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Zugriffsdauer. Wenn Teilnehmer lebenslangen Zugriff haben, wird der Kurs vielleicht neben vielen anderen Kursen auf der Festplatte schlummern, weil sie denken: „Das kann ich ja immer noch machen.“ Ich habe einen Kurs gebucht, bei dem man ein Jahr Zugang hat und dann eine Erinnerung bekommt, dass der Zugang bald erlischt. Das setzt die Teilnehmer etwas unter Druck, aber man will ja auch, dass sie zum Ergebnis kommen.
„Es ist die Aufgabe von dem Unternehmer, Vertrauen aufzubauen oder das so zu bauen, dass ein Vertrauensaufbau möglich ist.“ (Lisa)
Zusammenarbeitsmodelle bei der Kurserstellung
Ich: Wenn man mit dir zusammenarbeiten möchte, gibt es verschiedene Möglichkeiten, richtig?
Lisa: Ja, in der Regel wollen die meisten nicht selbst umsetzen, sondern suchen Unterstützung, um es auszulagern. Der Ablauf ist so, dass wir erst ein Erstgespräch führen. Wenn das Interesse besteht, gibt es ein Angebot. Bei Zusage mache ich einen Kick-off-Call, wo wir alles besprechen und auch schon in Ablefy reingehen.
Ich stelle Informationen zur Verfügung: Welche Texte brauche ich für welche Seiten? Wie sollen die Inhalte aufbereitet sein? Ist die Struktur schon da oder müssen wir daran arbeiten?
Wichtig ist, dass ich alle Inhalte übersichtlich an einem Ort bekomme – etwa in einem Trello-Board oder Google-Drive-Ordner. Da ich nicht im Thema stecke, ist es hilfreich, wenn die Materialien klar benannt und strukturiert sind.
Selbst wenn man es selbst machen wollte, wäre es sinnvoll, alles so zu strukturieren, um den Überblick zu behalten. Das ist auch für späteres Nacharbeiten, Überarbeiten oder Erweitern wichtig.
Ich rate immer davon ab, die Inhalte direkt in der Online-Kursplattform zu erstellen. Wenn etwas nicht gespeichert wird oder die Plattform mal ausfällt, ist alles weg. Erstelle die Inhalte immer an einem anderen Ort und speichere sie auf deinem Computer.
Fazit und This or That
Ich: Was war bisher der spannendste Kurs, den du umsetzen durftest?
Lisa: Ich habe mit so unterschiedlichen Kunden gearbeitet – von einer Kunsthistorikerin über einen Anwalt bis zu einer Kita-Fotografin und einer Friseurkette. Ich kann gar nicht sagen, dass ein Thema besonders herausgestochen hat, weil diese Vielfalt an Projekten einfach Spaß macht.
Ich: Herzlichen Dank für deinen wertvollen Input, Lisa! Zum Schluss habe ich noch ein kleines Spiel für dich – This or That. Bist du bereit?
Lisa: Ja!
Ich: Kaffee oder Tee?
Lisa: Kaffee.
Ich: Das Meer oder die Berge?
Lisa: Meer.
Ich: Wenn man aus dem hohen Norden kommt, ist das natürlich klar! Blog oder Podcast?
Lisa: Podcast.
Ich: Instagram oder LinkedIn?
Lisa: Instagram.
Ich: Apple oder Windows?
Lisa: Windows.
Ich: Und jetzt kommt die allerwichtigste Frage: Nutellabrot mit oder ohne Butter?
Lisa: Mit!
Ich: Sehr gut, wie aus der Pistole geschossen. Ich hatte tatsächlich schon Gästinnen, die gar kein Nutella essen. Wir haben keins zu Hause aus Gründen, aber wenn ich mal im Hotel bin, genieße ich sehr, ein Nutella-Brot mit Butter zu essen.
Podcast-Episode #152: Vom Wissen zum Produkt: So entwickelst du Onlinekurse, die wirklich genutzt werden
Kontakt
Wenn du mit Lisa Bendixen in Kontakt treten möchtest, findest du sie unter:
Du kennst das vielleicht: Du hast eine brillante Idee für ein Angebot, etwas, das deiner Zielgruppe wirklich helfen könnte. Aber dann kommt die große Frage – in welches Format sollst du es packen? Soll es ein 1:1-Coaching sein, ein Gruppenprogramm, ein Selbstlernkurs oder vielleicht doch ein Workshop? Die Möglichkeiten scheinen endlos, und die Entscheidung kann wirklich schwierig sein.
Ich erinnere mich noch gut an meine eigenen Anfänge. Als ich meinen ersten Online-Kurs entwickelte, tat ich das hauptsächlich, weil „alle anderen“ das auch taten. Es erschien als der Königsweg im Online-Business – einmal erstellen, unendlich oft verkaufen. Klingt verlockend, oder?
Was ich damals nicht bedacht hatte: Ich bin jemand, der den direkten Austausch liebt. Der persönliche Kontakt, das unmittelbare Feedback, die Möglichkeit, sofort auf Fragen einzugehen – all das fehlte mir bei meinem Selbstlernkurs. Und nicht nur mir fehlte etwas, auch meine Kundinnen kämpften: Viele kauften den Kurs, aber nur wenige schlossen ihn tatsächlich ab.
Diese Erfahrung lehrte mich eine wichtige Lektion: Das Format deines Angebots ist nicht nur ein technisches Detail – es ist entscheidend für deinen Erfolg und deine Zufriedenheit als Unternehmerin.
In diesem Artikel nehme ich dich mit auf eine Reise durch die verschiedenen Angebotsformate. Wir werden gemeinsam erkunden:
Warum die Wahl des richtigen Formats so wichtig ist
Wie du deine Zielgruppe analysierst, um ihre Bedürfnisse wirklich zu verstehen
Die sechs wichtigsten Angebotsformate mit allen Vor- und Nachteilen
Praktische Schritte, um das ideale Format für dich zu finden
Typische Fehler, die du vermeiden solltest
Mein Ziel ist es, dir zu helfen, das Format zu finden, das nicht nur zu deinem Wissen und deiner Zielgruppe passt, sondern auch zu dir als Person – zu deinen Stärken, deiner Arbeitsweise und deinem Leben.
Warum die Formatwahl so wichtig ist
Die Wahl des richtigen Angebotsformats mag auf den ersten Blick wie eine rein praktische Entscheidung erscheinen. Doch sie hat tiefgreifende Auswirkungen – auf dich, deine Kundinnen und letztlich auf den Erfolg deines Business.
Deine Arbeitsweise und Motivation
Stell dir vor, du verbringst Wochen damit, einen umfangreichen Online-Kurs zu erstellen, nur um dann festzustellen, dass du dich in den anschließenden Monaten einsam und unerfüllt fühlst oder mangels ausreichend großer E-Mail-Liste nicht weißt, wie du deine Kurse füllen sollst. Oder du richtest ein Gruppenprogramm ein, obwohl du eigentlich am liebsten tiefgehend mit Einzelpersonen arbeitest.
Das richtige Format erlaubt dir, in deiner „Zone der Begeisterung“ zu arbeiten – dort, wo deine Energie fließt, wo die Zeit wie im Flug vergeht und wo du deine besten Leistungen erbringst. Wenn du ein Format wählst, das zu deinen natürlichen Stärken und Vorlieben passt, wird deine Arbeit nicht wie Arbeit anfühlen – sie wird zu etwas, das du mit Freude und Enthusiasmus tust.
Als ich nach meinem ersten reinen Online-Kurs wieder mehr persönliche Beratung und später hybride Formate (wie z.B. mein Alles im Griff-Programm) anbot, war es, als hätte jemand einen Schalter umgelegt. Plötzlich freute ich mich auf jeden Kundenkontakt, hatte neue Ideen und spürte wieder diese Begeisterung, die mich ursprünglich in die Selbstständigkeit geführt hatte.
Auswirkungen auf die Ergebnisse deiner Kundinnen
Das Format deines Angebots beeinflusst maßgeblich, wie gut deine Kundinnen die gewünschten Ergebnisse erzielen können. Ein Format, das nicht zur Lernweise deiner Zielgruppe passt, kann selbst die wertvollsten Inhalte unwirksam machen.
Ein Beispiel: Wenn deine Zielgruppe aus vielbeschäftigten Müttern besteht, die nur in kurzen Zeitfenstern lernen können, wird ein intensives Gruppenprogramm mit festen wöchentlichen Terminen wahrscheinlich nicht optimal funktionieren – selbst wenn der Inhalt genau das ist, was sie brauchen.
Ich habe beobachtet, dass die Abschlussrate und die Ergebnisqualität deutlich steigen, wenn das Format mit den Lebensrealitäten und Lernpräferenzen der Teilnehmerinnen übereinstimmt. Die besten Inhalte sind wertlos, wenn sie nicht konsumiert und umgesetzt werden. Das ist sicher auch nicht dein Anspruch als Unternehmerin, oder?
Die Balance zwischen deinen Stärken und den Bedürfnissen deiner Zielgruppe
Die wahre Kunst besteht darin, ein Format zu finden, das sowohl zu dir als auch zu deiner Zielgruppe passt. Es geht um die goldene Mitte zwischen:
Was dir Freude bereitet und deine Stärken zur Geltung bringt
Was deine Zielgruppe braucht und in ihren Alltag integrieren kann
Was wirtschaftlich tragfähig ist und zu deinen Geschäftszielen passt
Manchmal erfordert dies Kompromisse oder kreative Lösungen. So habe ich beispielsweise festgestellt, dass hybride Formate für mich besonders gut funktionieren. Sie kombinieren die Flexibilität von Selbstlernmaterialien mit der persönlichen Verbindung durch 1:1-Calls – ein „Best of both worlds“-Ansatz, der sowohl mir als auch meinen Kundinnen entgegenkommt.
Ein Format, das mit dir wächst
Nicht zuletzt solltest du bedenken, dass dein ideales Format sich mit der Zeit verändern kann. Mit wachsender Erfahrung, sich ändernden Marktbedingungen oder Verschiebungen in deinem persönlichen Leben können andere Formate attraktiver werden.
Als ich mein Business startete, war das 1:1-Coaching ideal, um schnell Erfahrungen zu sammeln und direktes Feedback zu erhalten. Mit der Zeit und einem wachsenden Kundenstamm wurden Gruppenformate und hybride Modelle zunehmend interessanter – nicht nur aus wirtschaftlichen Gründen, sondern auch, weil ich erkannte, wie wertvoll der Austausch zwischen den Teilnehmerinnen sein kann.
Die Wahl des Angebotsformats ist daher keine einmalige Entscheidung, sondern ein kontinuierlicher Prozess der Anpassung und Optimierung. Es lohnt sich, diese Entscheidung bewusst und informiert zu treffen – und genau dabei möchte ich dir in diesem Artikel helfen.
Zielgruppenanalyse als Fundament
Bevor wir uns den verschiedenen Angebotsformaten zuwenden, möchte ich einen Schritt zurückgehen und über etwas sprechen, das oft übersehen (oder auch ausgeblendet) wird, aber absolut entscheidend ist: die Zielgruppenanalyse.
Ich kann es nicht oft genug betonen: Das beste Angebotsformat ist immer das, welches die Bedürfnisse deiner spezifischen Zielgruppe optimal erfüllt. Du kannst das perfekte Format für deine Arbeitsweise finden – wenn es nicht mit den Bedürfnissen, Gewohnheiten und Möglichkeiten deiner Zielgruppe übereinstimmt, wird es nicht den erhofften Erfolg bringen.
Warum die Zielgruppenanalyse vor der Formatwahl stehen sollte
Stell dir vor, du entwickelst einen wunderbaren Online-Kurs mit ausführlichen Video-Lektionen, nur um festzustellen, dass deine Zielgruppe hauptsächlich im Auto oder beim Joggen lernen möchte – Situationen, in denen Videos unpraktisch sind. Oder du bietest ein intensives 1:1-Coaching an, obwohl deine Zielgruppe nach einer kostengünstigen Lösung sucht, die sie in ihrem eigenen Tempo umsetzen kann.
Diese Szenarien verdeutlichen, warum die Zielgruppenanalyse der Formatwahl vorausgehen muss. Sie hilft dir, Annahmen zu überprüfen und deine Angebote auf Fakten statt auf Vermutungen zu gründen.
Wichtige Faktoren, die du über deine Zielgruppe wissen solltest
Um das richtige Format zu wählen, solltest du diese Schlüsselfaktoren deiner Zielgruppe kennen:
Lernpräferenzen: Menschen lernen unterschiedlich. Manche bevorzugen visuelle Inhalte, andere auditives Lernen. Einige möchten aktiv diskutieren, während andere lieber in Ruhe nachdenken. Verstehe, wie deine Zielgruppe am liebsten lernt und Informationen aufnimmt.
Verfügbare Zeit: Eine Selbstständige mit flexiblem Zeitplan hat andere Möglichkeiten als eine Angestellte mit kleinen Kindern. Frage dich: Wie viel zusammenhängende Zeit können deine potenziellen Kundinnen investieren? Bevorzugen sie kurze, häufige Lerneinheiten oder längere, seltenere Sessions?
Budget: Das Budget beeinflusst nicht nur, ob jemand dein Angebot kaufen kann, sondern auch, welches Commitment sie eingehen. Ein höherer Preis bedeutet oft höhere Motivation zur Umsetzung, aber auch höhere Erwartungen an Betreuung und Ergebnisse.
Betreuungswunsch vs. Flexibilitätsbedürfnis: Manche Menschen brauchen regelmäßige Begleitung und Feedback, um motiviert zu bleiben. Andere schätzen die Flexibilität, im eigenen Tempo zu arbeiten. Dieses Spektrum solltest du für deine Zielgruppe verstehen.
Erwartete Ergebnisse und Zeitrahmen: Will deine Zielgruppe schnelle, konkrete Ergebnisse oder ist sie bereit, für tiefgreifendere Veränderungen mehr Zeit zu investieren? Die Antwort beeinflusst maßgeblich, welches Format geeignet ist.
Ein Beispiel aus meiner eigenen Erfahrung: Als ich mit Selbständigen in meinem Programm gearbeitet habe, die mehr oder weniger gerade erst starteten, stellte ich fest, dass sie oft unsicher waren und viele Fragen hatten. Sie brauchten jemanden, der ihnen direkt antwortete und sie an die Hand nahm, weil ihnen Erfahrungswerte fehlten. Für diese Gruppe funktionierte ein Gruppenprogramm mit regelmäßigen Calls viel besser als ein reiner Selbstlernkurs.
Praktische Tipps zur Durchführung einer effektiven Zielgruppenanalyse
Wie kannst du nun konkret herausfinden, was deine Zielgruppe wirklich braucht? Hier sind einige bewährte Methoden:
Direkte Befragungen: Führe Gespräche mit bestehenden oder potenziellen Kundinnen. Diese müssen nicht formal sein – manchmal sind die wertvollsten Einsichten jene, die in ungezwungenen Gesprächen entstehen. Frage nicht nur nach Wünschen, sondern auch nach Hindernissen: „Was hat dich bisher davon abgehalten, deine Ziele zu erreichen?“
Online-Umfragen: Nutze Tools wie Google Forms, Typeform oder SurveyMonkey, um strukturiertes Feedback zu sammeln. Halte die Umfragen kurz und fokussiert, um die Teilnahmebereitschaft zu erhöhen. Das klappt auch super, wenn du die Umfrage an deine E-Mail-Liste schickst.
„Nur weil alle in deiner Branche Online-Kurse anbieten, heißt das nicht, dass es auch für dich das Richtige ist. Vertraue auf deine eigenen Stärken und Vorlieben.“
Social-Media-Interaktionen: Stelle deiner Community Fragen in Stories oder Posts. Ich habe zum Beispiel zur Entwicklung meines Alles im Griff-Programms auch auf Instagram eine Umfrage gestartet und gefragt: „Ich möchte ein neues Angebot entwickeln und brauche eure Hilfe. Wer wäre bereit, 15 Minuten mit mir zu sprechen?“ Als Anreiz bot ich ein Mini-Coaching an. Die Resonanz war wirklich gut und die Gespräche haben mir so manches Aha-Erlebnis beschert.
Analyse bisheriger Erfahrungen: Wenn du bereits Angebote hast, analysiere, welche besonders erfolgreich waren und warum. Achte besonders auf Feedback, Abschlussraten und Kundenergebnisse.
Beobachtung der Konkurrenz: Schaue, welche Formate ähnliche Anbieter nutzen, aber – und das ist wichtig – kopiere sie nicht blind. Nutze diese Beobachtungen als Inspirationsquelle und Ausgangspunkt für deine eigenen Überlegungen. Höre auch genau hin, wenn Teilnehmerinnen über andere Programme oder Angebote sprechen. Was hat ihnen gefallen, was weniger.
Ein Fallbeispiel aus meiner Erfahrung
Lass mich ein konkretes Beispiel teilen, wie eine Zielgruppenanalyse meine Entscheidung beeinflusst hat:
Als ich mein Programm „Alles im Griff im Online-Marketing“ entwickelte, dachte ich zunächst an ein klassisches Gruppenprogramm mit wöchentlichen Calls. Ich führte jedoch vorab Gespräche mit meiner Zielgruppe – selbstständigen Frauen, die ihr Online-Marketing verbessern wollten – und entdeckte zwei interessante Muster:
Sie schätzten die Struktur und den klaren Weg eines Programms.
Sie wünschten sich gleichzeitig hochindividuelles Feedback zu ihrer spezifischen Situation.
Viele hatten zudem unregelmäßige Arbeitszeiten und fanden es schwierig, sich an feste wöchentliche Termine zu halten. Einige äußerten auch Bedenken, dass sie sich in Gruppensituationen zu sehr auf die Probleme anderer konzentrieren und ihre eigenen aus dem Blick verlieren würden.
Diese Erkenntnisse führten mich zu einem hybriden Format: Ein strukturierter Selbstlernkurs, den die Teilnehmerinnen in ihrem eigenen Tempo durcharbeiten können, kombiniert mit individuellen 1:1-Calls, die wir nach ihren Bedürfnissen planen. Dieses Format hat sich als äußerst erfolgreich erwiesen, weil es zu besseren Ergebnissen für die Teilnehmerinnen führte, als frühere, reine Gruppenformate.
Die Zielgruppenanalyse war hier der Schlüssel. Hätte ich einfach ein Format gewählt, das mir persönlich gefiel oder das gerade im Trend lag, hätte ich die spezifischen Bedürfnisse meiner Zielgruppe möglicherweise verfehlt.
Nimm dir daher die Zeit, deine Zielgruppe wirklich zu verstehen, bevor du dich für ein Format entscheidest. Die Investition in diese Analyse zahlt sich mehrfach aus – durch zufriedenere Kundinnen, bessere Ergebnisse und letztlich auch durch ein erfolgreicheres Business für dich.
Die sechs wichtigsten Angebotsformate im Detail
Jetzt haben wir geklärt, warum die Formatwahl so wichtig ist und wie eine gründliche Zielgruppenanalyse als Fundament dient. Nun können wir uns die sechs gängigsten Angebotsformate genauer ansehen. Jedes Format hat seine eigenen Stärken und Herausforderungen – und jedes kann unter den richtigen Umständen brillant funktionieren.
Angebotsformat #1: 1:1-Coaching oder Beratung
Das 1:1-Coaching oder die individuelle Beratung ist oft der natürliche Einstieg für viele Selbstständige – und das aus gutem Grund.
Beschreibung: Beim 1:1-Coaching arbeitest dudirekt und individuell mit einer Kundin zusammen. Ihr trefft euch einmalig oder regelmäßig (persönlich oder online), um an ihren spezifischen Herausforderungen und Zielen zu arbeiten. Das Format erlaubt maximale Anpassung an die Bedürfnisse der einzelnen Person.
Vorteile:
Höchstmögliche Individualisierung und maßgeschneiderte Unterstützung
Tiefere Verbindung und Vertrauensaufbau mit deinen Kundinnen
Direktes Feedback und die Möglichkeit, sofort auf Fragen einzugehen
Oft schnellere und bessere Ergebnisse durch intensive Betreuung
Unmittelbares Lernen für dich als Coach – du erfährst genau, wo deine Kundinnen Schwierigkeiten haben
Herausforderungen:
Begrenzte Skalierbarkeit, da deine Zeit der limitierende Faktor ist
Höherer Preis für die Kundinnen, was den Kreis potenzieller Klientinnen einschränken kann
Risiko des Burnouts, wenn du zu viele Kundinnen gleichzeitig betreust
Abhängigkeit von deiner persönlichen Verfügbarkeit (Urlaub, Krankheit)
Für wen es als Anbieterin geeignet ist: Das 1:1-Format passt ideal zu dir, wenn du den direkten Kontakt und die tiefe Arbeit mit Einzelpersonen liebst. Wenn du flexibel auf individuelle Situationen eingehen kannst, empathisch bist und dich die persönliche Verbindung zu deinen Kundinnen erfüllt, wirst du in diesem Format aufblühen.
Für welche Kundinnen es optimal ist: Dieses Format eignet sich besonders für Kundinnen, die:
Individuelle Herausforderungen haben, die standardisierte Lösungen übersteigen
Schnelle Ergebnisse wünschen und bereit sind, dafür zu investieren
Persönliche Unterstützung und Feedback schätzen
Motivation und Rechenschaftspflicht durch regelmäßige Treffen brauchen
Praxisbeispiel: In meiner eigenen Praxis biete ich 1:1-Beratungen an, bei denen ich Unternehmerinnen bei spezifischen Marketing-Herausforderungen unterstütze. Was ich dabei besonders schätze, ist die Möglichkeit, genau dort anzusetzen, wo die jeweilige Kundin gerade steht. Bei einer Kundin arbeiten wir vielleicht an ihrer Content-Strategie, während es bei einer anderen um die Optimierung ihres Verkaufsprozesses geht. Diese Flexibilität und die direkte Wirkung meiner Arbeit sind unglaublich befriedigend.
Wenn du dich auch im Rahmen meines Umsetzungscoachings von mir unterstützen lassen möchtest, dann findest du hier genauere Informationen dazu.
Angebotsformat #2: Gruppenprogramme
Gruppenprogramme bieten eine wunderbare Balance zwischen individueller Betreuung und der Kraft der Gemeinschaft.
Beschreibung: In einem Gruppenprogramm führst du mehrere Teilnehmerinnen gleichzeitig durch einen strukturierten Prozess. Typischerweise gibt es regelmäßige Gruppen-Calls, gemeinsame Lerninhalte und oft auch Möglichkeiten zum Austausch zwischen den Teilnehmerinnen (z.B. in einer Facebook-Gruppe oder via Slack).
Vorteile:
Die Teilnehmerinnen lernen nicht nur von dir, sondern auch voneinander
Entstehung einer unterstützenden Community mit gemeinsamen Zielen
Mehr Reichweite und potenziell höhere Gesamteinnahmen als bei 1:1-Coaching
Der „Gruppeneffekt“ kann zu höherer Motivation und Verbindlichkeit führen
Für viele Teilnehmerinnen ist der Preis attraktiver als bei 1:1-Coaching
Herausforderungen:
Weniger individuell als das 1:1-Format
Erfordert gute Moderationsfähigkeiten und Gruppendynamik-Management
Die Balance finden zwischen individueller Aufmerksamkeit und Gruppenfortschritt
Manche Teilnehmerinnen können „untergehen“ oder sich nicht trauen, ihre Fragen zu stellen
Abhängigkeit von festen Terminen, die nicht für alle Teilnehmerinnen passen könnten
Für wen es als Anbieterin geeignet ist: Gruppenprogramme sind ideal für dich, wenn du gerne Gruppen leitest, von der Energie der Gemeinschaft inspiriert wirst und es liebst, verschiedene Perspektiven zusammenzubringen. Du solltest gut darin sein, alle einzubeziehen und gleichzeitig den roten Faden nicht zu verlieren.
Für welche Kundinnen es optimal ist: Dieses Format eignet sich besonders für Kundinnen, die:
Von der Unterstützung und Inspiration einer Gemeinschaft profitieren
Ein ausgewogenes Verhältnis von Struktur und Flexibilität suchen
Den Austausch mit Gleichgesinnten schätzen
Ein mittleres Preissegment bevorzugen
Von der Rechenschaftspflicht in einer Gruppe motiviert werden
Ein wichtiger Hinweis aus meiner Erfahrung: Bei meinem „Alles im Griff“-Programm habe ich eine interessante Beobachtung gemacht, als ich es als Gruppenprogramm durchführte: Manche Teilnehmerinnen waren so damit beschäftigt, anderen zu helfen und ihre Probleme zu lösen, dass sie sich selbst aus dem Blick verloren. Sie waren so sehr „im Außen“, dass ihre eigene Entwicklung zu kurz kam.
Das hat mich dazu bewogen, dieses Format anzupassen, denn gerade bei einem intensiven Sechs-Monats-Programm ist es mir wichtig, dass die Teilnehmerinnen sich auf sich selbst konzentrieren können. Es geht darum, ihr eigenes Online-Marketing zu entwickeln, nicht das der anderen. Diese Erfahrung zeigt, wie wichtig es ist, das Format immer wieder zu hinterfragen und bei Bedarf anzupassen.
Angebotsformat #3: Online-Kurse (Selbstlernkurse)
Selbstlernkurse sind das Paradebeispiel für skalierbare Angebote im Online-Business.
Beschreibung: Ein Online-Selbstlernkurs bietet strukturierte Lerninhalte, die Teilnehmerinnen in ihrem eigenen Tempo und nach ihrem eigenen Zeitplan durcharbeiten können. Die Inhalte werden typischerweise als Videos, Texte, Workbooks oder Audiodateien auf einer Lernplattform bereitgestellt.
Passive Einkommensmöglichkeit (wenn auch die Erstellung und Pflege Zeit erfordert)
Zeitliche und örtliche Flexibilität für die Teilnehmerinnen
Einmaliger Aufwand für die Erstellung, dann wiederholte Nutzung möglich
Oft niedrigere Preispunkte möglich, was mehr Menschen den Zugang ermöglicht
Herausforderungen:
Deutlich weniger persönlicher Kontakt und direktes Feedback
Typischerweise höhere Abbruchrate als bei begleiteten Formaten
Herausforderung, komplexe oder individualisierungsbedürftige Inhalte zu vermitteln
Erfordert anfangs erheblichen Zeitaufwand für die Erstellung
Regelmäßige Aktualisierungen notwendig, um den Kurs aktuell zu halten
Für wen es als Anbieterin geeignet ist: Das Selbstlernformat passt zu dir, wenn du dein Wissen gut strukturieren kannst, gerne Inhalte erstellst und bereit bist, anfangs viel Zeit in die Kursentwicklung zu investieren. Du solltest auch damit zurechtkommen, dass du weniger direktes Feedback erhältst und die unmittelbare Wirkung deiner Arbeit nicht immer siehst.
Für welche Kundinnen es optimal ist: Dieses Format eignet sich besonders für Kundinnen, die:
Zeitliche Flexibilität benötigen und in ihrem eigenen Tempo lernen möchten
Selbstdiszipliniert sind und gut eigenständig arbeiten können
Basiswissen erwerben möchten, ohne große finanzielle Investition
Inhalte mehrfach durchgehen oder zu bestimmten Teilen zurückkehren möchten
Klare, spezifische Ziele haben, die sich gut in einem strukturierten Format vermitteln lassen
Praxisbeispiel: Meine eigene Erfahrung mit meinem ersten Pinterest-Kurs war zwiespältig. Einerseits verkaufte sich der Kurs gut und die Inhalte wurden gelobt. Andererseits vermisste ich den direkten Kontakt und stellte fest, dass viele Teilnehmerinnen den Kurs nicht vollständig durcharbeiteten. Das war ein wichtiger Lernmoment für mich: Selbstlernkurse können wunderbar funktionieren, aber sie erfordern besondere Aufmerksamkeit für Engagement und Motivation der Teilnehmerinnen.
Angebotsformat #4: Membership/Mitgliedschaft
Mitgliedschaften oder Memberships sind ein faszinierendes Format, das kontinuierliche Unterstützung über einen längeren Zeitraum bietet.
Beschreibung: Bei einer Membership zahlen Kundinnen einen regelmäßigen (meist monatlichen) Beitrag und erhalten dafür kontinuierlichen Zugang zu Inhalten, Ressourcen, Community und oft auch Live-Events oder Calls. Im Gegensatz zu einem Kurs mit definiertem Ende ist eine Membership auf Dauer angelegt.
Vorteile:
Wiederkehrende, vorhersehbare Einnahmen für dein Business
Aufbau einer engen, engagierten Community rund um dein Angebot
Möglichkeit, kontinuierlich mit deinen Kundinnen zu wachsen und ihre langfristige Entwicklung zu begleiten
Flexibilität, verschiedene Inhaltsformate zu kombinieren (Bibliothek, Live-Calls, Austauschforen)
Oft niedrigere Einstiegshürde für Kundinnen durch günstigeren monatlichen Beitrag
Konstante Betreuung und Community-Management nötig
Herausforderung, sowohl Neueinsteiger als auch langjährige Mitglieder zu bedienen
Fluktuation (Churn) kann zur Herausforderung werden
Bedeutet ein langfristiges Commitment deinerseits
Für wen es als Anbieterin geeignet ist: Das Membership-Format passt zu dir, wenn du langfristige Beziehungen aufbauen möchtest, kontinuierlich neue Inhalte erstellen kannst und Freude am Leiten einer Community hast. Du solltest außerdem Ausdauer mitbringen und ein Thema haben, das genug Tiefe und Breite für kontinuierliche Inhalte bietet.
Für welche Kundinnen es optimal ist: Dieses Format eignet sich besonders für Kundinnen, die:
Langfristige Unterstützung und kontinuierliches Lernen suchen
Von einer Community Gleichgesinnter profitieren möchten
Zugang zu einer wachsenden Ressourcenbibliothek schätzen
Sich in verschiedenen Phasen ihrer Reise befinden und unterschiedliche Unterstützung benötigen
Ein wichtiger Hinweis: Memberships sind verführerisch einfach in der Theorie, aber anspruchsvoll in der Praxis. Viele Unternehmerinnen unterschätzen den kontinuierlichen Aufwand für Content-Erstellung und Community-Management. Bei der Planung einer Membership solltest du realistisch einschätzen, wie viel Zeit du langfristig investieren kannst und willst. Aus meiner Sicht sollte die Membership am Ende einer Angebotstreppe stehen, nicht am Anfang.
Angebotsformat #5: Live-Workshops oder Seminare
Live-Workshops bieten eine intensive, fokussierte Lernerfahrung in einem begrenzten Zeitraum.
Beschreibung: Bei einem Workshop oder Seminar arbeitest du mit einer Gruppe für einen definierten, meist kurzen Zeitraum (von wenigen Stunden bis zu mehreren Tagen) intensiv an einem spezifischen Thema. Das Format ist hochkonzentriert und ergebnisorientiert.
Vorteile:
Hohe Energiedichte und Fokussierung auf ein konkretes Thema oder Ziel
Unmittelbares Feedback und interaktives Lernen
Starke Verbindung innerhalb der Gruppe durch die gemeinsame intensive Erfahrung
Klarer Anfang und Ende, was Verbindlichkeit schafft
Möglichkeit, in kurzer Zeit beeindruckende Ergebnisse zu erzielen
Herausforderungen:
Zeitlich und oft auch örtlich gebunden
Begrenzte Teilnehmerzahl, besonders bei hohem Interaktionsgrad
Hohe Anforderungen an deine Präsentations- und Moderationsfähigkeiten
Intensiv in der Vorbereitung und Durchführung
Nachhaltigkeit der Ergebnisse kann eine Herausforderung sein
Für wen es als Anbieterin geeignet ist: Workshops und Seminare passen zu dir, wenn du vor Gruppen aufblühst, spontan auf Fragen reagieren kannst und Energie aus dem direkten Austausch ziehst. Du solltest gut strukturieren können und in der Lage sein, komplexe Themen in verdauliche Einheiten zu zerlegen.
Für welche Kundinnen es optimal ist: Dieses Format eignet sich besonders für Kundinnen, die:
In kurzer Zeit konkrete Ergebnisse erzielen möchten
Von der fokussierten, ungestörten Lernumgebung profitieren
Den Austausch mit anderen zu einem spezifischen Thema schätzen
Einen Anstoß brauchen, um ins Handeln zu kommen
Komplexe Themen besser in geführten Gruppen-Settings verstehen
Praxisbeispiel: Mein Jahresplanungsworkshop ist ein Beispiel für dieses Format. Innerhalb von vier intensiven Stunden erarbeiten die Teilnehmerinnen ihren Marketing- und Contentplan für das kommende Jahr. Die Konzentration auf dieses eine, konkrete Ziel in einem begrenzten Zeitrahmen schafft eine besondere Dynamik. Die Teilnehmerinnen kommen mit einem weißen Blatt und gehen mit einem durchdachten Plan – diese sichtbare Transformation in kurzer Zeit macht Workshops so besonders.
Angebotsformat #6: Hybride Formate
Hybride Formate kombinieren Elemente aus verschiedenen Angebotsformaten und bieten dadurch einzigartige Vorteile.
Beschreibung: Ein hybrides Format könnte beispielsweise ein Selbstlernkurs mit regelmäßigen Gruppen-Calls sein, oder ein 1:1-Coaching kombiniert mit Zugang zu einer Ressourcenbibliothek. Die Möglichkeiten sind vielfältig und können genau auf deine und die Bedürfnisse deiner Zielgruppe zugeschnitten werden.
Vorteile:
Vereint das Beste aus verschiedenen Welten
Kann unterschiedliche Lerntypen und Bedürfnisse innerhalb deiner Zielgruppe ansprechen
Bietet sowohl Struktur als auch Flexibilität
Ermöglicht dir, verschiedene Stärken einzubringen
Kann schrittweise entwickelt und angepasst werden
Herausforderungen:
Kann komplex in der Konzeption und Umsetzung sein
Erfordert klare Kommunikation, was genau im Angebot enthalten ist
Die verschiedenen Elemente müssen gut aufeinander abgestimmt sein
Potenzielle Überforderung der Teilnehmerinnen durch zu viele Optionen
Höherer Organisationsaufwand für dich
Für wen es als Anbieterin geeignet ist: Hybride Formate passen zu dir, wenn du vielseitig bist, verschiedene Lerntypen ansprechen möchtest und Freude daran hast, kreative Lösungen zu entwickeln. Du solltest gut organisiert sein und die Fähigkeit haben, die verschiedenen Elemente zu einem kohärenten Ganzen zu verbinden.
Für welche Kundinnen es optimal ist: Dieses Format eignet sich besonders für Kundinnen, die:
Sowohl Struktur als auch Flexibilität wünschen
Verschiedene Lernpräferenzen haben, die ein einzelnes Format nicht vollständig abdecken kann
Unterschiedliche Unterstützungsgrade in verschiedenen Phasen ihrer Reise benötigen
Bereit sind, in ein umfassenderes Angebot zu investieren
Den Wert sowohl von Selbststudium als auch von direkter Unterstützung erkennen
Praxisbeispiel: Mein Programm „Alles im Griff im Online-Marketing“ ist ein typisches hybrides Format. Es umfasst einen strukturierten Selbstlernkurs, den die Teilnehmerinnen in ihrem eigenen Tempo durcharbeiten können, kombiniert mit individuellen 1:1-Calls, die wir nach ihren spezifischen Bedürfnissen planen. Zusätzlich können sie Fragen und Arbeitsergebnisse via Slack teilen und Feedback erhalten.
Diese Kombination hat sich als äußerst effektiv erwiesen: Die Teilnehmerinnen genießen die Flexibilität des Selbstlernkurses, haben aber gleichzeitig die Sicherheit, persönliche Unterstützung zu erhalten, wenn sie diese brauchen. Für mich bedeutet es, dass ich sowohl strukturierte Inhalte erstellen als auch die direkte Arbeit mit Menschen genießen kann, die ich so schätze.
Wie du siehst, hat jedes dieser sechs Formate seine eigenen Stärken und Herausforderungen. Das „beste“ Format ist immer jenes, das optimal zu dir, deinen Stärken, deinem Thema und – ganz wichtig – zu den Bedürfnissen deiner Zielgruppe passt.
Selbstreflexion: Das richtige Format für dich finden
Nachdem wir die verschiedenen Angebotsformate kennengelernt haben, ist es Zeit für den vielleicht wichtigsten Schritt: die Selbstreflexion. Denn letztendlich musst du mit dem gewählten Format arbeiten und glücklich sein. Es sollte nicht nur zu deiner Zielgruppe passen, sondern auch zu dir, deinen Stärken und deinem Leben.
Die fünf entscheidenden Fragen an dich selbst
Hier sind fünf Fragen, die dir helfen können, das Format zu finden, das wirklich zu dir passt. Nimm dir Zeit, diese Fragen ehrlich zu beantworten – idealerweise schriftlich, um deine Gedanken zu ordnen und später darauf zurückgreifen zu können.
1. Was macht dir am meisten Spaß?
Diese Frage mag einfach klingen, aber sie ist fundamental. In welchem Format arbeitest du am liebsten? Wenn du die Wahl zwischen einem tiefgehenden Gespräch mit einer Person oder dem Erstellen von Videoinhalten hättest, was würdest du wählen?
Als ich vor dieser Entscheidung stand, habe ich mich gefragt: „Was mache ich, wenn ich die Zeit vergesse?“ Die Antwort war eindeutig: Gespräche führen und gemeinsam Probleme lösen. In diesen Momenten bin ich völlig präsent und spüre eine tiefe Erfüllung. Diese Erkenntnis hat mir geholfen zu verstehen, dass 1:1-Coaching und kleine Gruppen für mich am besten funktionieren.
Reflektiere über Situationen, in denen du völlig aufgegangen bist, in denen die Arbeit nicht wie Arbeit anfühlte. Was hast du in diesen Momenten getan? Mit wem warst du? In welchem Setting fand es statt?
2. Wo liegen deine Stärken?
Jeder von uns hat natürliche Stärken und Talente. Manche sind geborene Geschichtenerzähler und brillieren in Videos oder Podcasts. Andere haben eine besondere Gabe für tiefgehende Gespräche und das Erkennen verborgener Muster. Wieder andere können komplexe Themen strukturieren und in klare, nachvollziehbare Schritte zerlegen.
Frage dich: Was fällt dir leicht? Worin bist du besonders gut? Was sagen andere über deine Stärken? Welche Komplimente erhältst du immer wieder?
Wenn du zum Beispiel besonders gut darin bist, komplexe Themen einfach zu erklären, könnte ein Kurs oder Workshop zu dir passen. Bist du hingegen empathisch und kannst gut zuhören, liegt deine Stärke vielleicht eher im Coaching.
Es geht nicht darum, nur innerhalb deiner Komfortzone zu bleiben, sondern deine natürlichen Stärken zu nutzen und auf ihnen aufzubauen, anstatt ständig gegen den Strom zu schwimmen.
3. Was braucht deine Zielgruppe wirklich?
Wir haben bereits über die Bedeutung der Zielgruppenanalyse gesprochen. An dieser Stelle ist es wichtig, die Erkenntnisse aus dieser Analyse mit deinen eigenen Präferenzen abzugleichen.
Es geht nicht um das, was du denkst, dass deine Zielgruppe braucht, sondern um das, was sie tatsächlich braucht und wünscht. Und der beste Weg, das herauszufinden, ist direkt zu fragen.
Ich war überrascht, als ich feststellte, dass viele meiner Kundinnen ein strukturiertes Programm mit zeitlicher Flexibilität, aber auch regelmäßigem 1:1-Austausch wünschten. Sie wollten nicht, dass ich ihnen alle Inhalte in Einzelsitzungen vermittle (was zeitlich und finanziell ineffizient wäre), sondern schätzten die Kombination aus Selbststudium und gezielter persönlicher Unterstützung.
Führe Gespräche, stelle Fragen in deinen Social-Media-Kanälen oder deinem Newsletter. Du könntest beispielsweise fragen: „Wenn du etwas über [dein Thema] lernen möchtest, wie würdest du das am liebsten tun?“ oder „Was hat dir bei früheren Kursen oder Coachings besonders gut gefallen oder gefehlt?“
4. Wie sieht dein Leben aus?
Ein oft übersehener Aspekt bei der Formatwahl ist dein eigenes Leben und deine persönlichen Umstände. Dein Angebot muss nicht nur zu deiner Zielgruppe passen, sondern auch zu deinem Alltag, deinen Verpflichtungen und deinem Energiehaushalt.
Frage dich:
Wie viel Zeit kannst du realistisch für dein Angebot aufbringen?
Wann bist du am produktivsten und energiegeladensten?
Welche anderen Verpflichtungen hast du (Familie, andere Projekte)?
Wie viel Struktur und Planbarkeit brauchst du in deinem Alltag?
Wenn du beispielsweise kleine Kinder hast und flexible Arbeitszeiten brauchst, könnte ein Selbstlernkurs oder ein hybrides Format mit flexiblen 1:1-Terminen besser geeignet sein als ein festes wöchentliches Gruppenprogramm. Wenn du hingegen vorhersehbare Struktur schätzt, könnte ein regelmäßiges Format mit festen Terminen ideal sein.
Ich selbst habe festgestellt, dass feste wöchentliche Termine für Gruppenprogramme für mich schwierig einzuhalten sind. Die Flexibilität, individuelle 1:1-Termine zu vereinbaren und Selbstlernmaterialien zu erstellen, wenn es in meinen Zeitplan passt, funktioniert viel besser für mich.
5. Was ist dein langfristiges Ziel?
Schließlich solltest du überlegen, wo du langfristig hin willst. Deine Formatwahl sollte nicht nur deinen aktuellen Umständen entsprechen, sondern auch deine langfristigen Geschäftsziele unterstützen.
Willst du ein skalierbares Business aufbauen, das irgendwann auch ohne deine ständige Präsenz funktioniert? Oder bevorzugst du intensive Arbeit mit wenigen, ausgewählten Kunden? Möchtest du eine Community aufbauen oder eher 1:1-Expertin in deinem Bereich sein?
Je nachdem, wo du hin willst, könnte ein anderes Format besser passen. Wenn dein Ziel Skalierbarkeit ist, könnten Kurse oder Memberships langfristig sinnvoller sein. Wenn du hingegen tiefe Expertise und Premium-Positionierung anstrebst, könnte hochwertiges 1:1-Coaching der richtige Weg sein.
Es ist auch wichtig zu verstehen, dass deine Angebote sich mit deinem Business entwickeln können und sollten. Viele erfolgreiche Unternehmerinnen beginnen mit 1:1-Coaching, um Erfahrungen zu sammeln und ihr Angebot zu verfeinern, bevor sie zu skalierbaren Formaten übergehen.
Praktische Übung zur Selbstreflexion
Hier ist eine einfache, aber wirkungsvolle Übung, die dir helfen kann, dein ideales Format zu finden:
Nimm dir ungestörte Zeit – mindestens eine Stunde – und einen Ort, an dem du dich wohlfühlst.
Erstelle eine Tabelle mit den sechs vorgestellten Formaten als Zeilen und folgenden Spalten:
Wie viel Freude macht mir dieses Format? (1-10)
Wie gut passt es zu meinen Stärken? (1-10)
Wie gut entspricht es den Bedürfnissen meiner Zielgruppe? (1-10)
Wie gut lässt es sich in mein Leben integrieren? (1-10)
Wie gut unterstützt es meine langfristigen Ziele? (1-10)
Bewerte jedes Format ehrlich und aus dem Bauch heraus.
Berechne den Durchschnitt für jedes Format. Die höchsten Werte geben dir einen ersten Hinweis, welche Formate am besten zu dir passen könnten.
Frage dich dann: Was wäre, wenn ich ausschließlich dieses Format anbieten würde? Wie würde sich das anfühlen? Welche Bedenken oder Vorfreude tauchen auf?
Diese Übung ist kein wissenschaftlicher Test, aber sie kann dir helfen, deine eigenen Präferenzen klarer zu sehen und intuitive Entscheidungen mit rationalen Überlegungen zu verbinden.
Denke daran: Es gibt nicht DAS eine perfekte Format. Es geht darum, das Format zu finden, das zu dir, deiner Zielgruppe und deinem Leben passt. Und das Beste ist: Du kannst jederzeit experimentieren, anpassen und wachsen.
Der 5-Schritte-Plan zur Entwicklung deines idealen Angebotsformats
Nachdem du durch Selbstreflexion mehr Klarheit über deine Präferenzen gewonnen hast, ist es Zeit für die praktische Umsetzung. Hier ist ein praktischer 5-Schritte-Plan, der dir hilft, dein ideales Angebotsformat zu entwickeln und erfolgreich zu implementieren.
Schritt 1: Selbstreflexion vertiefen und dokumentieren
Wir haben bereits über die Bedeutung der Selbstreflexion gesprochen. In diesem ersten Schritt geht es darum, deine Erkenntnisse zu vertiefen und festzuhalten.
So setzt du es um:
Nimm dir einen Abend Zeit (oder einen Vormittag, wenn du da kreativer bist) und schaffe eine ruhige, angenehme Atmosphäre.
Stelle dir die fünf Fragen aus dem vorherigen Abschnitt und schreibe deine Antworten ausführlich auf.
Ergänze diese Überlegungen mit konkreten Beispielen aus deiner bisherigen Arbeit: Was hat gut funktioniert? Was hat dich frustriert?
Mache eine ehrliche Bestandsaufnahme deiner Stärken, Schwächen und Vorlieben in Bezug auf verschiedene Arbeitsweisen.
Ein praktischer Tipp: Denke auch an deine Energiequellen. Bei welchen Aktivitäten fühlst du dich nach der Arbeit energiegeladen, bei welchen erschöpft – selbst wenn beide Spaß machen? Zum Beispiel liebe ich sowohl 1:1-Gespräche als auch Workshops, aber nach einem ganzen Tag Workshop brauche ich definitiv Zeit zum Auftanken, während mich einzelne Coaching-Gespräche oft energetisieren.
Schritt 2: Zielgruppenbefragung durchführen
Theorien sind gut, aber nichts ersetzt direktes Feedback von deiner Zielgruppe. Dieser Schritt ist entscheidend, um sicherzustellen, dass dein Format nicht nur zu dir, sondern auch zu den Bedürfnissen deiner potenziellen Kundinnen passt.
So setzt du es um:
Identifiziere 5-10 Personen aus deiner Zielgruppe (bestehende Kundinnen, Newsletter-Abonnentinnen oder Social-Media-Followerinnen).
Bereite 3-5 klare, offene Fragen vor, wie zum Beispiel:
„Wie lernst du am liebsten neue Fähigkeiten?“
„Welches Format würde am besten in deinen Alltag passen?“
„Was würde dir helfen, bei einem Programm am Ball zu bleiben?“
„Welche Art von Unterstützung brauchst du, um deine Ziele zu erreichen?“
Führe kurze Interviews (15-20 Minuten) oder erstelle eine anonyme Umfrage.
Biete einen Anreiz für die Teilnahme, wie ein Mini-Coaching oder einen nützlichen Content-Bonus.
Aus meiner Erfahrung kann ich sagen: Die Antworten werden dich manchmal überraschen! Ich hatte zum Beispiel angenommen, dass viele meiner Kundinnen vor allem Flexibilität wünschen, aber in den Gesprächen stellte sich heraus, dass ihnen regelmäßiges Feedback und „Hausaufgaben“ fast wichtiger waren. Diese Erkenntnis hat mein Angebotsformat maßgeblich beeinflusst.
Schritt 3: Prototyp testen
Bevor du viel Zeit und Energie in die Entwicklung eines kompletten Angebots investierst, ist es sinnvoll, einen vereinfachten Prototyp zu testen. So kannst du mit minimalem Risiko herausfinden, ob dein Format funktioniert.
So setzt du es um:
Für ein Coaching: Biete 3-5 kostenlose oder stark vergünstigte Probesessions an.
Für einen Kurs: Erstelle ein Mini-Modul oder eine Lektion und teste sie mit einer kleinen Gruppe.
Für ein Gruppenprogramm: Veranstalte einen kostenlosen Workshop oder eine Mastermind-Session.
Für eine Membership: Starte mit einer 30-tägigen Testphase für eine kleine, ausgewählte Gruppe.
Wichtig ist, dass du den Prototyp so gestaltest, dass er die Essenz deines geplanten Formats widerspiegelt, ohne dass du Wochen mit der Vorbereitung verbringst. Es geht um einen „Minimal Viable Product“-Ansatz: das Minimum an Aufwand für maximalen Erkenntnisgewinn.
Als ich mit meinem „Alles im Griff“-Programm startete, habe ich eine Beta-Version meines (damals noch) 12-Wochen-Programms angeboten. Zu einem vergünstigten Preis mit der Bitte um kritisches Feedback und bei Gefallen einem Testimonial. Erst im vierten Durchgang des Programms ist es dann zu einem 6-Monats-Programm geworden. Die Erkenntnisse aus dieser „Beta-Phase“ waren unbezahlbar und haben mir viel Entwicklungszeit gespart.
Schritt 4: Feedback einholen und anpassen
Nach deinem Test ist es entscheidend, strukturiertes Feedback zu sammeln und dein Angebot entsprechend anzupassen. Dieser iterative Prozess ist der Schlüssel zur Entwicklung eines wirklich effektiven Formats.
So setzt du es um:
Plane bewusst Feedback-Gespräche nach Abschluss der Testphase ein.
Stelle konkrete Fragen wie:
„Was hat besonders gut funktioniert?“
„Was hat gefehlt oder könnte verbessert werden?“
„Hättest du für die Vollversion bezahlt? Wenn ja, welchen Preis findest du angemessen?“
„Welche Ergebnisse konntest du erzielen?“
Beobachte auch das Verhalten: Wie war die Beteiligung? Gab es Abbrüche? Wo gab es besonders viele Fragen?
Überprüfe ehrlich, ob das Format auch für dich funktioniert hat. Wie war dein Energielevel? Hat es zu deinem Arbeitsrhythmus gepasst?
Nimm dir Zeit, das Feedback zu verarbeiten und konkrete Anpassungen zu identifizieren. Manchmal sind es kleine Änderungen – wie zusätzliche Q&A-Sessions oder anders strukturierte Inhalte – die einen großen Unterschied machen.
Ein persönliches Beispiel: Im Rahmen des Beta-Tests erhielt ich das Feedback, dass die Teilnehmerinnen mehr Zeit für die Umsetzung zwischen den Modulen gebraucht hätten. Daraufhin habe ich zunächst den Rhythmus angepasst und „Implementierungswochen“ eingebaut – eine einfache Änderung, die die Zufriedenheit und die Ergebnisse deutlich verbesserte.
Schritt 5: Angebot finalisieren
Jetzt, mit all deinen Erkenntnissen ausgestattet, kannst du dein Angebot mit Vertrauen finalisieren und zum Launch vorbereiten.
So setzt du es um:
Entwickle eine klare Struktur für dein Angebot, basierend auf deinen Erkenntnissen.
Lege die Preisgestaltung fest, wobei du sowohl den Markt als auch den von dir geschaffenen Wert berücksichtigst.
Erstelle einen detaillierten Plan für die Umsetzung, einschließlich Zeitplan, benötigter Ressourcen und technischer Anforderungen.
Entwickle eine Verkaufsstrategie, die zu deinem Angebot und deiner Zielgruppe passt.
Bei der Preisgestaltung möchte ich dir einen wichtigen Tipp mitgeben: Wenn du den Preis gefunden hast, mit dem du dich wohlfühlst, lege noch 20% drauf. Warum? Weil wir Frauen tendenziell zu niedrig kalkulieren. Als Beispiel: Wenn du 100 Euro als angemessenen Preis empfindest, setze ihn auf 120 Euro. Mit dieser einfachen Regel stellst du sicher, dass du deinen Wert nicht unterschätzt.
„Wenn du den Preis gefunden hast, mit dem du dich wohlfühlst, lege noch 20% drauf. Dann hast du wahrscheinlich den richtigen Preis gefunden – wir Frauen tendieren dazu, zu niedrig zu kalkulieren.“
Die Finalisierung ist auch der richtige Zeitpunkt, um über Skalierung und Wachstum nachzudenken. Wie könnte sich dein Angebot entwickeln? Könntest du es in Zukunft erweitern, anpassen oder mit anderen Angeboten kombinieren?
Mein „Alles im Griff“-Programm hat sich seit seiner ersten Version mehrfach weiterentwickelt. Was als reines Gruppenprogramm begann, ist heute ein hybrides Format mit Selbstlernmaterialien und individueller Betreuung. Und für den nächsten Durchgang plane ich bereits weitere Verbesserungen – denn ein erfolgreiches Angebot ist nie „fertig“, sondern entwickelt sich kontinuierlich weiter.
Diese fünf Schritte bilden einen bewährten Weg zur Entwicklung deines idealen Angebotsformats. Der Schlüssel liegt in der Kombination aus Selbstreflexion, Zielgruppenverständnis und praktischem Testen. Nimm dir die Zeit, jeden Schritt gründlich zu durchlaufen – die Investition zahlt sich durch ein Angebot aus, das nicht nur deinen Kundinnen hilft, sondern auch dir Freude und Erfüllung bringt.
Häufige Fehler vermeiden
Auf dem Weg zum idealen Angebotsformat lauern einige typische Fallstricke, die ich immer wieder beobachte – sowohl bei mir selbst als auch bei vielen anderen Unternehmerinnen. Das Gute daran: Wenn du diese Fehler kennst, kannst du sie bewusst vermeiden und dir viel Frustration, Zeit und Geld sparen.
Fehler 1: Blind kopieren, was andere machen
Es ist verführerisch, erfolgreiche Konkurrentinnen oder Vorbilder zu beobachten und ihr Angebotsformat einfach zu übernehmen. „Wenn es für sie funktioniert, wird es auch für mich funktionieren“ – diese Annahme ist jedoch oft trügerisch.
Warum es problematisch ist: Jede Unternehmerin hat ihre eigene Persönlichkeit, ihre eigenen Stärken und eine einzigartige Zielgruppe. Was für jemand anderen perfekt funktioniert, kann für dich völlig ungeeignet sein. Außerdem siehst du von außen nur die Ergebnisse, nicht den Prozess oder die möglicherweise vorhandenen Probleme hinter den Kulissen.
Wie du es vermeidest:
Nutze erfolgreiche Formate als Inspiration, nicht als Blaupause
Frage dich immer: „Passt dieses Format zu mir, meinen Stärken und meiner Arbeitsweise?“
Erinnere dich daran, dass deine Einzigartigkeit deine Stärke ist – es geht nicht darum, jemand anderen zu kopieren, sondern deine eigene authentische Lösung zu finden
Fehler 2: Zu viel auf einmal wollen
Ambition ist gut, aber besonders bei neuen Angeboten ist es verlockend, gleich ein komplexes Format mit allen erdenklichen Features und Extras zu entwickeln. Das führt oft zu Überforderung – sowohl für dich als auch für deine Kundinnen.
Warum es problematisch ist: Ein überladenes Angebot ist schwieriger zu kommunizieren, aufwändiger umzusetzen und kann Kundinnen mit zu vielen Optionen überfordern. Außerdem bindest du viele Ressourcen, bevor du überhaupt weißt, ob das Format grundsätzlich funktioniert.
Wie du es vermeidest:
Starte mit einer schlankeren Version – du kannst immer erweitern
Fokussiere dich auf den Kernwert deines Angebots: Was ist das Minimum, das deine Kundinnen brauchen, um ihr Ziel zu erreichen?
Plane bewusst Entwicklungsphasen ein: Version 1.0, 2.0, 3.0
Teste einzelne Elemente, bevor du sie zu einem komplexen Angebot zusammenfügst
Fehler 3: Das Format wichtiger nehmen als den Inhalt
Manchmal werden wir so fixiert auf das „Wie“ (das Format), dass wir das „Was“ (den Inhalt) und das „Warum“ (den Mehrwert) aus den Augen verlieren.
Warum es problematisch ist: Am Ende des Tages zählt für deine Kundinnen vor allem eines: Löst dein Angebot ihr Problem? Hilft es ihnen, ihre Ziele zu erreichen? Das beste Format nützt nichts, wenn der Inhalt nicht überzeugt.
Wie du es vermeidest:
Beginne mit dem Ergebnis: Was sollen deine Kundinnen nach Abschluss deines Angebots erreicht haben?
Entwickle zuerst den Inhalt und die Methodik, dann das passende Format dazu
Betrachte das Format als Vehikel für deinen Inhalt, nicht als Selbstzweck
Frage dich bei jeder Formatentscheidung: „Unterstützt dies die Vermittlung meiner Inhalte und das Erreichen der gewünschten Ergebnisse?“
Als ich mein Programm entwickelte, definierte ich zuerst klar die Transformation, die ich ermöglichen wollte: Eine strukturierte, authentische Marketing-Strategie, die wirklich umgesetzt wird. Erst dann überlegte ich, welches Format diese Transformation am besten unterstützen würde.
Fehler 4: Nicht flexibel sein
Manchmal halten wir zu lange an einem Format fest, das nicht optimal funktioniert, sei es aus Stolz, Gewohnheit oder der Angst vor Veränderung.
Warum es problematisch ist: Ein Format, das nicht funktioniert, frustriert sowohl dich als auch deine Kundinnen. Es führt zu schlechteren Ergebnissen, höheren Abbruchraten und letztlich zu einem schlechteren Ruf deines Angebots.
Wie du es vermeidest:
Betrachte dein Format als Experiment, nicht als endgültige Lösung
Baue regelmäßige Überprüfungs- und Feedback-Schleifen ein
Sei bereit, Anpassungen vorzunehmen, selbst wenn es bedeutet, von vorne zu beginnen
Kommuniziere Änderungen positiv als Verbesserungen, nicht als Korrekturen von Fehlern
Ich habe mein „Alles im Griff“-Programm mehrfach angepasst, basierend auf Feedback und meinen eigenen Beobachtungen. Was als Gruppenprogramm mit festen wöchentlichen Terminen begann, entwickelte sich zu einem flexibleren hybriden Format. Jede Iteration brachte bessere Ergebnisse und mehr Zufriedenheit – sowohl für meine Kundinnen als auch für mich.
Fehler 5: Den Preis an das Format und nicht an den Wert koppeln
Ein häufiger Fehler ist es, den Preis ausschließlich am Format festzumachen, nach dem Motto: „1:1-Coaching muss teurer sein als ein Kurs“ oder „Eine Membership muss unter 100 Euro pro Monat kosten“.
Warum es problematisch ist: Der Preis sollte sich am Wert orientieren, den du lieferst, nicht am Format. Ein gut gemachter Selbstlernkurs kann unter Umständen mehr Wert liefern als ein mittelmäßiges 1:1-Coaching. Die starre Koppelung von Preis und Format führt oft zu Unter- oder Überbewertung deines Angebots.
Wie du es vermeidest:
Fokussiere dich bei der Preisgestaltung auf den Wert und die Transformation, nicht auf das Format
Berücksichtige natürlich den Zeitaufwand, aber auch deine Expertise, die Tiefe der Inhalte und die Qualität der Ergebnisse
Untersuche den Markt, aber setze deinen Preis nicht nur basierend auf dem, was andere verlangen
Denke an die Regel der 20%: Wenn du den Preis gefunden hast, mit dem du dich wohlfühlst, lege noch 20% drauf
Ein oft übersehener Fehler: Die eigenen Grenzen nicht respektieren
Ein weiterer Fehler, der selten thematisiert wird, ist das Ignorieren der eigenen Grenzen und Kapazitäten bei der Formatwahl.
Warum es problematisch ist: Ein Format, das deine Energie übermäßig beansprucht oder nicht zu deinem Lebensstil passt, ist langfristig nicht nachhaltig – egal wie erfolgreich es kurzfristig sein mag. Es führt zu Burnout, nachlassender Qualität und letztlich zum Scheitern des Angebots.
Wie du es vermeidest:
Sei ehrlich zu dir selbst bezüglich deiner Kapazitäten und Grenzen
Berücksichtige nicht nur deine geschäftlichen, sondern auch deine persönlichen Bedürfnisse
Plane bewusst Pufferzeiten und Erholungsphasen ein
Entwickle ein Format, das du langfristig mit Freude anbieten kannst, nicht nur für die nächsten Wochen
Ich habe gelernt, dass wöchentliche Live-Calls zu festen Zeiten für mich stressig sind und mich einschränken. Das Wissen, dass ich jeden Dienstag um 16 Uhr verfügbar sein muss, unabhängig von anderen Verpflichtungen oder meiner Energie, belastete mich. Die Umstellung auf flexibel planbare 1:1-Calls war eine kleine Änderung mit großer Wirkung auf mein Wohlbefinden und letztlich auch auf die Qualität meines Angebots.
Podcast-Episode #151: Angebote, die funktionieren: Der Weg zum richtigen Format
Fazit und nächste Schritte
Die Wahl des richtigen Angebotsformats ist keine einmalige Entscheidung, sondern ein kontinuierlicher Prozess der Anpassung und Weiterentwicklung. Es ist eine Reise, auf der du dich und deine Zielgruppe immer besser kennenlernst und dein Angebot entsprechend optimierst.
Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse
Hier noch einmal die Schlüsselpunkte dieses Artikels:
Das richtige Format macht den Unterschied – sowohl für deine Zufriedenheit als auch für die Ergebnisse deiner Kundinnen. Es beeinflusst, wie du arbeitest, wie deine Kundinnen lernen und wie erfolgreich dein Angebot letztendlich ist.
Eine gründliche Zielgruppenanalyse ist entscheidend. Verstehe die Bedürfnisse, Lernpräferenzen, zeitlichen Möglichkeiten und finanziellen Ressourcen deiner Zielgruppe, bevor du ein Format wählst.
Es gibt sechs Hauptformate mit unterschiedlichen Stärken und Herausforderungen:
1:1-Coaching oder Beratung für maximale Individualisierung
Gruppenprogramme für die Balance zwischen Gemeinschaft und Betreuung
Online-Kurse (Selbstlernkurse) für Flexibilität und Skalierbarkeit
Memberships für kontinuierliche Unterstützung und regelmäßige Einnahmen
Live-Workshops für intensive, fokussierte Lernerfahrungen
Hybride Formate, die verschiedene Elemente kombinieren
Selbstreflexion ist der Schlüssel zur Findung des Formats, das zu dir passt. Frage dich: Was macht dir Spaß? Wo liegen deine Stärken? Was braucht deine Zielgruppe? Wie sieht dein Leben aus? Was sind deine langfristigen Ziele?
Der 5-Schritte-Plan bietet einen praktischen Weg zur Entwicklung deines idealen Formats: Selbstreflexion, Zielgruppenbefragung, Prototyp testen, Feedback einholen und anpassen, Angebot finalisieren.
Vermeide häufige Fehler wie blindes Kopieren, Überkomplexität, Formatfixierung, mangelnde Flexibilität und falsche Preisgestaltung.
Der Preis sollte sich am Wert orientieren, nicht am Format. Und vergiss nicht die 20%-Regel: Wenn du den Preis gefunden hast, mit dem du dich wohlfühlst, lege noch 20% drauf.
Ermutigung zum Experimentieren und Anpassen
Ich möchte dich ermutigen, mutig zu sein und verschiedene Formate auszuprobieren. Perfektionismus ist hier fehl am Platz – es geht darum, zu starten, zu lernen und sich weiterzuentwickeln.
Denk daran: Es gibt nicht DAS eine perfekte Format. Es geht darum, das Format zu finden, das zu dir, deiner Zielgruppe und deinem Leben passt. Und das Beste daran: Du kannst jederzeit experimentieren und anpassen.
Meine eigene Reise hat mich von 1:1-Coaching über Gruppenprogramme und Online-Kurse bis hin zu hybriden Formaten geführt. Jede Station auf diesem Weg hat mir wertvolle Erkenntnisse gebracht und mich meinem idealen Format näher gebracht. Und selbst jetzt entwickle ich meine Angebote ständig weiter.
Konkrete nächste Schritte für dich
Hier sind einige konkrete Schritte, die du jetzt unternehmen kannst, um dein ideales Angebotsformat zu finden:
Führe die Selbstreflexionsübung durch, die wir im fünften Abschnitt besprochen haben. Nimm dir wirklich Zeit dafür – es ist eine Investition in dein Business.
Identifiziere fünf Personen aus deiner Zielgruppe, die du in den nächsten zwei Wochen befragen möchtest. Bereite deine Fragen vor und vereinbare Termine.
Skizziere einen einfachen Prototyp für das Format, das dich am meisten anspricht. Was wäre der minimalste Test, den du durchführen könntest?
Setze dir einen Termin, bis wann du diesen Prototyp testen möchtest. Mach es konkret und verbindlich.
Finde eine Rechenschaftspartnerin, mit der du diesen Prozess durchlaufen kannst. Gegenseitige Unterstützung und Feedback machen den Weg leichter und erfolgreicher.
Einladung zum Austausch und Feedback
Ich würde mich sehr freuen, von deinen Erfahrungen zu hören! In welchem Format arbeitest du am liebsten? Oder mit welchem Format haderst du gerade? Welche Erkenntnisse hast du aus diesem Artikel mitgenommen?
Schreib mir gerne eine Nachricht an info@silkeschoenweger.com oder hinterlasse einen Kommentar unter diesem Artikel. Deine Erfahrungen und Fragen können auch anderen Leserinnen helfen – und mir wertvolle Einblicke für zukünftige Inhalte geben.
9. Praktischer Teil: Checkliste und Arbeitsblatt
Zum Abschluss möchte ich dir noch zwei praktische Hilfsmittel an die Hand geben, die dich bei deiner Formatentscheidung unterstützen können.
Ich bin Silke, Online-Marketing- und Content-Coach für selbstständige Frauen, die gestressten Marketing-Muffeln hilft, ihr Online-Marketing mit Leichtigkeit und Authentizität zu meistern, indem ich mit ihnen maßgeschneiderte Strategien entwickle, die nicht nur effektiv sind, sondern auch Spaß machen und perfekt zu ihrer Persönlichkeit passen."