Einzelunternehmer*innen sind mitunter sehr gut darin, Angebote zu entwickeln. Angebote bewerben ist jedoch etwas, was ihnen schwer fällt, um dadurch mehr Kund*innen zu gewinnen und dadurch Umsatz zu generieren.
Es ist aber wichtig, die eigenen Angebote zu bewerben, damit Kund*innen überhaupt von den Möglichkeiten Kenntnis erlangen können, mit dir zusammenzuarbeiten. Es ist wichtig, mit den Angeboten wahrgenommen zu werden.
Die Angebote zu bewerben und Geld damit zu verdienen, sollte kein schlechtes Gewissen bei dir hervorrufen. Du bietest etwas an, was andere Menschen brauchen können. Den Menschen die Möglichkeit vorzuenthalten, dir etwas abzukaufen, ist weder sinnvoll, noch nett oder clever 😉
Kennst du das Gefühl, ein Angebot zu sehen, was gerade deinen größten Schmerz lindert oder deinen größten Wunsch erfüllt? Versuche, dich an dieses Gefühl zu erinnern und es auch bei deinen potenziellen Kund*innen auszulösen.
Beachte dabei eins: Ob deine potenziellen Kund*innen in der Lage sind, dein Angebot zu kaufen, ob sie sich dein Angebot finanziell leisten können, ist dabei nicht dein Business. Du machst das Angebot zu deinen Konditionen. Ob sie es annehmen, ist ganz alleine ihre Sache.
Podcast-Episode: 7 smarte Ideen, auf deine Angebote aufmerksam zu machen
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Mehr InformationenUmsonst arbeiten ist keine Lösung – und dich schlecht fühlen auch nicht
An dieser Stelle möchte ich gerne noch einen Mindf**k ansprechen, dem du vielleicht auch unterliegst.
Wenn du eine Dienstleistung in Anspruch nimmst, egal ob Friseur, Kino oder etwas anderes, gehst du dann davon aus, dass du diese Dienstleistung kostenlos in Anspruch nehmen kannst? Ganz sicher nicht.
Wer eine Dienstleistung anbietet, hat Kosten und möchte hoffentlich auch Gewinn einstreichen. Sonst sind wir wieder bei der Hobby- statt Business-Thematik. Und für das Anbieten von Dienstleistungen Geld in Empfang zu nehmen, bedeutet lediglich den Austausch von Energie. Arbeitsleistung, Dienstleistung oder Produkt gegen Geld.
So wie du nicht erwartest, dass dir die Friseurin die Haare umsonst schneidet, so sollten auch deinen potenziellen Käufer*innen nicht davon ausgehen, dass sie bei dir etwas umsonst oder besonders günstig bekommen. Du kannst es dir nicht leisten, deine Zeit zu verschenken und das ist auch okay so!
Wenn du also Preise für dein Angebot festgelegt hast, dann steh auch dazu. Eiere nicht herum. Du hast dir Gedanken gemacht, wie viel Zeit in der Entwicklung, Bewerbung und Durchführung deiner Angebote liegt. Der festgelegte Preis zählt. Nachgeben führt nur dazu, dass du dich und deine Arbeit nicht wertgeschätzt fühlst. Und das ist ein richtig doofes Gefühl (und überträgt sich im Übrigen auch unbewusst auf dein Gegenüber, ergibt also doppelt keinen Sinn).
Und noch eins: Der Wert deines Angebotes richtet sich nach der Transformation, die Menschen durch dich erreichen können. Und welcher Grad der Transformation das ist, bestimmst du. Und damit auch den Preis. Trau dich!
So kannst du deine Angebote bewerben, ohne übertrieben verkäuferisch zu wirken
Ich kann gut nachvollziehen, wenn du keine so große Lust hast, ständig über deine Angebote zu sprechen und du nicht salesy wirken möchtest. Das mag ich auch nicht so gerne. Aber es gibt ein paar nette Möglichkeiten, über die eigenen Angebote zu sprechen, ohne dabei übertrieben marktschreierisch oder verkäuferisch zu wirken.
Erzähle im Newsletter von deiner Arbeit
Eine tolle Möglichkeit, von deinen Angeboten zu erzählen, ist einfach von deiner Arbeit zu erzählen. Berichte, was dir in der Zusammenarbeit mit deinen Kund*innen aufgefallen ist, wie du ihnen weiterhelfen konntest, welche Probleme ihr beseitigt habt.
Es geht dabei nicht darum, mit dem Zaunpfahl zu winken. Aber je ehrlicher und authentischer du davon berichtest, was passiert, wenn man mit dir zusammenarbeitet, desto besser kann man sich davon von außen ein Bild machen. Und so kannst du deine Angebote bewerben, sogar ohne direkt über Angebote zu sprechen.
Dabei geht es auch nicht um höher, schneller, weiter, sondern um ehrliche Teilhabe. Deine Newsletter-Community interessiert sich für dich und deine Arbeit, sondern würden sie diesen Newsletter nicht konsumieren. Gib ihnen etwas von deinem Leben, deiner Arbeit, deinem Schaffen zurück.
Schreibe Blogartikel über Interviews mit deinen Kund*innen
Eine schöne Möglichkeit ist es auch, ein Interview mit deine*r Kund*innen zu verschriftlichen und sie einfach erzählen zu lassen, wie sie sich vor der Zusammenarbeit, während der gemeinsamen Arbeit und jetzt danach fühlt.
Durch diesen Dreiklang können die Leser*innen deines Blogs sich in die Situation deiner Kund*in hineinversetzen und unbewusst merken, ob sie sich an einem ähnlichen Ausgangspunkt befinden. Außerdem stellen sie so fest, ob sie das, was deinen Kund*in erreicht hat, auch erleben möchten.
Ein, wie ich finde, schönes Beispiel für einen solchen Blogartikel ist der von Eve Hoyer, die mich im Herbst 2022 interviewt hat: Neupositionierung von der Umsetzerin zur Beraterin – ein Erfahrungsbericht. Darin erzähle ich ganz ehrlich, wie es mir vor und während der Umpositionierung gegangen ist. Lies gerne mal rein.
Biete dein Angebot im Nachgang zum Freebie an
Du hast ein Freebie bzw. ein Angebot für 0,00 €? Perfekt! Dann nutze doch eine hilfreiche Begleitsequenz aus vielleicht drei oder fünf weiteren E-Mails dazu, dass man dich, deine Arbeit und weitere (Folge-) Angebote besser kennenlernen kann.
Sie es mal so: Die Person, die sich dein kostenloses Angebot gesichert hat, ist mithilfe deines Freebies einen Schritt weitergekommen. Da ist doch logisch, dass man im Nachgang dazu sagt: “Übrigens, mit diesem Angebot könntest du jetzt weitermachen” – richtig? Es ist also vollkommen in Ordnung, auf diese Art weitere Angebote zu bewerben.
Alles andere ist doch unterlassene Hilfeleistung! 😉
In deinen Profil-Texten auf Social Media
Ich bin jetzt nicht so der größte Social Media Fan, aber was die Leute in ihrer Profilbeschreibung stehen haben, finde ich immer mega spannend. Soll das doch quasi der Pitch oder die Essenz dessen sein, was sie so den ganzen Tag tun und wofür sie stehen.
Diese Möglichkeit, dein Angebot unterzubringen solltest du auch unbedingt nutzen und die Profilbeschreibung je nach aktuellem Angebot anpassen: Möchtest du gerade
- ein Freebie
- ein Beta-Programm
- einen Online-Kurs
- deinen Podcast
oder ähnliches bewerben? Erzähl unbedingt auch im Profil auf Instagram oder LinkedIn davon! Und packe einen passenden Link dazu – um es den Menschen so einfach wie möglich zu machen, sich das Angebot genauer anschauen zu können.
Behind the scenes Stories auf Instagram oder Facebook
Auf diese Möglichkeit bin ich eigentlich erst so richtig durch Kathy Ursinus gekommen. Denn ich glaube fast, sie ist die “Queen of behind the scenes”-Videos gewesen, jedenfalls in meiner Bubble. Mit diesen kleinen Stories hat sich mich mitgenommen auf dem Weg der Produktentwicklung und mir gezeigt, was ich mit ihren Angeboten machen kann und wie sie mir weiterhelfen.
Das kannst du – wenn du Social Media nutzt – auch für dich anwenden. Erzähle davon, wie du ein Produkt entwickelst, wie du vorgehst, was die nächsten Schritte sind, wann es dein Angebot zu kaufen gibt usw. Es gibt Menschen, die fiebern regelrecht mit, wenn es darum geht, ein Angebot in die Welt zu bringen.
Erwähnte dein Angebot im Nachgang zum Newsletter-Text
Schreibst du schon einen regelmäßigen Newsletter? Am besten jede Woche? Falls nicht, dann schau mal hier:
Falls du aber schon regelmäßig schreibst und wertvolle Tipps und Infos mit deiner Newsletter-Community teilst, dann kannst und solltest du natürlich auch auf die Möglichkeiten, mit dir zusammenzuarbeiten, aufmerksam zu machen. Und was eignet sich da besser als dein Newsletter – der direkte Draht zu Menschen, die Interesse an dir, deiner Arbeit und deinen Angeboten haben?
Setze also gerne einen Absatz in deinen Newsletter, in dem du auf die Möglichkeiten, mit dir zusammenzuarbeiten, aufmerksam machst. Bei mir sieht das gerade übrigens so aus, wobei ich diesen Abschnitt nicht jede Woche in den Newsletter packe:
Bei der Entwicklung deiner Angebote auf Beta-Variante aufmerksam machen
Als ich mein Online-Programm “Alles im Griff” entwickelt habe, habe ich zuvor mehr als 15 Interviews mit potenziellen Kundinnen geführt, um genau herausfinden zu können, was sie brauchen und wie sie sich das Programm wünschen würden. Denn nur weil ich mir eine bestimmte Vorgehensweise ausdenke und für gut erachte, muss das für die Teilnehmerinnen des Programms nicht passen.
Diese Interview-Teilnehmerinnen waren sehr am Programm interessiert und als Dankeschön für ihre Zeit und ihre Antworten habe ich ihnen das Angebot gemacht, sie als erste von dem Start des Beta-Programms zu informieren. 6 der 8 Teilnehmerinnen der Beta-Runde waren Interviewpartnerinnen, die das Programm mit mir entwickelt und dann in der Beta-Runde weiterentwickelt haben.
Das war eine klassische Win-Win-Situation, weil sie genau wussten, worauf sie sich einlassen und ich schon vorab erkennen konnte, ob sie meine Wunschkundinnen für das Programm sind.
Das Programm biete ich übrigens inzwischen laufend an. Falls du also Interesse daran hast, dein Marketing ordentlich aufzuräumen und dir einen Fahrplan für dein Marketing im 2. Halbjahr 2023 und 2024 zu erarbeiten, dann schau dir gerne mein Angebot an:
Fazit
Ich persönlich glaube, dass der Trick ist, zu verkaufen, ohne zu verkaufen. Einfach indem du über das sprichst, was du den ganzen Tag machst. Also über deine Arbeit, die Produktentwicklung, deine Struggle, vielleicht auch deine Mindset-Themen. Angebote bewerben ohne aktiv zu werben.
Je authentischer du dich in deinem Business und in deinem Marketing auch im Bezug auf deine Angebote zeigst, desto weniger fühlt es sich für dich nach Verkaufen und Marktschreierei an und desto lieber werden deine potenziellen Kund*innen genauer hinschauen und hinhören.
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