Content Marketing ist Social Media. Content Marketing ist Blogartikel schreiben. Was stimmt denn nun? Fragt man mehrere Selbständige oder Unternehmerinnen, wird man vermutlich unterschiedliche Ergebnisse auf die Frage erhalten, was Content Marketing eigentlich ist. Und um ganz ehrlich zu sein: Vor der Erstellung dieses Artikels habe ich auch gedacht, Content Marketing wären vor allem suchmaschinenrelevanter Inhalte wie Blogartikel, Videos oder Podcast-Episoden.
Ich bin eine große Freundin von suchmaschinenrelevanten Content. Mir ist es auch wichtig, dass meine Kundinnen verstehen, welchen Stellenwert Blogartikel, Videos und / oder Podcast-Episoden als Content für ihr Business und ihre Marketing Strategie haben.
Allerdings beinhaltet Content Marketing mehr als nur Blogartikel, Videos und Podcast-Episoden. Was genau Content Marketing bedeutet, welche Vorteile das Content Marketing und eine Content Marketing Strategie für dein Business haben, damit habe ich mich in diesem Blogartikel ausführlich beschäftigt.
Podcast-Episode „Content-Marketing – was es ist… und vor allem, was es NICHT ist“
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Mehr InformationenWas ist Content Marketing?
Eine Definition für das Content Marketing lässt sich relativ schnell finden.
Danach ist Content Marketing „die strategische Marketing Ausrichtung, bei der es darum geht, wertvollen, relevanten und konsistenten Content zu kreieren und zu veröffentlichen. All das mit dem Ziel, eine klar definierte Zielgruppe oder deine*n Wunschkund*in anzuziehen, sie zu binden und letztlich profitable Handlungen der Kund*in zu erhalten“.
Wow, sperriger geht’s wohl nicht mehr.
Und was ich noch spannender finde: Wenn ich andere Selbständige und Unternehmerinnen frage, was sie unter Content Marketing verstehen, dann bekomme ich ganz unterschiedliche Antworten. Dann ist Content Marketing entweder
- Social Media Marketing oder
- Basis Content (sogenannter Pillar Content, wobei ich diesen Begriff ungünstig finde), also Blogartikel, Videos und Podcast-Episoden oder
- etwas ganz anderes.
Und wenn ich ehrlich bin: Für mich war der Begriff „Content Marketing“ bisher auch eher mit suchmaschinenrelevantem Content verknüpft als mit Social Media Marketing.
Was man aber auf jeden Fall festhalten kann:
Verständlicher wird es vielleicht auch noch, wenn man das Content Marketing ein bisschen mehr aufsplittet, und zwar in Kanäle, Formate und Arten.
Content Kanäle
Man kann das Content Marketing grundsätzlich in zwei verschiedene Kanäle gliedern. Auf der einen Seite gibt es den Basis Content oder so genannten Pillar Content. Dabei handelt es sich um Blogartikel, Videos oder Podcast-Episoden. Wie gesagt, den Begriff „Pillar Content“ finde ich ein bisschen ungünstig, weil diese Bezeichnung auf für Beiträge mit tragender Rolle genutzt wird. Bleiben wir also bei Basis Content.
Auf der anderen Seite gibt es den Micro Content oder die Micro Content Kanäle. Das sind v.a. Social Media Kanäle, aber auch das E-Mail-Marketing bzw. der Newsletter o.ä.
Die Unterscheidung der Content Kanäle ist vor allem für die Erarbeitung und Erstellung der Content Marketing Strategie wichtig, da es sinnvoll ist, den Content vom Basis Content ausgehend zum Micro Content zu entwickeln. Dazu aber später noch mehr.
Content Arten
Es gibt vier verschiedene Arten von Content, den man in seinem Business erstellen kann.
- Textbasierten Content, wie z.B. Blogartikel, Vorlagen, E-Books, Case Studies usw.
- Bildbasierten Content, wie z.B. Fotos, Illustrationen, Infografiken, Diagramme usw.
- Audiobasierten Content, wie z.B.: Podcast, Musik, Hörbücher und
- Videobasierten Content, wie z.B. Reels, Tutorials, TikToks, Gifs, Webinare & Workshops usw.
Die Content Arten bezeichnen also die Art, mit der du als Selbständige oder Unternehmerin den Mehrwert an deine Leserschaft, Hörerschaft oder Zuschauer weitergeben möchtest.
Bei der Content Art ist es deshalb wichtig, dass du darauf schaust, was dein*e Wunschkund*in mag bzw. welche Art von Content sie selbst produziert oder konsumiert.
Content Formate
Die Content Formate wiederum bezeichnen die einzelnen Plattformen oder Formate, in denen du deinen Basis oder Micro Content auf die von dir gewählte Content Art veröffentlichst.
Das kann z.B. textbasierter Content in Form von Blogartikeln als Basis Content sein. Oder videobasierter Content auf YouTube. Aus den Blogartikel wiederum machst du dann Micro Content für deine Social Media Formate wie LinkedIn, Instagram oder Facebook.
Zwischenfazit: Das ist Content Marketing
Das klingt jetzt vielleicht so, als würde ich mich sehr mit Begrifflichkeiten aufhalten.
Es ist aber wichtig zu verstehen, dass Content Marketing nicht “Blogartikel schreiben” oder “Social Media Posts veröffentlichen” bedeutet, sondern der Marketing-Prozess im Rahmen einer Kommunikationsstrategie ist, bei der wertvolle und relevante Inhalte erstellt werden, die auf eine bestimmte Zielgruppe bzw. auf eine*n bestimmte*n Wunschkund*in ausgelegt sind.
Es geht beim Content Marketing vor allem nicht darum, das eigene Unternehmen mit seinen Produkten und Angeboten in den Mittelpunkt zu stellen, sondern nützliche Informationen zu bieten. Es geht also um Expertise, Beratung, Wissensvermittlung und weniger um die Produkte oder Angebote an sich.
Die Inhalte des Content Marketings können dabei sowohl auf der eigenen Website oder auf dem Blog, auf Social Media Plattformen oder auf fremden Plattformen wie Pinterest oder YouTube veröffentlicht werden.
Beim Content Marketing geht es aber, wie bereits dargestellt, weniger um die Plattform, als um die Art und den Mehrwert der Inhalte.
Vorteile des Content Marketings
Die Vorteile des gezielten Content Marketings sind also, dass du z.B.
- Expertise zeigen / Informationshub Website
- Vertrauen aufbauen / Brand Awareness (Markenbekanntheit)
- Traffic steigern / Hello Google
- Conversions erhöhen / Leads generieren (Thema Marketing Funnel)
- Aufträge generieren / Take my money kannst und außerdem
- noch Material für alle Marketing Kanäle, also sowohl Basis Content Kanäle als auch Micro Content Kanäle, erstellst.
Das Content Marketing zeichnet sich durch eine skalierbare, langfristige Strategie aus und weniger durch ad hoc – Aktivitäten.
Nochmal: Ziel des Content Marketing ist es, dass die potenziellen Kund*innen und Interessenten von sich aus zu dir kommen, weil sie deinen wertvollen, hilfreichen und inspirierenden Content konsumiert haben und nun mit dir zusammenarbeiten bzw. etwas von dir kaufen möchten.
Content Marketing wird deshalb u.a. bei folgenden Marketing-Maßnahmen eingesetzt:
- Suchmaschinenoptimierung (SEO)
- Social Media Marketing
- E-Mail bzw. Newsletter-Marketing
- Lead-Generierung und
- Inbound Marketing.
Wichtig: Content Marketing ist keine Verkaufsshow!
Podcast-Episode: „So erstellst du dir eine Content Marketing Strategie – Tipps & Tricks“
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Mehr InformationenDie Content Marketing Strategie
Damit du unter all’ den vielen Content Möglichkeiten die richtigen aussuchst, bedarf es einer Strategie.
Was ist eine Content Marketing Strategie
Eine Content Marketing Strategie ist die strategische Planung, Erstellung und Verbreitung der richtigen Inhalte auf den richtigen Plattformen.
Zentraler Punkt einer Content Marketing Strategie: Die Zielgruppe bzw. die Wunschkundin soll einen echten Mehrwert im Inhalt wiederfinden.
Warum brauche ich eine Content Marketing Strategie
Kurz gesagt, weil du nicht ohne Ende Zeit hast.
Mit der richtigen Content-Marketing-Strategie wirst du nicht nur besser sichtbar bei deiner Wunschkundin – sondern du gewinnst auch ihr tiefes und dauerhaftes Vertrauen zu dir und deiner Marke!
So erstellst du dir eine Content Marketing Strategie
Um dir eine Content Marketing Strategie zu erarbeiten und zu erstellen, gibt es einige Fragen, die du dir stellen und auch gerne ausführlich schriftlich beantworten darfst:
- Wofür machst du deinen Content? Welchen Zweck soll er erfüllen?
- Wer ist deine Wunschkundin?
- Willst du eher eine kleine Gruppe an Menschen mit sehr spezialisierten Themen ansprechen oder eine große Menge mit einer breiteren Themenauswahl?
- Welchen Content machen Wettbewerber? Was kannst du von ihnen lernen? Was machst du besser?
- Welche Content kannst und willst du leisten? Was kannst du alleine schaffen? Wann brauchst du ein Team?
Aus der Beantwortung dieser Fragen kannst du dann deine Strategie ermitteln. Ich mache das gerne anhand einer Mindmap, die z.B. so aussehen könnte:
Definieren, festlegen und priorisieren deiner Ziele
Zunächst solltest du definieren und festlegen, welche Ziele du in deinem Business und mit deinem Marketing erreichen möchtest. Sinnvoll ist es aus meiner Sicht, von dem Angebot auszugehen, welches du bewerben möchtest.
Dein Ziel könnte z.B. lauten, dass du bis Ende des Jahres zehn Mal dein Angebot X verkaufen möchtest. Ausgehend von Conversion Raten weißt du dann, wie viele Menschen du ungefähr ansprechen und auf dein Angebot aufmerksam machen müsstest, um die gewünschte Anzahl Verkäufe zu erreichen.
Vorhandener Content
Dann kannst du dich fragen, welchen Content du bereits auf der Website hast, der auf dein Ziel einzahlt. Hast du bereits Blogartikel, Videos, Podcast-Episoden, die auf die Promotion deines Angebots einzahlen?
Wunschkundin definieren
Du musst wissen, wen du mit deinem Content Marketing erreichen möchtest. Das ist nicht optional. Ich rate dir deshalb dazu, in meinen Blogartikel “Deinen einzigartigen Wunschkunden definieren – so geht’s richtig” reinzuschauen.
Nur wenn du weißt, wen du ansprichst, kannst du auch die richtigen Kanäle, Formate und Arten für dein Content Marketing festlegen.
Themenanalyse
Dann solltest du dich fragen, für welche Themen Inhalte erstellt werden sollten. Wenn du z.B. einen Abnehmkurs verkaufen möchtest, brauchst du jetzt gerade keinen Content zu erstellen, bei dem es darum geht, ein Sixpack zu bekommen.
Richtige die Themen auf dein aktuelles Ziel aus.
Redaktionsplan erstellen
Das ist ein ganz heißes Thema rund um das Content Marketing und sicher wird es hier auch nochmal einen weiteren eigenen Blogartikel von mir dazu geben.
Nur so viel: Nimm dir die Zeit, erleichtere dir das Leben und erstelle dir einen Redaktionsplan.
Wieder ausgehend von deinem Angebot, was du in den nächsten 3 bis 6 Monaten anbieten willst, legst du Monatsthemen fest, die direkt auf dieses Angebot einzielen. Dann legst du den Basis Content fest, also z.B. dass du (mindestens!) 14-tägig Blogartikel zum Thema schreibst. Und aus dem Basis Content erstellst du dann Micro Content für deinen Newsletter, Social Media & Co.
Du hast es sicher schon von mir gelesen, aber ich wiederhole mich gerne: Nutze ein flexibles Tool für die Erstellung des Redaktionsplans, damit du auch neue Ideen flexibel in den Plan einbauen kannst.
Ich z.B. bin großer Fan von Trello. Sprich mich gerne an, wenn du dazu mehr wissen möchtest.
Inhalte erstellen und optimieren
Ja und da geht’s dann um die Umsetzung. Ja ich weiß… es ist alles so viel. Basis Content, Micro Content, wie sollst du das nur alles schaffen?
Na Stück für Stück. Und du kannst dir auch Unterstützung holen, wenn du alleine nicht in die Umsetzung kommst.
Ich arbeite gerade an einem Angebot, bei dem es genau darum geht: Bei einem Thema in die Umsetzung zu kommen. Das kann das regelmäßige Schreiben von Blogartikeln oder Newslettern sein, die Erstellung eines Redaktionsplans für die nächsten Wochen und Monate, das Repurposing, also die Nutzung von Basis Content für Social Media o.ä.
Du hast ein solches Thema, bei dem du dir Unterstützung wünschst? Schreib mir eine E-Mail und du bekommst weitere Infos: info@silkeschoenweger.com
Seeding oder auch: Reichweite erhöhen
Und dann heißt es, die Inhalte geschickt zu verteilen. Basis Content, Micro Content. Schritt für Schritt und aufeinander aufbauend. Du brauchst Inhalte nicht neu zu erfinden, wenn du schon regelmäßig Basis Content erstellst. Aber du solltest darüber sprechen, dass du das tust. Google muss ja nicht alles alleine machen.
Also heißt es seeden. In Social Media und im Newsletter. Mit gutem Micro Content. Immer und immer wieder.
Erfolgskontrolle
Ganz ohne Tracking und Kennzahlen geht es aber nicht.
Damit du weißt, ob deine Content Marketing Strategie überhaupt funktioniert, solltest du dir regelmäßig bestimmte Zahlen z.B. über Google Analytics oder auf deinen Social Media Plattformen anschauen, z.B.
- Reichweite in der Zielgruppe
- Anzahl | Wachstumsrate Follower & Fans
- Verweildauer auf der Website
- Engagement auf den Social-Media-Kanälen
- Click-Through-Rate (CTR)
- Conversions
- Zuwachs an Verkäufen
- Newsletter-Abonnements
Was genau du dir anschauen solltest, ist natürlich höchst individuell, da es von deinen persönlichen Zielen im Business und im Marketing abhängig ist.
Aber wenn du dir ein Ziel für dein Content Marketing gesetzt hast, dann ist es auch sinnvoll, die Zielerreichung zu überprüfen oder?
Fazit
Ich hoffe, dieser Überblick über das Content Marketing und die Erstellung einer Content Marketing Strategie hat dir weitergeholfen. Die wichtigste Erkenntnis lautet vielleicht, dass Content Marketing nicht Blogartikel schreiben oder Social Media bespielen bedeutet, sondern man Content Marketing nutzt, um mit den richtigen Inhalten auf den richtigen Plattformen die richtigen Menschen dauerhaft und nachhaltig auf sich aufmerksam zu machen.
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